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Re: Was für Leute machen mit?
Datum: 2006-02-06 23:38
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Leute, die IT Rassisten Spielen sind dann in meinen Augen unterträglich WENN sie sich so sehr durch Ihr Spiel mitreißen lassen, dass sie den anderen Spielern durch IT Konsequenz das Spiel vermiesen, obwohl es sich vermeiden lässt.
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Von diesem Standpunkt ausgehend:
Was ist, wenn der Verursacher (ob freiwillig oder nicht) es zu weit treibt?
Fiktive Beispielsituation:
Ein guter Ritterorden (um bei deiner Wortwahl zu bleiben, "Die Lichties"), der in seinem Land mit einem massiven Orkproblem kämpft, trifft auf einem Feld-Wald-und-Wiesen-Con auf einen Ork. Man nimmt eine bedrohliche Pose an, versucht dem Charakter zu vermitteln, daß er nicht erwünscht ist.
Der Ork findet es witzig, die Lichties zu reizen. Die möchten aber nicht unbedingt auf den Konflikt hienaus, sondern versuchen es weiter mit Warnungen, wenden sich an die örtliche Gesetzgebung, etc., alles ohne Erfolg. Kurz, sie versuchen ein konstruktives Spiel, ohne direkt den tödlichen Ausgang für den Ork einzuplanen.
Der Ork lässt aber nicht locker, und irgendwann in dieser Ereigniskette ist für die Spieler der Lichties einfach der Punkt da, an dem sie sich nicht weiter verrenken können. Alle anderen Spielangebote sind ausgeschöpft, der Ork reizt einfach weiter (Beschimpfungen, Pöbeleien, etc.). Was macht man da als Spieler?
Man kann natürlich billigend in Kauf nehmen, daß man sein eigenes Charakterkonzept bricht, um den anderen Spieler gewähren zu lassen. Aber das ist letztendlich auch nicht Sinn und Zweck des Rollenspiels, in dem es eben um eine möglichst gute Darstellung einer Rolle geht.
Macht jetzt der Lichtie-Orden dem Orkspieler sein Spiel kaputt, wenn sie nach allen innerhalb der Spiellogik plausiblen Spielangeboten nur noch zu drastischen Maßnahmen greifen können?
Oder macht der Ork den Lichties das Spiel kaputt, indem er diese zwingt, von eben dieser stringenten Spiellogik abzuweichen?
Natürlich ist es nicht der Weg, direkt und ohne Ausweg den Charaktertod des Mitspielers zu suchen. Aber wenn der Mitspieler nicht auf eindeutige Warnungen im Spiel reagiert, bleibt doch irgendwann nur die alte Weisheit "Wer sich in Gefahr begibt, komtm darin um", oder etwa nicht?
Natürlich bleibt da auch wieder die Frage nach der jeweiligen Spielwiese, respektive Seite des Zauns. Ich bin beileibe kein Brachialkonsequenzler und denke schon, daß ich eine Leben-und-leben-lassen-Haltung vertrete, aber letztlich darf nicht jedes Handeln ohne Konsequenzen bleiben (bitte den Wortsinn als Subjekt und nicht als Adjektiv beachten).
Das reicht vom Dieb, der sich für einen Einbruch vor den Richter gezerrt sieht, bis zum vielbemühten Ork vor den Lichties (oder, um ein anderes Extrem zu bemühen, dem Elf vor der Drow-Familie).
Letztlich ist deine Haltung zu dieser Spielweise ebenso wie meine eine unter vielen. Aber wenn du nicht auf einem Con gehst, der von der Orga als definitiv pvploser Con ausgeschrieben wurde, muß man eben damit rechnen, daß auch PvP stattfinden kann (gilt eben dann auch andersrum). Solange dein Mitspieler dir im Spiel deutlich zu verstehen gibt, daß du bei entsprechendem Verhalten mit möglicherweise tödlichen Konsequenzen zu rechnen hast, ist letztlich im spielerischen Rahmen alles in Ordnung. Sich danach über das Vorgehen seiner Mitspieler aufzregen, ist ebenso schlechter Stil wie ein Kill on sight.