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Re: Was für Leute machen mit?
Datum: 2006-02-05 21:50
Nishram schrieb:
> Genau das ist der Punkt, den ich nie akzeptieren kann,
> zumindest nicht so, wie er offensichtlich von Dir verstanden
> wird. Wer definiert denn, welches Charkonzept
> konfliktverursachend ist?
Das Szenario? Die IT-Situation? die Umgebung? Ein Drow auf dem Marktplatz in Oschenheim, ein Ceride im Orklager, wie würdest du das denn nennen, wenn nicht konfliktverursachend?
> Ein Ork spielt einen Ork, damit er mit anderen
> Orkspielern Orks spielen kann (vgl in diesem Zusammenhang auch
> "Saufschotten" und Lichtie-Orden). Der Konflikt ergibt sich nur
> dann, wenn entweder der Ork oder die "Gegenseite" es nicht bei
> Drohungen beläßt, sondern hangreiflich wird. Das bedeutet also,
> dass man drohen, schimpfen etc. kann, nur Handgreiflichkeiten
> müssen doch einfach nicht sein, oder?
Oft wird es auch dabei bleiben. Aber eben nicht immer. Rollenspiel entwickelt sich aus Situationen heraus, und ich nehme mir das Recht heraus, so zu reagieren, wie ich das für angemessen halte. Ohne den anderen dabei den Charakter zu kosten. Ausserdem ist das nicht der Punkt, den ich zuerst mal kritisiert habe. Du sagst, alleine die IT-Rassistische Einstellung sei bereits stupide. Und das lasse ich in einem Fantasy-Szenario (und auch in manchen anderen) eben so nicht stehen.
> Der Gedanke nach wie vor folgendes: Viele Spieler entscheiden
> Sich durch Ihre Charwahl bewußt, einen Char zu spielen, der
> einem fanatischen Rassisten im Stile eines KKK Anhängers alle
> Ehre macht. Finde nur ich dass schade, dass sich intelligente
> Menschen auf ein solche Niveau herabwürdigen?
Ich würdige mich herab? Wow. Ich glaube, du solltest ernsthaft mal die Realitätsantenne nachstellen lassen, wenn du das glaubst. Aber okay, dann mal die Gegenfrage: Was bringt einen intelligenten Menschen dazu, den diabolischen Anhänger einer Spinnengottheit oder einen Reisszahnbewehrten Kannibalen, namentlich Ork, zu spielen? Weil das hier ein Spiel ist. und es macht spass, Dinge zu tun und darzustellen, die eben NICHT dem eigenen OT-Charakter entsprechen.
> Weiterhin weise ich darauf hin, dass ich nicht Harmonielarper
> bin. Ich brauche keine Harmonie. Es reicht mir schon, in Ruhe
> gelassen zu werden. Dein Char kann die anderen Chars aus
> tiefsten Herzen hassen, verachten, nicht in der Nähe seines
> Zeltes haben etc. (wer's mag...), aber ich verstehe nicht,
> warum dass in PvP Kämpfen enden muß.
Siehe oben.
> Dein Gegenargument, dass du Sie nicht per Todesstoß endgültig
> tötest, ist für mich nicht sehr schlagkräftig. Wenn der Mob
> erstmal über einen gerollt ist, wird sich schon jemand finden,
> der den Schlußstrich zieht.
Mobs, auf die du immer wieder gerne zurückzukommen scheinst, bestehen auch im Live-Rollenspiel aus Individuen. Wenn ein solches dann meint, so etwas tun zu müssen, dann gibts da immer noch Überlegungen (wie etwa die Opferregel), die die Situation klären können. Ausserdem ist "igendeiner wird schon..." ein recht wackliges Argument bei einer Diskussion, bei der es um IT-Rassismus im allgemeinen geht.
> Weiterhin ist dein Argument, der Gegenspieler fordere es durch seine Charwahl heraus, ganz schön
> ... schwierig. Das würde doch im Endeffekt bedeutet, dass man
> als Spieler am besten nur solche Chars spielt, die der
> schlagkräftigsten Gruppe auf dem jeweiligen Con genehm ist -
> ansonsten hat er es ja herausgefordert...
Wenn man es so runterdooft, dann ja (schliesslich reden wir hier von IT-Rassismus, nicht davon, was wem in jeder hinsicht "genehm" ist. Was du für einen Stress mit irgendwelchen Schotten hattest, interessiert in diesem Zusammenhang nicht die Bohne. Ausser... was spielst du denn?) Wenn ich als Mensch auf einen Con gehe, auf dem vor allem Orks spielen, und dann durch ihr Lager defiliere, dann habe ich die Konsequenzen durch meine Charakterwahl herausgefordert. Was ist daran ...schwierig?
... der Herrin Rondra und der Herrin Hesinde zum Wohlgefallen.