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[Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo)
geschrieben von: Hana
Datum: 2007-02-26 11:17

Conbericht: Winter in Averbergen
Veranstaltungsort: Jugendherberge Sandhatten
Veranstalter: nox somnia e.V.
Larpkalender-Eintrag
Flyer
Homepage: http://www.nox-somnia.de/ oder http://larhgo.de

Die Orga
Mir war nicht ganz klar, warum ausgerechnet derjenige aus der Orga allein die Anmeldungen verwaltet hat, der berufsbedingt längere Zeit kurz vorm Con keinen Internetzugang zur Verfügung hatte und nicht zu erreichen war. Das hätte ich anders geregelt. Hat aber zu keinen größeren Problemen geführt. Antworten von der erreichbaren Ansprechpartnerin kamen immer schnell und waren nett und hilfreich.
Wie es auf dem Con war, dazu kann ich nichts sagen, ich brauche üblicherweise keine SL während des Spiels und hatte wenig Kontakt.

Die NSCs
Ich hatte wenig Kontakt zu den NSCs, deshalb kann ich wenig dazu sagen. Der Bibliothekar war nett, das wars ;)
Halt, noch was: Die Magiewesengeisterdinger waren unglaublich niedlich!

Die Scs
Das Ausstattungsniveau war (mit diversen positiven Ausnahmen) eher unter dem Durchschnitt (zumindest bzgl. der Cons, die ich besuche). Besonders bei den diversen Reichsrittern, Grafen, Fürsten, Baronen, was-auch-immer-Adligen (sowohl männlich als auch weiblich) hätte es von der Ausstattung her deutlich mehr sein können – die hätte ich fast allesamt für arme Söldner bzw. einfache Frauen gehalten. Wenn schon die Adligen in Lederhose und Baumwollhemd mit Rüstung drüber herumlaufen, wie soll man es da schaffen, sich als einfacher nicht adliger Lehrling noch einfacher zu kleiden? Jutesack mit Armlöchern?
Liebe Leute, bitte entweder entsprechend ausstatten oder tiefer stapeln. Denn vom Spiel her konnte ich die meisten Adligen auch nicht von „einfachen Leuten“ unterscheiden ...
Als positive (nicht-adlige) Beispiele möchte ich das wundervolle Zigeunerpärchen und den Gelehrten Modest hervorheben – ihr wart klasse, sowohl optisch als auch vom Spiel her (Doro, Jochen und Sina lob ich an dieser Stelle nur deshalb nicht, weil ich da befangen bin ;) )

Die Location
Ich war schon mal da und mochte sie. Das Wäldchen hinter der Herberge ist wunderschön hügelig und unübersichtlich, das find ich gut. Das Haus ist vom Ambiente her durchschnittlich; der stehende Dungeon unter dem Haus ist mMn ein Highlight, auch wenn ich diesmal nicht drin war.
Im Umfeld des Hauses gibt es noch 3 Hütten/Unterstände unterschiedlicher Größe, die man ganz gut nutzen kann.

Ausstattung und Ambiente
Tja ... insgesamt fand ich’s etwas lieblos.
Der Dungeon soll gut gewesen sein, das kann ich schlecht beurteilen, weil ich nicht drin war, glaubs aber einfach mal ;) Der Feenreichraum erschien schon wieder ein wenig lieblos; blaues Licht allein macht kein Feenreich ...
Gut fand ich, dass in den Fluren abends nicht überall die volle Beleuchtung eingeschaltet war; ein wenig dämmrig wirkt es einfach stimmungsvoller. Die Taverne war komplett mit Kerzen ausgeleuchtet, das war fein.
Kicker, Billiardtisch etc. waren abgehängt, evtl. hätte man noch ein paar von den reichlich vorhandenen jugendherbergstypischen Wanddekorationen tarnen können.
Das „Schwert im Stein“ mit dem von innen beleuchteten Stein war ganz nett.
Die Bibliothek: Naja. War in einem Schlafraum eingerichtet, das hätte man etwas abtarnen können – und wenn man vors Stockbett ein Tuch mit aufgemaltem Bücherregal oder aufgemalter Schrankwand gehangen hätte, das hätte schon was ausgemacht. Gut war dagegen, dass alle „Dokumente“ offen entweder einzeln oder als Stapel auslagen; in Larhgo hat wohl noch nicht die unsinnige Sitte Einzug gehalten, zig Din-A-4-Bögen unbeschriftet zusammengerollt in Regalen zu stapeln – danke. Bei den Texten wurde offensichtlich Wert auf Klasse statt Masse gelegt; ich habe nur Texte gefunden, die man in einer Bibliothek erwarten würde. Schön! Allerdings hätte man auch hier zumindest ein Tuch übers Bett werfen können, bevor man die Texte drauf verteilt hat ... immerhin der Schreibtisch im Raum war ein wenig hergemacht mit Dekobüchern etc. Ein Lichtblick ;)

Kommen wir zur NSC-Ausstattung:
Ein Griff ins Klo. Punkt.
Die NSCs sahen an sich nicht schlecht aus; z.T. Helme mit Gesichtsschutz, z.T. rote oder rot-schwarze „Kriegsbemalung“ ... das hätten feine Barbaren sein können, oder sonstige menschliche Gegner, vielleicht von falschen Versprechungen eines Zauberers gelockt, vielleicht auch direkt verzaubert, verwirrt ... aber keine ORKS.
Orks haben keine menschliche Hautfarbe, sondern grüne, oder meinetwegen schwarze oder braune. Orks haben spitze Ohren. Orks haben Hauer. Das kann man mit Masken darstellen, oder mit Halbmasken, oder notfalls auch mit Schminke.
Wenn man nichts davon zur Verfügung hat oder die NSC keine Masken/Schminke tragen wollen, kann man eben keine Ork-Gegner darstellen. Zumal der Plot mit menschlichen Gegnern genauso „funktioniert“ hätte.
Feen und „Schwertmeister“ (Schwarzmagier) waren in Ordnung.
[Edit: Habe gerade erfahren, dass der Dämon, der zum Schluss aufgetaucht ist, ein Spieler oder Plotelement von Spielern ist. Dann laste ich das nicht vorhandene Dämonenkostüm natürlich nicht der Orga an]
Der Con war ja sehr günstig, ich hätte gerne 10€ mehr bezahlt und dafür ein wenig liebevollere Deko/Ausstattung und Kostüme zu sehen bekommen.

Verpflegung
Nichts zu meckern, war gut.

Plot und Ablauf
Vorm Haus des Grafen steckte ein Schwert in einem Stein, das man nicht herausziehen konnte (na, kommt das jemandem bekannt vor? ;)). Dieses Schwert war wohl irgendwann geschmiedet worden, um einen Schwarzmagier (der wohl in den Katakomben unter dem Haus sein Labor hatte und angeblich dort einen Dämon beschworen hatte) zu besiegen und den Dämon zu vernichten; der Dämon wurde nur gebannt, der Schwarzmagier war in einen Lavafluss gestürzt. Damit das Schwert nicht in die falschen Hände gerät oder verloren geht, wurde es in den Stein gesteckt – und angeblich sollte es nur ein „wahrer Held“ herausziehen könnten.
Es wuselten Magiewesen herum, die versuchten, die Anwesenden dazu zu bewegen, den Griff des Schwertes zu berühren – wenn man das tat, verschwand man. Man landete in einer Höhle, die mit Aufgaben und Prüfungen gespickt war (ein Teil der Prüfungen waren Fallen, denen man entgehen musste) – wer es dort komplett hindurch schaffte, war ein wahrer Held (bzw. war so, wie sich der Tunnelerbauer einen wahren Helden vorstellte) und konnte das Schwert ziehen. Dies schaffte schließlich einer der anwesenden larhgotischen Reichsritter. Wer scheiterte (oder von der Person hinter sich eingeholt wurde, denn man konnte nur einzeln ins Höhlensystem), landete in einer Art Feenreich und konnte mit den Feen und der Feenkönigin dort Karten spielen ... jemand, der anderswo im Haus des Grafen schlief, konnte die Personen dort jeweils „herausträumen“.
Die ganze Zeit schon wurde das Haus und die Anwesenden von Gruppen bestimmter Wesen angegriffen, bei einer Obduktion eines dieser Wesen stellte es sich als Ork heraus, obwohl es wirklich nicht danach aussah.
Im Wald hielt sich noch eine Person in schwarzer Kutte mit entstelltem Gesicht auf. Dies war der Schwarzmagier, der dem Lavafluss wohl irgendwie entkommen war, er behauptete, den Dämon nicht beschworen zu haben und ihn vernichten zu wollen, dies ginge mit dem Schwert aus dem Stein und einem Zauber, der den Schwertführenden für den Dämon und ihn selbst unsichtbar mache. In der Bibliothek wurde eine alte Prophezeiung, diese und noch andere Hinweise erhärteten einen Verdacht, die Feenkönigin könne in Wahrheit der (getarnte) Dämon sein.
Die Feenkönigin hingegen wollte auch Fragen nach dem Dämon nichts darüber wissen und bestand dagegen darauf, dass der Schwarzmagier im Wald unbedingt mit dem Schwert vernichtet werden müssen.
Dieser rückte dann irgendwann mit den Orks zusammen an (er hatte die Orks wohl die ganze Zeit auf die Anwesenden gehetzt ... welchen Grund er dazu hätte, wo er die Anwesenden doch eigentlich zur Vernichtung der Feenkönigin (bzw. des Dämons?) benutzen wollte, blieb schleierhaft) und wurde mit dem Schwert getötet, worauf er und das Schwert verschwanden und keine Angriffe mehr erfolgten.
Daneben wurden noch einige Drachenschädel und ein Drachenei im Wald gefunden, dass wohl zu einem nahen Dorf gehörte, dass seit Jahrhunderten mit dem Drachen zusammenlebte, und von dort gestohlen worden war.
Später tauchte noch ein Dämon auf, der sein Blut wiederhaben wollte, von dem ihm vor einem Jahr etwas abhanden gekommen war.


Fazit
Die Ausstattung hat mich nicht überzeugt. Der Plot hätte etwas dichter sein können.
Die Endschlacht fand vor 18:00 am Samstag statt, danach gab es erst mal nichts mehr, worauf sich fast alle schon teils halb OT dem Feiern und auch Trinken hingaben – und dann taucht um ca. 22:00, also nach 4 Stunden, noch mal ein Dämon auf? Das fand ich recht unglücklich, da ein Dämon meist Kämpfe provoziert und dies nach vier Stunden Pause (= trinken) nicht mehr unbedingt die sicherste Sache ist. Zumal auch gänzlich der Zusammenhang zum restlichen Plot fehlte und der Dämon auf mich ein wenig deplaziert wirkte.
[Edit: S.o., habe gerade erfahren, dass der Dämon nicht der SL anzulasten ist: In diesem Fall bemängle ich nur das frühe Ende. Sollte die SL doch etwas damit zu tun haben, bleibt alles wie gehabt ;)]
Ich mag es außerdem gerne, wenn klar erkennbar ist (zumindest im Laufe des Cons), warum die Angriffe erfolgen. Mir ist das auch nach Ende dieses Cons aber noch nicht klar ...
Insgesamt eher mäßig. Dank einigen netten Leuten (Sina und ihrem Begleiter, den Zigeuner-Spielern, Karol/Modest, Jochen und Doro etc.) habe ich dennoch ein schönes Wochenende verbracht.

mfg
Annkathrin Jannek, auf dem Con als Roxsana Ivanova (die mit dem weißen Fellmützchen und dem pseudo-russischen Akzent)



Nachricht bearbeitet (Mon 26.02.07 12:53)




Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) Hana 2007-02-26 11:17
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) eggbert 2007-02-26 11:53
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) Uli 2007-02-28 01:38
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) Moha 2007-02-28 12:25
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) Moha 2007-02-28 12:07
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) eggbert 2007-02-28 16:00
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) Moha 2007-02-28 16:07
Re: [Bericht] Winter in Averbergen (Larhgo) eggbert 2007-03-02 14:03


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