>Wenn bei Anleitungen für Larp von "schauspielerischen Fähigkeiten" die Rede
> ist (von sollte man schon mitbringen bis zu wenn Du kein Talent hast und
> das nicht erlernen magst, dann spiel doch einen Bauern!), fühl ich mich
> jedesmal zurückgesetzt und zusammengestaucht.

Da mag ja durchaus Wahrheit drinstecken.

Die andere Seite sieht aber so aus, dass wenn mich Anfänger um Rat gefragt haben, häufig die Frage kam: Wie mache ich das denn? Was muss ich machen, damit ich glaubwürdig rüberkomme?
Noch schwieriger habe ich es bei NSCs erlebt, wo eine Grobbeschreibung des Charakters meist nicht ausreichte, sondern Einzelreaktionen geschildert werden sollten, damit man wusste, wie sich der Ploter die Figur konkret vorgestellt hat.

Somit stelle ich fest, dass schauspielerische Fähigkeiten häufig nicht oder nicht in ausreichendem Umfang vorhanden sind. Die Leute wollen halt eine Anleitung haben.

Also ist es doch eine Frage, wie ich meine Idee als Rollenschreiber oder Mitspieler rüberbringe. Wenn ich den Eindruck habe, dass da was falsch läuft oder etwas verbesserungswürdig ist, dann spreche ich das an oder halte gefälligst meine Klappe - und ebenfalls spare ich mir die Lästerei.

Ich denke, dass es doch daran liegt, wie miteinander umgegangen wird. Schließlich kann ich nicht von jedem erwarten, dass er eine gerüttelte Portion Charisma mit in die Wiege gelegt bekommen hat oder der Meister der Improvisation ist. Wenn doch, wunderbar, aber erst einmal kann man es nicht voraussetzen.

Wie so häufig liegt es an mangelnder Kommunikation und/oder solzialverträglichem Verhalten. Nichts, was nicht anderswo auch gibt. Traurig, aber wahr.