Cataldo schrieb:

>
> Das Beispiel mit den Schneidezähnen ist natürlich extrem. Aber
> solche Unfälle können in jedem Open Air Hobby passieren. Auf
> einem Jugendfeuerwehrzeltlager wurde einem Kind der Arm beim
> Ballspielen von einem Mitspieler mehrfach gebrochen. Dennoch
> herrscht in diesem Umfeld nicht diese wahnsinnige Angst vor
> Verantwortung oder dem Rechtsanwalt.

Meine Vermutung wäre hier die wahrgenommene Art der Veranstaltung. Während ein Zeltlager der Feuerwehr, Pfadis, etc. eher als eine Vereinsexkursion wahrgenommen werden dürfte, quasi ein Urlaub in eigener Sache, so dürfte ein LARP oftmals eher als Pauschalurlaub wahrgenommen werden.
Das bedeutet natürlich, dass die Erwartungshaltung eine ganz andere ist. Man erwartet vom Veranstalter ein gute Kulisse, Verpflegung, engagierte NSC etc. Die Folge ist, dass man sich selbst weniger als Teilnehmer sieht, sondern eher as Kunde. Und Kunden haben nunmal gewisse Erwartungen die erfüllt werden wollen. Wenn der Urlaub ganz in die Hose geht (oder aufs Gebiss), dann mag man sich da vielleicht schonmal fragen wer Schuld ist.

Bei einem typischen Zeltlager sind sich die Teilnehmer jedoch bewußt, dass sie das alles mitbringen müssen. Zudem mag auch das Klientel eine Rolle spielen, denn Feuerwehrler, Sportler oder Pfadis sind meistens nicht die üblichen Großstadtcowboys. Die bewegen sich regelmäßig und wissen halt, dass beim Hobeln auch mal Späne fliegen.

Ganz abgesehen von obigen Gründen ist eine Zahnverletzung natürlich noch ein ganz anderes Kaliber als ein gebrochener Arm. Den behandelt zu kriegen ist überhaupt kein Problem. Aber bei Zähnen ist es oftmals so, dass es zweifelhaft ist ob und wieviel die Krankenkasse denn zahlt.



Uli

*hooray*