Ich bin Mitglied einer Orga die seit etwa 7 Jahren von Greifswald aus im Raum M-V Fantasy-Larps veranstaltet und muss leider sagen, dass die Geländesituation hier im Land bestenfalls als schwierig bezeichnet werden kann.
Zwar haben wir durch persönliche Kontakte sehr schöne Gelände auf Rügen aufgetan, diese haben jedoch den Nachteil der weiten Wege für die Spieler, (die wir zum größten Teil aus den Gebieten Berlin und Hamburg ziehen) sowie der nicht vorhandenen Infrastruktur (Strom und Wasser nur in Ausnahmefällen zu bekommen, Dixies und Zelte müssen immer besorgt werden).
Die Region um die Seenplatten ist, wie auch die Küstenregionen allgemein, zunehmend stark vom Tourismus belegt, was sich sehr ungünstig auf die Preissituation auswirkt. Ältere Freizeitgelände mit einfachem Komfort werden zunehmend zu moderneren Komplexen umgebaut und entsprechen so nicht mehr unseren Anforderungen.
Auch kennen und teilen wir die Erfahrung von FinLaure bezüglich der Preistreibereien. Gelände, die wir vor 3 Jahren noch zu einem akzeptablen Preis bekamen, werden jetzt völlig überteuert angeboten (ohne, dass sich an der Ausstattung etwas geändert hätte).
"Tote" Regionen sind auch selten für Cons geeignet, da sich dort, wie auf Rügen, die Probleme der Wasser und Stromversorgung stellt. Zumal oft verlassenen Altbauten im Blick stehen und eher weniger Waldgebiete zu finden sind.
Oft unterschätzt sind auch die Probleme mit den Besitzverhältnissen der interessanten Areale. Nur weil man beim Amt nachgefragt hat, wem die benachbarten Wiesen und Wälder gehören, heisst das noch nicht, dass die Information, die man bekommt, auch aktuell ist. 2005 mussten wir uns während einer laufenden Veranstaltung noch mit dem eigentlichen Eigentümer des Geländes einigen (er war sehr interessiert und entgegenkommend, aber das hätte richtig schief gehen können...).
Für Cons mit fester Unterbringung ist die Situation noch schlechter, da die Juhes hier häufig nur direkt in Städten zu finden sind und/oder vom Stil her nicht passen, Schlösser und Burgen hier sehr selten zu finden sind und dann entweder grade zu einem Schlosshotel umgebaut wurden oder völlig verrottet sind (schöne Ausnahme: Schloss Dreilützow). Für Gutshäuser bzw. Höfe gilt das gleiche: entweder in selbst bewohnter Privathand oder so heruntergekommen, dass es nicht vertretbar ist, dort jemanden unterzubringen.

Das alles führt für das aktuelle Jahr dazu, dass wir ernstlich ein Gelände im Bereich von Paderborn in Erwägung ziehen...:(



Nachricht bearbeitet (Thu 18.01.07 16:06)