Irian schrieb:

> Obwohl ich generell zustimme, dass man nicht nur die Sachen
> nehmen sollte, die auf nem Con wirklich passieren [...]muß ich sagen, dass ich ned ganz
> schlüssig bin, was diesen letzten Punkt betrifft:
>
> > und mich mächtig darüber freuen, wenn man denn mal einen
> LARP-Logiker
> > mit einem stichfähigen Rapier zum Schwitzen bringt, weil
> seine Schildwall-
> > Logik einfach keine Stiche kennt.
>
>[...] Du kannst
> nicht von allen erwarten, dass sie aus dem Spiel eine
> Reality-Show machen und - wenn sie schon trainieren - dann auch
> Sachen trainieren, die eigentlich fast nie passieren. Mal
> ehrlich, die Kämpfer üben (wenn überhaupt) ja auch keine
> Paraden für Kopfschläge - und keiner kommt dann her und prügelt
> auf den Kopf, eben weil keiner da pariert...

Ich denke, hier kommt es stark auf den Spielansatz an, den man für sich selbst hat. Und In Egberth Beispiel prallen zwei davon aufeinander.
Wenn wir trainieren, setzen wir auch Schläge auf den Kopf vorraus, weil dann kann man, wenn mal was von oben kommt auch damit umgehen. Und wir stechen teilweise auch.
Nun haben wir das so für uns vereinbart, unter den Leuten, die Spaß am "richtigen" Fechten haben (auch wenn sie es, wie ich, nicht wirklich können) und wissen daher, das sowas passieren kann.
Wir haben einen gewissen Spaß am Realismus und nutzen die Möglichkeiten die einem Larp bietet nicht voll aus, also was jetzt Kampftechnik angeht.

Ein Problem ist jetzt nur das zusammentreffen verschiedener Konzepte, wie in Egbeths Beispiel. Hier kann es durchaus zu Konflikten kommen, da Problem mit den differierenden Spielansätzen wurde hier (oder im FR) ja schon ausgiebigst diskutiert.

Wobei ich sagen würde, dass das in Eggis Fall nicht schlimmer ist als jede andere Ausnutzung der Larpmängel. Sozusagen überlegene Waffentechnologie.

> Natürlich ist das vielleicht gar nicht so wichtig, aber ich
> denke, dass so eine Stichwaffe zwei Dinge mit sich bringt:
> a) Unfairness, und zwar OutTime. Weil man damit nicht
> wirklich rechnen muß. Mal ehrlich, ich bin als SL ned sicher,
> ob ich stichtaugliche Waffen durchgehen lassen würde, denn...

Wenn die Waffen tauglich sind, was ich von Egberths jetzt mal annehme *g* warum dann nicht? Die Unfairness sehe ich bei anderen Punkten, die im Larp üblich sind viel mehr, z.B mit dem erhobenen Kopf dem Gegener auf die Beine schlagen. Der Kopf ist IMHO im Larp die beste Paradewaffe. Wer mal gegen jemanden in Dusack Grundstellung gekämpft hat, weiss was ich meine. Da ist nur Waffe und Kopf zu treffen, also ist der Gegener, obwohl er im Grunde seine vitalste Trefferzone exponiert (*schwall*). Und eine Stichfähige Waffe geht in eine ähnliche, im Larp übliche, Richtung, daher sehe ich den Punkt der nicht-Faírness nicht erfüllt.


> b) Risiko. Wenn irgedein Typ, ganz egal wer, mit seiner Waffe
> das Stechen anfängt, passiert es leicht, dass der Gegner
> erschrocken reagiert, stolpert, etc. - weil das Ding sind, mit
> denen er nicht rechnet.

Hm... ich denke da brauch man schon einen sehr schreckhaften Gegenüber... ich denke eher die meistern werden ungläubig auf ihren Bauch schauen. Also ich würde da die Gefahr, auch weil man, wie du sagst drauf vorbereiten kann, als nicht all zu hoch einschätzen.

> Bei einer Stichwaffe ist das vielleicht noch nichtmal so
> extrem, die Dinger gibt es und immerhin könnte man sich drauf
> vorbereiten, klar. Aber so als Beispiel sind sie schon nicht
> schlecht.

Was meinst du für andere Sachen? Mir ist spontan nichts eingefallen.

Grüße, Ramon, der mal Tierlieb zugehört hat und auch nichts gegen erlaubte Kopftreffer hätte