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Re: Gussformen für Münzen
geschrieben von: Bernd Neumann
Datum: 2007-06-28 10:44

Hi,

Ich habe es mit lackieren versucht, aber selbst acht Schichten Lack waren nach sechs Monaten an den Kanten abgeplatzt.

Gerade bei "Kleingeld" kann ein "Patina-Dreck-Lack", der nur noch in den Vertiefungen hält, allerdings auch ganz nett aussehen - damit kriegt man schön die Abwertung des Silber-Kleingeldes (mit vielleicht 1/3 des Gewichts einer normalen Münze) auf niedrigere Werte hin. Silbermünzen mit 1/10 einer "Normalgröße" sind halt schon extrem mickrig, wenn sie wirklich vom Gewicht her halbwegs stimmen sollten. Offensichtlich hat dann der larpländische Bierpfennig ein mäßiges Silber verarbeitet. Münzwechsler und Zwergenzähne und örtliche Gepflogenheiten helfen bei der genauen Taxierung...

Goldmünzen? Wozu denn das? Sind 10 Silberlinge nicht immer eindrucksvoller und zeigen genau das, was man eigentlich darstellen will - Reichtum. Bei "1 Bier - 1 Kupfer" sollte etwas, das den hundertfachen Wert haben soll, IMHO auch entsprechend was darstellen. Die zehn Silberlinge sind zudem auf die Söldnergruppe aufteilbar und kein Wirt muss auf ein Goldstück 99 Kupfer aus der Kasse kramen, d.h. die Zahl der Wechselgeld-Münzen bleibt halbwegs im Rahmen.


>>Nimm Reinzinn und nicht das bleihaltige Zeug.

Gegen ein Vermeiden von Blei kann man sicher nix sagen - aber Blei (z.B im Lötzinn) wurde gerade deshalb eingesetzt, weil die Zinn/Blei-Legierung bei niedrigerer Temperatur schmilzt (183°C) als reines Zinn (230°C) und bessere Fließeigenschaften hat.

Für Gips-Gussformen verkürzt eine Erhöhung der Temperatur die Lebensdauer erheblich, da dann das heissere geschmolzene Zinn (+XX) die Gipsform "entwässert", der Gips enthält nämlich chemisch gebunden Wasser, das bei hohen Temperaturen abgegeben wird, es bildet sich "Anhydrit" - was praktisch dazu führt, dass besonders die konturierten Stellen schneller bröselig werden, abbrechen - und das war es für die Form.

Wer allerdings wirklich größere Münzmengen selber machen will, braucht ja nur eine handvoll Muster-Positive, aus denen sich beliebig viele, Negativ-Formen machen lassen. An der postiven Ur-Münze kann man ja all seine Kunstfertigkeit auslassen - z.T. lohnt es sich, in noch mehr Stufen zu arbeiten, z.B. eine Ur-Ur-Münze zu machen, davon eine Ur-Form, diese noch etwas nachträglich auskratzen, so viele Ur-Münzen, bis die Ur-Form hin ist, dann die Ur-Münzen entgraten, nachschleifen - und davon dann Mehrfach-Formen für die Serienproduktion erstellen.


Bernd



Thema geschrieben von Datum/Zeit
Gussformen für Münzen Kia 2007-06-26 08:07
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Quelle für Reinzinn Der_MArkus 2007-09-22 22:24


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