Pater Jonathan Piraeus schrieb:

> Hallo Andrej,
> und vielleicht auch Valien,
>
> da ich mich leider mit Stahl nicht auskenne bin ich nun beim
> lesen der Postings darüber gestolpert, daß bei meinem
> Schaukampfschwert beisteht, daß es aus "Federstahl" sei. Um
> dummen Kommentaren zuvorzukommen, ich habe den Wikipediaartikel
> dazu konsultiert.
> Mir ist allerdings noch nicht so richtig klar, ob Federstahl
> nun eher hart oder weich ist.

Das läßt sich so nicht schlüssig beantworten.

Für Laien ausgedrückt, besteht "Federstahl" ja auch aus nix anderem als der normale Stahl, hat aber bestimmte erwünschte Materialeigenschaften, hier ein hohes Elastizitätsmodul welcher dafür sorgt das der federnde Effekt (also das der Stahl nach einer Belastung eben nicht verformt wird, sondern sich wieder in seine Ausgangslage zurückversetzt) eintritt.

Demzufolge ist Federstahl nicht weich, weil dann die Verformung bleibend wäre, noch hart, weil dann die Verformung sehr schnell an die Zerstörungsgrenze des Materialgefüges stößt, sondern zäh um überhaupt federn zu können.

Die oft gemachte Aussage "Federstahl" für Schaukampfschwerter stammt allerdings sehr häufig von den verwendeten Rohmaterialien, denn das Fräsen von derartigen Klingen aus Blattfedern von SchrottLKWs und alten Wartburgs/W50 ist immer noch nicht ganz aus der Mode gekommen.

Gruß
Fred

war mal 2 1/2 Jahre als Werkstoffprüfer an der MPA in Stuttgart und hat dort die Materialbelastung und Alterungsbeständigkeit von Sonderstählen für den Bau von Reaktor Containments und Castorbehältern untersucht...und ist dort dann auch wg. Tschernobyl so verstrahlt in die Anlage gekommen das die Personensperre am Isotopenlabor mich nicht mehr reingelassen hat.



Nachricht bearbeitet (Fri 24.11.06 15:42)

Wer hat´s erfunden?
der Fred! Eh klar!