Eigentlich wollte ich mich in diese Diskussion überhaupt nicht einklinken. Die Eröffnung und Überschrift des ersten Beitrages dürfte schon reichen, das man als alter Rollenspieler mit einem lächeln darüber hinwegsieht.
Doch die Neugierde ist manchmal größer als die Vernunft und man widmet seine kostbare Zeit dann doch diesem Kindergartengeschreibsel.
Zuerst konnte und wollte ich es nicht glauben, das dieses Thema tatsächlich das HOL6 beschreiben sollte. Doch 2 Punkte ließen nicht viel Alternativen zu.

1. gutes Essen, dies ist eine Sache die leider auf die wenigsten Cons (zumindest die, die ich erlebte) zutrifft. Das Essen auf Hol 6 war meiner Meinung nach schmackhaft und mehr als ausreichend. Auch wurde es offensichtlich für alle Vollverpflegter (Egal ob Edelfrau/mann, Knappe oder "Gesinde" ) für eine Essensmöglichkeit gesorgt. (Ich erinnere mich da an die Situation, das ein Adeliger (Selbstversorger) seinen Platz im Rittersaal für einen anderen "normalen Spieler" (Vollverpflegter) für das Essen auf Anweisung der Orga räumen mußte... *g*)

2. nicht Anwesenheit eines Hauptchars, nun, der Fürst von Bretonien ist trotz Ankündigung nicht erschienen. Dies wurde aber Intime durchaus logisch erklärt. Wer nun mal unter Hausarrest steht, kann sich nicht auf eine Reise ins Land begeben. Ansprechpartner für Delegationen dürfte es wohl genug gegeben haben. Das natürlich zu allem Überfluss auch noch die Lordkanzlerin zurückgetreten ist.... nun ich denke dies ist eine andere Geschichte, die denjenigen, die sich mit der jüngsten bretonischen Geschichte auseinander gesetzt haben unter umständen sogar verständlich sein kann.
Aber mal OT gesehen, ist das Nichterscheinen eines Spielers nun wirklich keine Sache, die ich irgendeiner ORGA zum Vorwurf machen könnte.

Nun, wie gesagt, diese zwei Punkte lassen mich vermuten, das es sich um das Hol gehandelt haben könnte.
Alle anderen "Vorwürfe", die ich hier mit Entsetzen gelesen habe, treffen mit Sicherheit nicht auf das Hol zu. Die Einladung war zumindest für mich deutlich genug formuliert und Beinhaltetete damit das Mitbringen von warmer Nachtwäsche (sprich Schlafsack und Decke) und ließen mich auch vorausahnen, das Adelige des bretonischen Reiches mit Sicherheit mehr angespielt werden, als ein armseliger Besucher aus einer Provinz. Nichts desto Trotz konnte ich mich mit der einen oder anderen Person aufs köstlichste unterhalten (ich denke da nur an diesen genialen Zwergenhändler, der aber wohl irgendwie etwas Dreck am Stecken gehabt haben muß, da er bereits am Freitagabend steckbrieflich gesucht wurde)

Doch wollen wir der Reihe nach berichten, was sich auf dem Jagdgestüt des Gastgebers und Ausrichters des Hol ( Sorry, kann mir diese komplizierten bretonischen Namen nicht merken) so alles in diesen 2 Tagen ereignen sollte und auch ereignet hatte.

Die Anreise (OT je nach Ankunftszeit im hellen oder dunklen wurde von der Orga grundsätzlich mit dem Auto bis vor den Hüttenplatz oder Zeltplatz genehmigt, solange es andere bereits intime befindliche Spieler nicht störte) fand zur später Stunde statt. Eine lange Allee mit blauroten Wimpeln und brennenden Fackeln erhellten einen staubigen Weg vor den Füßen der Spieler. In weiter Ferne zeichneten sich einige Gebäude ab. Doch plötzlich erhellte ein großer Feuerball (Feuerspucker) den Himmel rechts hinter den daherschreitenden. Fast gleichzeitig wurde etwas weiter vorne durch das plötzliche entzünden von weiteren Fackeln und Kerzen ein großes Zelt sichtbar. Einige Gestalten standen davor und Kampfeslärm war zu vernehmen.
Doch schnell war zu erkennen, das der Gastgeber zu Ehren der Gäste einen Gladiatorenkampf organisiert hatte. Zielstrebig hielt die Gruppe auf das Zelt zu. Der Haushofmeister und der Gastgeber empfing die Gäste. Dienerschaften reichten „Schnittchen“ und einen wohlschmeckenden warmen Wein. Einige der Anreisenden ergötzen sich noch an dem Schaukampf der zwei Gladiatoren, der irgendwann auch zum Tode eines der Darsteller führte..... , andere hielten etwas abseits Gespräche untereinander.
Letztendlich wurde die gesamte Schar nun von dem Haushofmeister in den Rittersaal des Jagdgestüts geführt.
Dort erwartete ein warmes Essen (1 Krabbengericht, 1 Fleischgericht und 1 vegetarisches Gericht zur Auswahl) die von der Anreise erschöpften Ankömmlinge.
Später sollte nun eine Gerichtsverhandlung gegen die Mondschwingengilde (??) stattfinden. Der Anklage konnte ich nicht ganz folgen.... Beköstigung und Unterbringung von Vampiren.... (hm.... als ob man sich das als normalsterblicher irgendwie aussuchen könnte...?) ... Wie auch immer, die Gilde selbst wurde zu einer Geldstrafe verurteilt und ein Magier davon, dem irgendwie ein Packt mit Dämonen nachgewiesen werden konnte, wurde zum Tode durch den Scheiterhaufen verurteilt. Das Urteil sollte sofort vollstreckt werden. (Das Ansinnen des Gastgebers, bei dieser Vollstreckung erneut „Schnittchen“ an die Schaulustigen zu verteilen wurde mit einem lauten und deutlichen „Nein“ sowie einigen weiteren unschönen Worten aus der Küche abgewiesen... *g*)
Ein Scheiterhaufen wurde von den Knappen schnell auf dem Turnierplatz errichtet, und der Verurteilte dorthin geführt..... (3 ungerüstete Wachen mit einem Schwert).... doch kurz vor der Vollstreckung konnte der Delinquent durch Zauberei entfliehen.......
(Ich werde also immer noch nicht erfahren, ob Schwarzmagier länger brennen als Andere...)
Für den nächsten Morgen (Morgen?..... mittlerweile war es 3 Uhr früh....) wurde die angekündigte Jagd festgesetzt..... doch dazu etwas später mehr.
Zeit genug, um dem Rittersaal den Rücken zu kehren (der nun von einigen (3) schlauen Spielern, die auch die Unterbringung in der Anmeldung missverstanden haben, dazu genutzt wurde, eine warme und kuschelige (da mit Teppich ausgelegt und geheizt) Nacht zu verbringen) und sich in die Taverne zu begeben. Dort spielte eine Bardin und unterhielt mit ihrem Gesang noch so einige Gäste. Zumindest noch eine kurze Weile. Die Jagd stand ja für den frühen Morgen fest, und langsam leerte sich auch die Taverne (1 Becher Wein 1€, 1 Becher Bier 50 Cent und Kaffee und Saft umsonst für Vollverpflegter sonst 25 Cent). Plötzlich füllte sich der Raum mit Nebel und alle noch Anwesende hatten das Gefühl eine Stimme zu vernehmen. (Ein Spieler wurde direkt angespielt, alle anderen waren im sogenannten Timefreeze. Inwieweit dieser Spieler diese sicherlich wichtige Information weitergegeben hat entzieht sich leider meines Wissens Doch muß ich allerdings sagen, das am nächsten Morgen (äh ... na gut nach dem Aufstehen *g*) sehr viele Spieler davon Kenntnis hatten.). Der Nebel verschwand und jeder der noch Anwesenden hatte das Gefühl, das etwas wichtiges geschehen ist.... nur was???
Höchste Zeit ins Bett zu gehen (kalte Hütte mit warmem Schlafsack)
Doch die viel zu kurze Nacht (na ja Morgendämmerung..... *g*) wartete mit einer Überraschung beim Wecken auf. Die Jagd sollte nicht stattfinden, da nur drei der anwesenden Adeligen sich an dieser Jagd beteigen wollten, und keine der übrigen Herren seine für die Jagd notwendigen Knappen zur Verfügung stellen wollte....
Das die Jagd nicht stattgefunden hat, ist nicht verwunderlich, immerhin sollte es sich dabei um eine Menschenjagd handeln. Mich verwundert vielmehr, das es durch dieses verwerfliche Ansinnen des Gastgebers es von Seiten der adeligen Spieler nicht zu einem Eklat gegenüber dem Gastgeber gekommen ist.
Das Frühstück, das nun folgte (bis 15 Uhr für die Spätaufsteher !!!) erwärmte und stärkte für den weiteren Tagesverlauf (Kaffe, Milch, Kakao, Tee, Brötchen, Rührei, Wurst, Käse und was man sich für ein gutes Frühstück sonst noch vorstellen kann) .
Es folgte nun die Ausrichtung des Turniers .
Das Turnier selbst dürfte für Menschen, die der brutalen Gewalt frönen mit Sicherheit unterhaltsam gewesen sein. Ich selbst kann dazu nicht viel berichten, da ich mich lieber dem köstlichen Gebäck und einer netten Unterhaltung mit anderen Spielern abseits dieser barbarischen Darbietung gewidmet habe.
Das darauffolgende Theaterspiel hat mich wiederum mehr gefesselt, auch wenn ich nicht den ganzen Sinn verstanden habe, war es doch sehr unterhaltsam. Verwundert war ich nur, das der adelige Gastgeber selbst sich dazu herabgelassen hat, die Rolle des Sprechers und Erzählers dieses Schauspieles zu übernehmen.
Und so schnell, das man es kaum beschreiben kann verging der Tag
Nach einer kurzen Weile, die die Ladys und Lords und auch die weiniger "Feinen" (wie ich) dazu nutzen konnten sich für das anschließende Festbankett herzurichten, bzw. Vorbereitungen zu treffen.
Das weitere Aufzählen der Ereignisse würden nun doch den eigentlich von mir kurz geplanten Abriss der HOL-Ereignisse noch mehr sprengen, als es eh schon geschehen ist.
Sei nur erwähnt, das Essen dauerte über 3 Stunden (10 Gänge müssen auch erst mal gegessen und verdaut werden *g*) und das daran anschließende eigentliche House of Lords sollte nicht von mir in der Öffentlichkeit erläutert werden.

Abschließend sei noch erwähnt, ich war NSC beim House of Lords. All das von mir geschilderte habe ich nicht unbedingt selbst erlebt. Aber wir NSC haben uns ,denke ich zumindest, gut ergänzt und unsere Geschichten zusammengetragen. Die Anschuldigungen, die hier gestellt werden, können wir , sollte es sich bei den geschilderten Ereignissen tatsächlich um das HOL handeln, nicht so hinnehmen. Und ich hoffe mit diesem Beitrag aus der Sicht der NSC auch für Unbeteiligte ein etwas neues Licht auf diese eigentlich gute Veranstaltung geworfen zu haben. Sollte ich oder ein anderer NSC dem einen oder anderem Spieler gereizt oder unfreundlich vorgekommen sein, möchte ich mich auf diesem Wege entschuldigen. Doch bitte ich zu bedenken, wir waren nur eine sehr geringe Anzahl (Leider gibt es immer weniger Leute, die auf Hofhaltungcons die Rolle eines NSC übernehmen wollen. Dies liegt zum größten Teil an immer mehr wie Pilze aus dem boden schießende „Adeligen“, die gerade Hofhaltungs NSC wie den letzten Dreck behandeln), die fast rund um die Uhr für die Spieler bereit standen. Ob Küche, Personal, Bedienung, Taverne oder Springerrollen wir haben es getan und hatten auch auf unsere Art und Weise unseren Spaß daran. Und wir hatten Spaß daran, weil wir dachten, eine gute wen nicht sogar sehr gute Veranstaltung mitgestaltet zu haben. (siehe obigen Bericht) Doch dann....... Was müssen wir lesen? „Hilfe – Schlechte Veranstaltung“. Ich denke, das hat keiner von unseren NSC und auch die ORGA dieses Cons nicht verdient!