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[Bericht]RdA 27 - Insane
geschrieben von: Hana
Datum: 2008-01-03 23:48

Conbericht: RdA 27: Insane
28. Dezember 07 – 01. Januar 08
Veranstaltungsort: Jugendherberge „Hohe Fahrt“ in Vöhl/Sauerland
Veranstalter: RdA e.V.
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Die Orga
Keine Probleme. Auch unser verspätetes Einchecken war problemlos. Einzig ein wenig mehr Informationen im Vorhinein zum Con hätte ich mir gewünscht – Regelmodifikationen, wenn Waffen bestimmter Hersteller grundsätzlich nicht zugelassen werden sowie das grobe Setting des Cons erfahre ich gern schon vorher.

Die NSCs
Außerhalb von Kämpfen gab es ja wenig Interaktion ... aber dass ich so viel Spaß am Kämpfen hatte, ist eine ganze Weile her. Dynamische Kämpfe statt ewigem Belauern, es war wirklich großartig! Vielen Dank euch allen.
Meinen Respekt den Geistern, die stundenlang in dünnen Hemdchen und auf Socken durchs Haus „geisterten“ - mir wird schon kalt, wenn ich nur dran denke. Und ihr wart wirklich gruselig ...

Die Scs
Die, mit denen ich gespielt habe, waren eigentlich ausnahmslos nette Leute, mit denen es Spaß gemacht hat ... nur Vampire und Tieflinge sind etwas, was ich auf Spielerseite nicht haben muss. Aber der Con war ja groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen.
Vielen Dank noch mal an unsere Zimmergenossen und netten Spielpartner, die Schattenstürmer mit Elfenanhang,
die Kenderin, die so einige Kenderhasser davon überzeugt hat, dass es doch möglich ist, gute und nicht nervige Kender zu spielen,
Karsten für „Anselmine“, die ich leider nicht gesehen habe, aber allein die Idee ...
den anderen Orden mit Sanduhr, dessen Mitglieder uns immer zu ihren Andachten (mit Keksen!) eingeladen haben

Die Location
Schöne Lage direkt am Edersee, vom Ambiente ansonsten aber eher mäßig bis durchschnittlich. Fürs Spielgeschehen aber positiv: Es gab drei Eingänge, alle mit kleinem bis geräumigen Foyer, geräumige Flure, zwei Treppenhäuser – drinnen kämpfen war dank ausreichend Platz recht unproblematisch, die unterschiedlichen Treppenhäuser und Eingänge ermöglichten Umlaufen und Angriffe von hinten für NSCs sowie SCs. Außerdem schön, dass es mehrere Aufenthaltsräume gab: Taverne, Kaminzimmer, Speisesaal sowie Sitzgelegenheiten in den Foyers und draußen vor den Eingängen.
Die Zimmer fand ich ebenfalls sehr schön und z.T. auch gut zum Bespielen geeignet, wobei unser Zimmer mit reichlich Platz, eigener Dusche, WC und Kühlschrank wirklich luxeriös war.

Ausstattung und Ambiente
Das „Inventar des Dämonenhaushalts“, das ab dem zweiten Tag im ganzen Gebäude und Umgebung verteilt war, war beachtlich: Leichenteile unterschiedlichster Couleur, abgezogene Gesichtshaut, geöffnete Schädeln, Torsi, aus denen Innereien und Schlimmeres hervorquoll (ein Torso auf einem Gynäkologenstuhl dekoriert), verstümmelte Puppen – alles, was man sich vorstellen kann. Kein Teil glich dem anderen – alles sehr eklig, sehr krank, sehr bizarr (nur ein wenig schade, dass nicht alle Torsi und Köpfe fleischfarben bemalt waren – ich kann mir natürlich vorstellen, dass es so schon genug Arbeit war). Bizarr waren auch die Skulpturen draußen, z.B. eine übermannshohe Spinne, der kopflose Babypuppen aus den Schultern wuchsen. Die Frauenskulptur, der zwischen den Beinen das Blut hinunterlief, fand ich allerdings grenzwertig.
Die Aktion, Lösungsmittel auf Styropor und lackierte Teile zu sprühen (um einen "die Exponate schmelzen"-Effekt zu erzielen) war allerdings keine so gute Idee, über Schädlichkeit kann ich mangels Fachkenntnis nichts sagen, aber es stank in der ganzen Umgebung und unteren Etage nach dem Zeug.
Das Musikstück, was zwischenzeitlich durchs ganze Haus abgespielt wurde, hat mir kalte Schauer über den Rücken gejagt ...
An Kostümen waren die „Todesengel“ auf Stelzen sehr schick, die Käfige, die die Irren auf dem Kopf trugen, sahen auch sehr gut aus, Cantors Dämonen waren ansonsten halt eher Dämönchen ... aber nett geschminkt, alle mit Hörnchen und die Magier immer mit Roben. Cantor als „Oberdämon“ hätte ich mir noch etwas pompöser gewünscht, beim Vergleich kommen die Engel einfach besser weg.

Verpflegung
Größtenteils jugendherbergstypisch, aber immer mit warmer Komponente für den Brunch und sehr gutem, reichlichen, leckeren Silvesterbuffet. Die Küche war gut organisiert, so dass es nie leere Schüsseln gab, sondern immer passend nachgefüllt wurde. Dafür, dass es ~200 Personen waren, wirklich gut!

Plot und Ablauf
Wir kamen am Freitag Abend etwas verspätet an und reisten daher allein an (danke an die SL, die uns freistellte, ob wir einfach irgendwann auf eigene Faust ankommen oder eine Extra-Anreise mit „Bespaßung“ wollten). Der Ort, wo wir angekommen waren, war ein verlassenes Sanatorium, an dem irgendwo im Keller noch eine Taverne eingerichtet war (warum auch immer). Ein ganzer Haufen Durchreisender war schon zu Gast, wurde aber immer wieder von einer Art Kultisten angegriffen, die die Gegend durchstreiften. Wir gesellten uns zu den Verteidigern, gingen aber irgendwann, als es eine ganze Weile ruhig geblieben war, schlafen – eine Wache wurde nicht organisiert, und mit den fünf Personen, die wir noch waren, hätten wir ohnehin kaum die ganze Nacht das ganze Haus mit seinen drei Eingängen bewachen können.
Am nächsten Morgen fanden wir überall im Haus (und der Umgebung) pervertierte Leichenteile, abartige Skulpturen – die Tavernencrew war eine andere als am Tag zuvor, behauptete aber steif und fest, sie wohne schon länger hier und wir seien erst an diesem Morgen hier aufgetaucht. Von diesem Ort abzureisen, war nicht mehr möglich; versuchte man es, begannen sich irgendwann Weg und Umgebung zu wiederholen – man kam nicht weg. Unsere Absicht, das Haus von den Leichenteilen zu befreien, scheiterte ebenfalls, denn sobald man etwas entfernte, hörte man Drohungen im Kopf ... wir beließen es lieber bei dem Versuch.
Das Haus wurde von Geistern durchstreift, die allerdings harmlos waren, solange man sie nicht angriff – ebenso von irgendwelchen niederen Dämonen, die kommunikativer waren als die Geister, allerdings irritierender Weise ebenfalls niemanden angriffen. Man kam zu dem Schluss, dass man über Nacht wohl auf irgendeine Weise in eine Dämonenebene transferiert worden sei ... dies wurde bestätigt, als am Abend der Verantwortliche selbst auftauchte: Der Dämon Cantor, der sich seine Ebene selbst geschaffen hatte und sich die Anwesenden als Untertanen ausgesucht hatte, die ihn als Gott anbeten sollten, tauchte auf und forderte Huldigung (der Dämon stand mit seinen Leibwachen dabei auf einem geräumigen Balkon, während seine dämonischen Lakaien auf dem Vorhof die Anwesenden einkesselten – schöne Szene!). Nachdem die verhofften Untertanen sich aber doch recht anbetungsunwillig zeigten (und der anwesende Locknar-Ordenskrieger zwar auf den Balkon gelassen wurde, mit seinem Versuch, dem Dämon „Locknars (schlagkräftige) Liebe“ nahe zu bringen, wenig erfolgreich war), entschied Cantor sich, seine Dämonen zum Angriff aufzurufen und selbst von der Bühne zu treten. Sie konnten zurückgeschlagen werden, doch von da an häuften sich die Angriffe – und das auch über die nächsten beiden Tage. Zudem wurden die Geister aggressiver, und zu ihnen gesellten sich andere geisterhafte – aber bewaffnete! - Gestalten mit Käfigen auf den Köpfen, die ebenfalls immer aggressiver wurden.
Während wir uns also mit allerlei Angreifern herumschlugen (im wahrsten Sinne des Wortes), wurde eine heilige (?) Stele gefunden, ebenfalls ein von einem alten Mann bewohntes Haus, dass nur zeitweilig auftauchte ... so ganz habe ich das alles nicht durchschaut, jedenfalls gab es wohl Gegenstände, die Ängste von Cantor verkörperten und an die wir gelangen sollten, um ihn zu schwächen (ihn danach zu besiegen und dadurch wieder wegzukommen, soweit der Plan). An diese Gegenstände zu gelangen, war mitunter nicht ganz einfach, so lag einer davon in einem Käfig in einem Raum, in dem ein Dämon mit der toten „Natascha“ tanzte und nicht bereit war, den Käfiginhalt rauszurücken – dank einigen Damen, die den Dämon ablenkten und dabei den Käfig öffneten, kam man letztlich aber doch noch dran. Dass jedes Mal, wenn ein Gegenstand erlangt wurde, eine der Masken an den Wänden blutige Tränen weinte, war uns zwar nicht ganz geheuer, aber nun gut ... Am Silvesterabend schließlich hatte man die Gegenstände beisammen, griff Cantor ein letztes Mal an (nur fand ich den Schlachtruf „Blut und Ehre“ reichlich unpassend im Kampf gegen Dämonen, die ihrerseits „Blut“ riefen ... das ging gar nicht), siegte schließlich und gelangte damit wieder in die vertraute Heimatebene zurück.

Fazit
Der Plot ließ für meinen Geschmack etwas wenig freie Handlungsmöglichkeiten zu, hauptsächlich konnte man reagieren; es gab fast keine NSCs, mit denen Interaktion außerhalb von Kämpfen möglich war. Allerdings war ich für einen Con mit hohem Kampfanteil mit genau dem richtigen Charakter da; Zahl und Stärke der NSCs war genau richtig und heraus kamen schöne, spannende Kämpfe – es hat mir richtig viel Spaß gemacht.
Ein wenig schade fand ich noch, dass die Endschlacht über die Jahreswende hinausging; ein Kampfplatz, auf dem die Verletzten versorgt werden und gleichzeitig die Hälfte der Leute sich zum neuen Jahr beglückwünscht, wirkte ein wenig skurril. Im Nachhinein hätte ich es da schöner gefunden, die Endschlacht etwas früher zu beginnen ... das Feuerwerk mit Musikuntermalung hinterher war dann aber wirklich sehr schön.
Vielen Dank noch mal an die Orga, die großartigen NSCs und die Mitspieler für einen schönen Con und eine nette Silvesterparty hinterher.

mfg
Annkathrin,
auf dem Con als Kascha Karuska, Ordenskriegerin im Orden des Erbauer,
eine der beiden Mädels in weiß-schwarz, die mit den dunklen Haaren und den Narben und dem Bidenhänder ;)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008-01-04 09:53.



Thema geschrieben von Datum/Zeit
[Bericht]RdA 27 - Insane Hana 2008-01-03 23:48
Re: [Bericht]RdA 27 - Insane Stephan*Harald* 2008-01-04 07:01
Re: [Bericht]RdA 27 - Insane Stephan 2008-01-04 09:48
Fehlpost (kT) Hana 2008-01-04 09:51
Aus der Sicht eines NSC Robert Waldhans 2008-01-04 11:42
Re: Aus der Sicht eines NSC Stephan*Harald* 2008-01-04 15:16
Re: Aus der Sicht eines NSC Alyna 2008-01-06 18:10
Re: Aus der Sicht eines NSC noru 2008-01-07 17:43
andere meinung (sc-sicht) loonqualw 2008-01-04 18:02
NSC hier! Thilo 2008-01-04 20:18
Re: [Bericht]RdA 27 - Insane Ysrasil 2008-01-06 17:20


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