selber Text wie im Etraklin-Forum:

Hi Leute,

hier mal mein Senf:

Die Orga, NSC und SC, soweit wir mit ihnen zu tun hatten, waren alle sehr nett/kompetent/motiviert, und mir ist eigentlich niemand schlecht aufgefallen. Auch ich gehörte (wie Orandor) zum Orden von Dysrathur (Tod), und kann mich über abwesende SL´s nicht beklagen: Es war immer eine zur Hand, wenn man rief, und das haben wir öfter getan.
Mit SC-Vampiren (insbesondere wenn sie "heilig" gesprochen sind) kann ich naturgemäß gar nichts anfangen - aber wie eine Vorposterin schon sagte - man kann sich ja aus dem Weg gehen!
Den paranoiden Tiefling fand ich aber lustig (besonders wenn man sie mit einem "Valar Morghulis - Der Tod erwartet einen jeden von uns!" begrüßte! *lach*)

Über Essen, Location, Wetter, Kämpfe usw. wurde schon einmütig geschrieben - dazu habe ich nix neues zu sagen: alles großartig! Verletzungen sind nur den anderen passiert, was auch daran liegen mag, dass unsere Gruppe hintergrundtechnisch keine Probleme mit Dämonen hat, und sich deswegen meist ´rausgehalten hat (bis auf die Endschlacht!)

Der Plot also.....

...ja.....hmmmm......

.....gab´s den?

Die Erwartungen bei mir und meinen Mitstreitern waren zugegebenermaßen sehr hoch! Der Name des Cons, das Versprechen, dén Spielern blanken Horror zu präsentieren und insbesondere nochmal der öffentliche NSC-Aufruf vor dem Con liessen uns auf ein subtiles Setting mit lovecraftschem Surrealismus und Poescher Romantik hoffen - und die Anreise war zunächst vielversprechend: Nach einem Angriff von offensichtlich durchgedrehten Wappenrockträgern gelangen wir in so etwas wie eine verlassene Anstalt - überall Fesseln, Zwangsjacken, Kleidungsstücke und blutige Schrift auf den Fenstern....Yeah!!!

Allerdings war´s das dann auch für diesen Abend und die festlich eingerichtete Taverne bildete einen Kontrapunkt zum restlichen Ambiente.
Der Samstag fiel mir am schwersten:Dämonen tauchten auf, die man zwar anspielen konnte, aber von denen doch eher einsilbige Reaktionen kamen - bis einige Mitstreiter dann anfingen, sich mit ihnen zu bekriegen.Die Wirtsleute, Boris, andere NSCs - ob Ambiente oder "Schlachtvieh" - lieferten wenig Informationen oder bedrohungstechnische Abwechslung: Entweder man hatte flinke Beine oder ne fette Rüstung (...oder kampfkräftige Sprüche - Stichwort: Diablo!)! Einzig athmosphärisch überzeugend waren die Geister (Respekt, meine Damen! *verbeug*) .

Bedrohungsmäßig negativ aufgefallen ist mir, dass zwei NSCs am Samstag mit Käfigköppen immer und immer wieder auferstanden sind (nachdem sie jedesmal wieder über 20 Treffer von mehreren Kriegern eingesteckt haben), und auf diese Weise den kompletten Speisesaal leergefegt haben - das ist höchstens vom dramatologischen Standpunkt aus gruselig - ansonsten war es eher nervig und langweilig!

Wir hatten uns derweil auf die Suche nach dem Plot begeben und JEDEN angespielt! Dämonen, Geister, Untote, Frankensteins Neffen (Boris) - meistens Leute, die wir normalerweise ohne Vorwarnung ummangeln - aber: NICHTS! Als Kulisse mag das ja alles taugen, aber es fehlte ganz deutlich die Tiefe!

Ab Sonntag haben wir dann angefangen, konsequent gruppenintern Ambiente zu spielen, religiöse Messen abzuhalten, mit gleichgesinnten Gruppen zu agieren - und das hat für mich den Con gerettet!

Fazit: Es ist wirklich schade, weil es fantastische Ansätze gab, die aber ob der dramaturgischen Oberflächlichkeit einfach verhungerten! Sehr lineare, vorhersehbare Handlung, keine Charaktere mit Tiefe, eine plumpe Bedrohungssituation aus Massen von Dämonen. Dazwischen - wie Appetizer - mal ein paar zivile Charaktere, die aber nichts zu sagen hatten....
Der Plot hätte meiner Meinung nach auf einem 3 Tagescon etwa 20 Spieler gut beschäftigt halten können - aber hierfür wars deutlich zu wenig!

Alles nix Persönliches, weil ich Euch alle echt nett fand - ist halt meine Meinung!

Beste Grüße

Guido / Ysrasil
Ysrasil