Robert Waldhans schrieb:

>
> Als nächstes krankt der ganze Versuch daran, das das Dorf in
> einem relativ aufgeräumten "modernen" Wald steht. Und nicht im
> Urwaldteil des Bayrischen Waldes oder so. Wo alles wild wächst
> wie es soll. Wie sollen denn die Leute das Zeug finden, das es
> alles "gäbe", wenn sie in einem modernen Wald rumspazieren. Ja,
> es gibt Pilze. Ein paar. Beeren, aber auch nicht besonders
> viele.
>

Das ist doch Quark.
Ich weiß ja nicht, was ihr in Bayern für "Urwälder" habt, aber ich war letztes Jahr auf einer Exkursion in Polen in einem Waldstück des Heillig Kreuz Nationalparkes, in dem seit über 80 Jahren keine menschlichen Eingriffe mehr vorgenommen wurden.
Wir waren dort mit einem polnischen Prof. unterwegs, der Wasserhaushalt und Klima überwacht und auswertet.
In diesem Wald gab es fast nur Totholz, keine Beerensträucher und fast keine Kräuter. Warum?
Weil die Buchen so dicht gewachsen sind, daß fast kein Licht mehr auf den Boden fällt. Einzig dort, wo ein Baum gefallen ist und eine kleine Lichtung geschaffen hat, dort blühte das Leben in all seiner Form, wie man es sich gemeinhin als "Urwald" vorstellt.

Ehrlich gesagt, in so einem Urwald dürfte das Überleben ungleich schwieriger sein, als in demm netten Teichgebiet der Steinzeit Familie.



Christian Frey