Holla!

Reinhard hat zwar schon ne Menge dazu geschrieben, aber ich geb auch mal meine Küpferchen dazu...

- Der Geländevorteil bringt nur insofern Begünstigungen, wenn der Rest stimmt. Das Gelände kann zwar einen Hinerhalt begünstigen, aber eigentlich nicht verhindern (mal weitläufige, platte Wiesen ausgenommen)
Als effektiv haben sich für mein Verständnis kleine Hügel erwiesen. Hinter denen ist Verstecken und von da aus z.B. Schießen sehr effektiv. Meter (1m) hohe Felsen oder Mäuerchen sind auch prima.

- Den Rückzug kann man meistens nur durch Mannesstärke versperren. Problem für das Opfer bei : eine Art Zweifrontenkrieg. Ich weiß nicht, obs auch schon jemand mit "Felsen" also einem Styropor-Steinrutsch versucht hat. Wäre aber mal ne Überlegung wert, oder? Möglich wäre auch ne magische Wand, aber da kommts auf die Con an.

- Angriff aus mehreren Richtungen: möglich, aber nicht zwingend nötig. Stehen die Opfer schon in einer Sackgasse, braucht man seine Leute nicht extra zu splitten, um die Opfer einzukesseln. Um Panik zu verbreiten, reicht auch ein halbwegs schönes Einkreisen mithilfe einer Sackgasse.

- Angriff vom Hügel herab: Ich hab schon so oft NSC und SC den Hügel runterkollern sehen, dass man davon am besten abrät. Ich glaube auch nicht, dass es sehr sinnvoll ist. Und wie Reinhard auch schon schrieb: Man muss den Schwung nutzen. Die wenigsten könne das so, dass es sicher für die Beteiligten ist und keiner dabei halbwegs draufgeht.

- Tatsächliche Kampfstärke verschleiern funktioniert auch gut, dafür braucht man allerdings ein gutes Team. Sehr selten, leider.

Ich kanns nur aus Situationen ableiten, in denen wir uns als NSC angeschlichen haben, eingebrochen sind oder versteckte Lager verteidigt haben.

Es ist immer von Vorteil einen Standpunkt über seinen Opfern zu haben. Zumindest für Bogenschützen und Steinwerfer ist das ideal. Man sollte da allerdings auch bei der SL beantragen, u.U. leichte (!) Kopftreffer durch Polstersteine zu werten. Z.B. hat man einen von zwei Felswänden eingeschlossenen Waldweg, kann man die Opfer von oben herab und von zwei Schmalseiten aus "belagern". Für versteckte Lager ist das auch ideal, weil man die Verteidigung so weitreichend verstecken kann, dass die Spieler nicht wirklich bemerken, wo das eigentliche Lager ist. Hat bei Project Aeon Degenesis 12 perfekt hingehauen. Außerdem kann man die Leute von oben herab beobachten. Die meisten schauen nämlich nur nach links und rechts - nicht nach oben! Noch dazu kann der tote Winkel aus der unteren Position extrem groß sein.

Signale sind eher verräterisch, wenn man sich auf akustisches verlässt. Unsere Gegner haben sich meistens nur dadurch verraten, dass sie nicht aufgepasst haben, wo sie hingelatscht sind oder unbedingt flüstern mussten. Flüstern hebt sich vom Blätterrascheln prima ab. Anscheinend sind es zwei verschiedene Tonbereiche.
Optische Signale sind einfacher. Jeder (er-)kennt Handzeichen für "Komm her", "Schau mal, da drüben", "ich habe drei Leute entdeckt". Man sollte sich nur vorher mal schlau machen und vor allem absprechen. Auch bei Project Aeon, wir sind unbemerkt in die Küche der Spieler eingebrochen, obwohl wir halb um das Lager herum mussten und kaum Deckung hatten. Mit Handzeichen, Absprachen und Taschenlampensignalen bleiben da kaum Wünsche offen.

Was die Tarnung angeht, übetreiben es manche einfach. Der klassische Fehler: Das reine Schwarz des Möchtegern-Ninja, die Kunstblumen am Hut etc. Einfacher sind unscheinbare Grüntöne und langsame, unregelmäßige Bewegungen. Man glaubt gar nicht, wie sehr sich die Aufmerksamkeit eines Menschen durch Langsamkeit überlisten lässt! Auch Bewegungslosigkeit im Schatten hat mich da schon weitergebracht. Zwar saß ich ne knappe halbe Stunde da am Wegesrand, dafür sind allerdings Spieler an mir vorbeigelatscht, ohne mich zu sehen.

Vielleicht haben wir ja hier auch jemanden aus Soldaten-Beständen, der ein paar Tipps hat?

Gruß
Inex