Sarevok schrieb:

> Auch wenn der Thread recht alt ist, ich will keinen neuen
> aufmachen nur um dann auf diesen verwiesen zu werden.
> Ich hab am WE eine ganze Menge Zinnbecher erstanden bis mir
> eben diese Thread einfiel und ich erst nach dem Kauf (schön
> blöd) drunter schaute. Mein Glück war, dass auch allen Bechern
> "Reinzinn" eingraviert ist, nur auf einem steht 95% Zinn. Die
> restlichen 5% sind bestimmt Blei, aber ist das sicher? Und wenn
> ja, sollte ich den Becher wegen 5% Blei lieber stehen lassen
> oder weiterverkaufen oder ist das unbedenklich (also ich hab
> wirklich keine Ahnung ab wann das gesundheitsschädlich ist)?

Gesundheitsschädlich ist eigentlich alles.

Wie sagt schon der Herr Paracelsus?: "Omnia sunt venena,nihil est sine veneno. Sola dosis facit venenum."

Du willst also wissen was in deinen 5% drin ist, das ist schwer und abhängig vom Hersteller. Meist ist das nichtmal mehr Blei, ausser bei den dunkelgrauen "Peltro" Dingern aus Italien die immer so gerne bei Omma im Regal stehen.

Aber zurück zum Becher. Ausgelöst wird Blei oder was auch immer d drin ist mittels organischer oder anorganischer Säuren die das Metall direkt angreifen und unter Bildung von Metallsalzen ausschwemmen. Das dauert seine Zeit, und du könntest das testen indem du einen schönen Rotwein mal über Nacht drin stehen läßt und den schwarzen Schlamm bewunderst.

Grundsätzlich ist natürlich die Aufnahme von Bleisalzen zu vermeiden, allerdings darf man sich fragen wie groß die Menge wohl ist wenn man auf ein paar Larps m Jahr daraus trinkt und ob man das in Anbetracht der sonstigen Umweltgifte die man aufnimmt vernachlässigen kann.

Deine Entscheidung. Es soll im Fachandel ja auch lebensmittelechten Klarlack geben mit dessen Hlfe man das Innere von Zinngeschirr nachhaltig versiegeln kann.

Gruß
Fred



Wer hat´s erfunden?
der Fred! Eh klar!