Hi,

hier dürfte es sinnvoller sein, in neutraler bis schwach essigsaurer Lösung zu arbeiten. Daher auch der Hinweis auf Neutralisation mit Natriumacetat - dann erhält man einen Acetatpuffer bei (ideal) pH 4.7 - Natriumacetat kriegt man ggf. einfach aus Essigsäure und NaOH.
Mit Natronlauge kann man das Neutralisieren schnell übertreiben, dann fällt das ja massig vorhandene Zinn(II) als Sn(OH)2 aus - und weissen Niederschlag in gelber Lösung könnte man ja auch für gelben Niederschlag halten. In zu stark NaOH-alkalischer Lösung ist auch das Bleichromat wieder löslich.
Für den ungeübten kleinen Chemiekastenbesitzer wäre der Vergleich mit einer bleihaltigen Substanz definitiv hilfreich. Wenn man Bleichromat mal erfolgreich gesehen hat, ist das viel leichter zu entscheiden.



Zum vorbildlichen Entsorgen der ganzen Veranstaltung:

ja, Chromat ist krebserregend und definitiv giftiger als wenn ihr mal eine Woche aus dem Bleikrug trinkt. Also bitte nicht auf die Finger oder einfach ins Spülbecken, sondern:

die ganze Geschichte ansäuern, mit einem Überschuß eines Reduktionsmittels (z.B. Kaliumiodid oder Ethanol) versetzen. Die ganze Lösung wird jetzt grün durch Chrom(III). Das Blei wird als Sulfat gefällt, das Chrom(III) als Hydroxid - und das ganze Zeug als "schwermetallhaltiger Abfall" beim Wertstoffhof abgegeben, dem Chemielehrer in die Hand gedrückt etc.
Wer es etwas weniger perfekt machen will, reduziert das Chromat zu Chrom(III) wie oben beschrieben und tut das zu solchem Spezial-Müll der nicht einfach so auf die Deponie kommt, also z.B. Altöl, Autobatterien, etc.


Bernd