Hi,

>>Du bist Paladin und trägst nur Kette, pfui, wie soll ich Dich denn ernstnehmen?"

>>Paladin ist eine Sache des Auftretens und Ausspielens,

>>Ohne Charisma ist auch die tollste shining plate armour nix wert.


Stimmt alles, aber das andere Extrem (völlig ungerüsteter Paladin) scheitert IMHO auch:

wenn wir den Paladin als einen ernstzunehmenden Streiter (=Kämpfer, hier) für seine Sache sehen wollen, darf er nicht ganz lächerlich rüberkommen (da er ja irgendwo Vorbild sein soll).


Im LARP-Kampf in Punktesystemen gibt es IMHO zweieinhalb Faktoren, die einen einzelnen Kämpfer effektiv machen:

1. OT-Können im Umgang mit Latexpömpfen
2. Rüstung

2½. regeltechnische Sachen wie Kämpferschutz, Zähigkeit, etc.

Wer in einer der ersten beiden Kategorien völlig auf Null-Level rumkrebst, wird nie besonders effektiv sein (irgendwann triffts sogar den Schwertschwinger-Überkönner mal, wenn sein Gegenüber 15 Treffer aushält - das macht dem Shaolin-Kämpfer Probleme, wenn sich denn irgendwer zugetraut hätte, sich ausschließlich auf 1. (und zunächst recht wenig von 2½.) zu stützen).
Wer in den beiden ersten Kategorien "gut" ist, wird effektiv sein - wer es in einer der beiden ersten nur auf "mäßig" bringt, kann das z.T. noch mit 2½. kompensieren.

Dummerweise sieht man den Leuten die Rüstung an - und ein forsch auftretender Kämpfer im Leinenhemd wird im Ernstfall für seinen potentiellen Gegner weniger "überzeugend" sein, als einer, der etwas mehr an Rüstung trägt.

Paladine können nicht "mainstream" fahren, sondern müssen sich hervortun. Und ein Kämpfer, der im Kampf absehbar (man schaut einfach auf die Rüstung) nicht viel bringen wird, ist nicht sehr sinnvoll.



Bernd


P.S. Das ist kein Plädoyer, dass ein Paladin prinzipiell die schwerste verfügbare Rüstung haben muss, geschweige denn, dass er sie immer anhaben muss - er sollte nur zumindest nicht immer den kürzeren ziehen.