Jaja, so ist das mit den unterschiedlichen Ländern.

Diese ganze Diskussion alá "aber in Warhammer sind Orks so-und-so" oder "Laut Tolkien dürfen Orks nur so-und-so sein" führt doch zu nichts.

Würde ich auf die Idee kommen einen Ork-SC zu spielen würde ich mir die Cons die ich damit besuche sehr gut auswählen - das selbe gilt allerdings für absolut alle Charaktere (Magier in Oschenheim, Werwesen/Vampire/Drow auf Lichti-Cons, Waldläufer/Druiden in Danglar)

Alle diese Charaktere haben eine Daseinsberechtigung - aber (zum Glück) nicht in allen Ländern.

Wenn ein Ork-SC auf einem der üblichen "die Horde guter Paladine rettet die Welt"-Con durch eine Horde Paladine rennt muss er mit dem schlimmsten rechnen - zumindest wenn Orks in dem bespieltem Land eben keine "Menschenrechte" haben, sondern als "Gefahr" gesehen werden.

Wenn die Horde Paladine aber über einen einzelnen, nicht übermäßig aggressiven (am besten noch unbewaffneten) Ork herfällt, obwohl es in dem Land ganz klar heisst dass jedes denkende Wesen ein Recht auf sein Leben hat... naja, dann ist es auch durchaus berechtigt, wenn selbst eine andere Gruppe "guter" Paladine sagt "Ihr habt den Ork grundlos getötet und somit gegen das Landesrecht und unseren Glauben verstoßen".... sehe ich nicht als schlechtes Rollenspiel an - eher im Gegenteil, denn Recht, Ordnung und moralische Überzeugung sollten das Handeln eines Paladins eher bestimmen als ein simpler Hass auf eine bestimmte Rasse (wobei beides seine Berechtigung hat)

Erste Regel beim Live-Rollenspiel ist meiner Meinung nach:

Die SL bestimmt, wie es in ihrem Land aussieht. Nicht die Licht-Paladine oder sonstwer. Wer als "reisender Paladin" seine Überzeugungen über die Gesetze des Landes stellt braucht sich nicht wundern, wenn die Landesmacht ihn und nicht den "vermeindlich bösen" Ork als Straftäter sieht.

Das lässt sich übrigens auch ganz gut mit den Kulturen auf unserer Welt vergleichen. Fährt ein deutscher extremer Tierschützer nach China sollte er es tunlichst unterlassen, einen Koch zu bedrohen oder zu sabotieren, weil "Hund und Katz" auf dem Speiseplan stehen - ebenso wie es ein chinesischer Koch hier in Deutschland tunlichst unterlassen sollte, Hunde und Katzen zum Zweck des Verzehrs zu fangen. In beiden Fällen sähe sich der Täter im Recht - würde sich aber bei der Durchführung seines "Rechtes" mit der Landesmacht oder zumindest mit sehr sehr viel Pöbel anlegen.....

Daher:

Andere Länder, andere Sitten - auch und grade im LARP.... für Vielfalt und gegen übermäßiges Schwarz-Weiss-Denken....