Hallo,

tja, da kommen wir der Sache langsam schon näher. Also das mit der Kampferfahrung kannst du getrost vergessen. Im Kampfsport lernt man eigentlich nur zwei Dinge, die man im LARP brauchen kann und das sind Kondition und Distanzgefühl. Sämmtliche Techniken, die man erlernt hat sollte man erst mal vergessen. Die sind nämlich dazu da jemanden zu verletzen oder auszuschalten und genau das wollen wir im LARP-Kampf nicht. Eine durchaus nicht geringe Anzahl der Verletzungen, die ich im LARP erleben durfte kamen von Kampfsportlern, die ihre Reflexe nicht im Griff hatten und ihrem Gegenüber mit der Polsterwaffe ordentlich eine drübergezwiebelt haben. Die Top drei sind eine leichte Gehirnerschütterung durch einen typischen Kendo-Schlag, eine ausgekugelte Schulter durch total bescheuerten In-Fight und eine gebrochene Nase durch irgend ein beklopptes Escrima-Gefuchtel. Das ist mehr als ich durch Nicht-Kampfsportler in meiner gesamten LARP-Karriere erlebt habe. Alle drei angekündigt durch vorherige Selbstbeweihräucherung am Lagerfeuer in der Form von "Ich mache seit x Jahren Kampfsport Y und habe Gürtel Z". Aus dem Grund gehe ich solchen Leuten ganz bewußt aus dem Weg.

Was den harten Sölnder angeht. Tja, kann man machen. Kann man aber auch oft arbeitslos sein und ein Söldner, der aus OT-Kampfgeilheit auch ohne Bezahlung in jeden Kampf springt kann unter Umständen unglaubwürdig sein, das hängt aber von der Situation ab. Wenn das Lager überrant wird sollte er schon zum Selbstschutz kämpfen. Problematischer ist da die Frage, ob du dann auch wirklich machst, was dein Auftraggeber von dir will. Der ist nämlich erst mal dein Chef und wenn du einen Charakter spielst, der sich nicht unterordnen will ist Söldner keine gute Idee. Wenn du aber bereit bist das zu tun, wäre es zumindest eine Option.

cu Reinhard
P.S. ein Hallo am Anfang macht einen Eintrag gleich um eine Spur freundlicher.