warega1066 schrieb:
> Ich möchte mich nicht auf ein Rollenspiel Universum begrenzen.
> Ja ich kenne das Planescape Universum.
> Ich weiß auch was Tieflinge in diesem Universum sind.
> Aber ich spiele LARP um neues zu erfahren und neue
> Möglichkeiten des Charakterspiels zu entdecken.
> Es gibt genug Leute die sich an ungeschriebene Gesetze halten,
> das ein Charakter entweder aus DEM Universum sein muss oder aus
> DEM.

Es ist oft ein Merkmal des Larps, dass viele verschiedene Hintergründe wild gemischt werden, so dass dann ein Hobbit aus dem Auenland plötzlich mit einem Drow und einem Rondrapriester herumläuft. Wirklich feste und homogene Hintergründe sind dünn gesäht.
Das ändert aber nichts daran, dass für mich ein guter Rollenspielhintergrund immer einen durchgängigen Stil hat, der ihn charakteristisch und interessant macht. Sonst erinnert mich das ganze ein bisschen an das Kartenspiel "Munchkin Mixer", wo der Charakter dann nachher auch halb Gnom und halb Vulkanier sein kann. Wenn du die typischen Stilelemente eines Konzepts aufgibst sinkt für deine Mitspieler der Wiedererkennungswert gewaltig, was meist zu Strinrunzeln und Misverständnissen im Spiel führt.

> Ich gehe bei der Mutter meines Charakterkonzeptes von einer
> dunklen Hexe aus einer DSA ähnlichen Welt aus.
> Diese Hexen haben durchaus Kontakt mit dämonischen Wesenheiten.
> Ich gehe auch davon aus das im Stammbaum mehrere dunkle Hexen
> vorkommen. Also eine Reihe von bösen Hexen oder wenn du auch
> willst
> Dämonenverehrerinnen. (als BEISPIEL nennen wir mal Belkelel
> [Dar-Klajid] sofern dir der/die was sagt).

Ich finde ja Ezdämonen und Halbgötter im Stammbaum immer etwas problematisch.

> Durch eben diesen
> Versucher ist der Charakter entstanden. Belkelel hat aber die
> Mutter in die Kreise der Verdammnis gezogen und ihr ein Mal
> aufgehalst. Diese zornig und verägert gibt ihren jungen Sohn an
> Söldner ab, die darauf ausgerichtet sind Dämonen zu vernichten
> (und anderes niedersphärisches Gesocks). Typische Reaktion
> einer frustierten schwarzen Hexe um ihren ehemaligen Verführer
> zu schaden. Charakter lebt innerhalb eben dieser Gemeinschaft
> auf und lernt das Waffenhandwerk.

Also die Hexe hasst ihren Sohn nicht genug um ihn umzubringen. Als Dämonenpaktierin ist sie aber auf Du mit einer dämonentötenden Söldnergruppe, die auch mit Freuden einen Säugling mit dämonischen Attributen unter ihre Fittiche nehmen und liebevoll großziehen.
Tut mir leid, aber das erscheint mir ziemlich unausgegoren. Wieso bringt sie ihn nicht selber um? Wieso tun es die Söldner nicht? Was wollen Söldner mit einem Kind? Warum sollten Söldner Dämonen jagen?

> Jetzt kommt der Hexer Hintergrund. Ich weiß das es vielleicht
> irritierend war gleich zu sagen es soll ein Hexer sein.Er kann
> am Start seiner Larp Laufbahn nicht einen Spruch. Da dies aber,
> aufgrund meiner durch VERSCHIEDENEN Rollenspielwelten geprägten
> Auffassung von Hexen, eine interessante Fortbildungsmaßnahme
> ist (nämlich die, sein altes Erbe wiederzuentdecken), halte ich
> mir mit dieser Aussage die Möglichkeit offen.
> im Prinzip ist es noch ein fremdrassiger Kämpfer mit schlechten
> Eltern.

Ich rate davon ab, sich "alle Möglichkeiten offen" zu halten, insbesondere wenn man schon eine derartige Achterbahn in der Charaktergeschichte fährt. In einigen Spielsystemen mag es sinnvoll erscheinen, sich zu den Kampffertigkeiten später noch flugs ein paar Kampfzauber dazuzukaufen, für mich sollten Magier aber nach Möglichkeit von Anfang an auf ihre Rolle hin ausgerichtet sein und auch ein klar ausgearbeitetes Darstellungskonzept dafür haben.

> Gut! Ich ziehe erstmal nach reiflicher Überlegung die
> Bezeichnung Hexer aus dem Forum zurück. Hat, dafür das es wohl
> eher ein Stichwort von mir war,hier für zu viel Verwirrung
> gesorgt.

Deswegen ja mein Hinweis, nicht voreilig mit Schlagworten um sich zu werfen.

> Bleiben wir bei der Grundfrage und kehren zum Thema zurück, wo
> hoffentlich alle Fragen zum hIntergrund beseitigt sind.
> Wie stellt IHR einen Planescape Tiefling vor? Im Hintergrund
> steht meiner Erinnerung nach, dass sie die unterschiedlichsten
> Merkmale haben können. Prinzipiell alles vorstellbare, solange
> sie noch einigermaßen als menschlich zu erkennen sind (keine 5
> köpfe oder ÜBERproportionierte Gliedmaßen oder sowas ähnliches)

Da es ein Merkmal von Tieflingen ist, dass keiner wie der andere aussieht, ist es schwierig feste Richtlinien zu geben. Meine Vorstellung ist vor allem geprägt von den Illustrationen von DiTerlizzi, die meist einen ziemlich filigranen, verspielten Stil haben, und bei mir Assoziationen an abgewtzte viktorianische Straßentheaterkostüme wecken :-) . Im Internet findet man aber sicher Bilder von diesem Künstler. Um die dämonische Seite zum Ausdruck zu bringen sieht man da oft Fühler, gekringelte Hörner, Hufe, lange Tierohren und lange, bewegliche Schwänze, das ganze kombiniert mit den seltsamen Frisuren, Tätowierungen und Hautfarben die bei fast allen Charakterabbildungen auftauchen, ob Tiefling oder nicht.