> Im Larpwiki heißt es, ein Krieger hat keine komplette
> Plattenrüstung und damit würde Krieger herrausfallen.
Den Larpwiki-Artikel halte ich für unglücklich formuliert und im Punkt Rüstung zu subjektiv. Muss ich mal ändern ...
"Krieger" sagt ja eigentlich nichts aus. Ein Ritter, Söldner oder Soldat ist ja eigentlich ebenfalls ein Krieger, "Krieger" ist nur ein Oberbegriff für verschiedene Kämpferarten, oder häufig auch eine Bezeichnung für "irgendein Kämpfer, auf den sonst kein Begriff passt".
Ein "Krieger" kann demnach zwar durchaus eine Vollplatte tragen, allerdings ist man mit dem Einordnen des Charakters in eine ähnlich leere Worthülse wie "Abenteurer" noch kein Stück weiter.
> Söldner gibt es eigentlich genug und ob man da noch einen
> Auftrag bekommt, bei soviel Konkurenz, ist offen.
Wobei "viel Rüstung" eigentlich eine gute Grundlage ist, gegen die Konkurrenz zu bestehen ;)
> Für einen Soldaten bräuchte ich (laut Larpwiki) ein Land, ein
> Wappen, einen Auftrag usw.
Naja, bei einem Soldaten ist es schon logisch, dass es jemanden braucht, für den man kämpft und eine Armee/Truppe, in der man kämpft. Dazu braucht man ja eigentlich nichtmal ein Wiki, um drauf zu kommen ;)
Soldaten sind imho am besten in einer Gruppe spielbar.
> Ein Ritter braucht auch ein festes Land / Wappen.
Ein Land, aus dem er herkommt, braucht eigentlich JEDER Charakter ...
Allerdings ist bei einem Ritter auch mehr als nur Rüstung nötig, und Ritter sind schwieriger darzustellen als andere Kämpfer. Für den ersten Charakter ist diese Rolle wohl nicht unbedingt zu empfehlen.
> Was kann man auch ohne Wappen/Gefolge/festes Land spielen? Es
> sollte auf jedenfall ein reicherer Kämpfer sein.
Warum willst du kein festes Land als Hintergrundland haben? Irgendwo muss der Charakter doch sowieso herkommen.
Wichtig finde ich beim Tragen von viel Rüstung - unabhängig des Berufs und der Herkunft des Charakters -, dass die Kleidung dazu entsprechend aussieht. Schnürlederhose+Piratenhemd zu Vollplatte wirkt doch zumindest seltsam und weckt den Verdacht auf einen nach Rüstpunkten optimierten und sonst lieblosen Charakter.
Statt über Klassen nachzudenken, wäre ein besserer Ansatzpunkt, zu überlegen, was einen einzelnen vollgerüsteten (also wohlhabenden) Mann dazu treibt, allein (aber mit kompletter unhandlicher Ausstattung, die eine Rüstung ja darstellt) in die Welt hinauszuziehen ... da ist "vertriebener Adliger" schonmal ein plausibler Punkt, fehlt aber noch ein Ziel - warum nimmt jemand so etwas umständlich zu transportierendes wie eine Plattenrüstung mit? Zieht er einfach so in die Welt hinaus, um auf zufälligen Zusammenkünften mit Abenteurern selbstlos gegen finstere Mächte zu kämpfen? Wenn nicht, was hat er dann vor?
Wichtig finde ich die Frage: Wovon lebt der Charakter?
mfg
Annkathrin