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Wir unterliegen einem Missverständniss
Datum: 2005-10-23 13:37
Hallo,
Minne stellt für mich weder das Vorspiel da, noch hat Minne etwas mit Sex zutun oder damit einen Ehemann zu hintergehen.
Die hohe Minne ist eine Verehrung der Jungfrau Maria in Form aller Frauen, sehr gut zu sehen an den Ritterorden(mir fällt spontan das Bilder der Templer ein, auf dem sie aus der Brust der Jungfrau trinken).
Zum Minne Dienst zählte sowohl das Beschützen, die erledigung bestimmter Aufgaben und HEldentaten aber auch die Form der musikalischen und poetischen Verehrung(Die Allerdingsmeist von bezahlten Sängern übernommen wurde).
Dabei war zwar immer die Frau ein Wesen welches als "Perfekt und Rein" angesehen wurde, aber ebenso gleichzeitig als schwach und beschützendswert. Diese Minne spiegelte das Männer/Frauen Verhältniss wieder, welches zwar in sich geschlossen war und Eindeutige Aufgaben Verteilung versprach, aber auch diese beiden Geschlechter zwang nicht heraus zu brechen.
Wenn nun die Frau Minne an der Frau betreibt, sprengt sie zugleich die Kette der Argumentation für Minne, da die Rolle der Frau die des schönen Wesens ist.
Wenn die Frau nun an einem Manne Minne betreibt, dieser aber Wehrhaft ist, erübrigt sich ebenso die Minne Idee.
Daher wäre jeglicher Bezug für einen Weiblichen Ritter auf diese Form der Minne recht sinnlos(genauso wie der Bezug auf Minne für viele Ritter, die nicht an Maria Glauben und keinen Ausgleich haben ;) ).
Ich würde daher keinen Minnedienst einem weiblichen Ritter(gibt es übrigens die Form "Ritterin"?) nahelegen, sondern diesen in drei Bereich aufgliedern:
1) Religösität(an was du auch immer glaubst)
2) Schutz der Schwachen(dabei egal ob Männlich oder Weiblich)
3) Höfische Umgangsformen und Kulturelle Dienste z.b. Dichtkunst und Gesang(Aber rein Historisch gesehen, eher zu vernachlässigen da man sich das auch durch anstellung eines Sängers ersparen kann).
Indem du einfach die explizite Verehrung eines Geschlechts herausgenommen hast, entfällt auch der zwang zum Gegenpart.
Grüße,
Pendark