Cataldo schrieb:

> Damit lässt sich was anfangen.
>
> Ich bezweifle, daß sich unter diesen Bedingungen ein
> N-Methylurethan bilden wird, allerdings frage ich mich auch,
> wie die Ether Bindung gespalten wird. Die geben normalerweise
> auch nicht so leicht den Geist auf.
> Das wäre interessant, hier genaueres zu erfahren, ich muss aber
> zugeben, ich bin zu faul zum recherchieren.
>
> Die Hydrolyse der Esterbindung erklärt zumindest die
> empfindliche Reaktion auf Feuchtigkeit.
>
> Ich würde auch in dieser Feuchtigkeit den Grund für die
> schnellere Reaktion beim verdünnen sehen, da das Lösungsmittel
> wohl kaum wasserfrei sein dürfte oder durch das einrühren
> Luftfeuchtigkeit zugeführt wird.
>
> Eine erhöhte Reaktion aufgrund verbesserter
> Molekülbewegklichkeit durch Zugabe von Lösungsmittel halte ich
> für unwahrscheinlich. Die Beweglichkeit der Moleküle hat bei
> Polymerreaktionen quasi keinen Einfluss, die Kinetik wird für
> gewöhnlich durch andere Faktoren wesentlich deutlicher
> bestimmt.
> Da macht es nun wirklich keinen Unterschied ob nun von Haus aus
> 20% LM oder nach weiterer Zugabe 50% LM enthalten sind.

Das du bei Gemengen (besonders so komplexen wie den Polyurethanen) nicht wirklich von der idealen Lehrbuchsituation ausgehen kannst sondern da oft äusserst komplexe (und in der Verfahrenstechnik dann manchmal mit Mitteln weit abseits der üblichen Chemielehrbücher gelösten Problematiken) System beobachtest weißt du ja sicher.

Warum jetzt aber die Abschweifung in die Chemie notwendig war damit von den Lesern hier statt 70% nur noch 5% der Unterhaltung folgen können versteh ich halt immer noch nicht.

Gruß
Fred

der immer nicht so wirklich begreift warum "Fachleute" Feldbeobachtungen oft nicht gelten lassen. Solange ich keine empirischen Zweifel an denen habe glaub ich die jedenfalls erstmal, ich hab ja auch dem Jörg seine Tests geglaubt ohne die einzelnen Verfahrensschritte zu kennen, das muß so ein Internet Thema sein, besonders witzig ja immer in der WP nachlesbar. Es postet jemand seine Erfahrungen und prompt folgt eine Richtigstellung nach Literaturwert, wenn ich in meinem organischen Praktikum die nach Literaturwert möglichen Synthesemengen meiner Präparate hergestellt hätte wär ich schlicht ohne Schein nach Hause geschickt worden, einfach weil die theoretischen Werte in der Praxis nie erreicht werden, zumindestens nicht in der Arbeitspraxis eines üblichen Universitätslabors.



Nachricht bearbeitet (Fri 20.04.07 13:47)

Wer hat´s erfunden?
der Fred! Eh klar!