Bilverto! Darum mag ich dieses Forum: manchmal schwimmen ganz konkrete Klagen an die Oberfläche (um mit Orgaleuten von der Elbe zu sprechen:-)
Es gibt keinen Grund, blauäugig zu sein. Aber wenn Ihr Grund habt zur Beschwerde, dann sollt Ihr das auch kundtun und in Abzug bringen.

Erstmal als Berichtigung: ich weiss halt nicht mehr, mit welchen Kriterien im Auge ich im Spätherbst im Schnelldurchgang die Silvester-Cons zum Vergleich herausgeschrieben habe. Als die hocheilige Einladung von Herrn Tillit zu Wendeland (für den IG-Larp-Con) eintraf, wollte ich für allfällig Mitreisende argumenthaltige Vergleichszahlen haben.
Ich nahm aber die obere Preiskategorie für Spätzahler (und halte immer noch wenig von Staffelung mit grossen Unterschieden!).
Das Wintertreiben also habe ich übersehen (Entschuldigt das bitte! - hatte ja auf nix einen Einfluss..) Trotzdem einige Anmerkungen:

a) 29. Dez. bis 1. Jan. sind 3 Nächte (und ziemlich sicher auch nur dreimal 24 Stunden IT) Weiss der Geier, weshalb das immer als Viertäger verkauft wird!

b) Lustig lustig: auf der HP der Burg Waldmannshausen steht:
"Schliesszeiten: keine" (entweder ist alles offen, oder alle Schlüssel fehlen, hehe) und "Vollverpflegung: vier Mahlzeiten" (hoho)
Es ist ein Schullandheim und keine JH. Trägerschaft ein Verein.
Da denke ich beim Rekognoszieren bereits HOPPLA. Sind die an Standards gebunden? Wasfürwelch ein Personal leisten die sich? Kann ja öfter wechseln, sodass die aktuellen Verwalter nicht so genau über Larp Bescheid wissen:
Wenn ihr oben schreibt "Das müssten die aber eigentlich auch so wissen bei LARPern, daß man warmes Abendessen braucht, wenn man draußen rumtollt und gerade zu Sylvester." ist die Entgegnung eindeutig:
Da hattet Ihr echt zuviel Vertrauen. So Zeug muss bei erwähnter Vorbesprechung exakt vereinbart sein. Wart Ihr denn vor Ort oder ging das per Telefon?
Für mich ist ganz klar, dass ich sogar als Gesprächsnotiz festhalte, was als Menu aufgetischt zu werden hat. Falls wir mal für ein Con nicht selber kochen..
ein Beispiel aus meiner Frühzeit: Burg Rotberg bei Basel, da hatte ich Vesper mit dem Koch und genau den Speisenplan besprochen. Wir wollten im schönen Rittersaal essen (weiter Weg über den Wehrgang von der Küche, also musste ich NSC-Diener stellen, die das Geschirr tragen) und zwar drei Gänge, wobei die Platten in je einer Farbe angerichtet sein sollten: also Braten, Kastanien und panierte Selleriescheiben in braun, Reis und Spätzle in gelb, anderes Gemüse in grün (Dessertkuchen und Obstsalat, vom Konditor zugeliefert, war dann rot). Nur dank der Präsenz eines eigenen Kontrolleurs konnte verhindert werden, dass der kreative Koch alles mit Petersiliekraut bestreut und rote Dosenkirschen auflegt..
Doch der Knaller kam noch: am zweiten Abend (Aussenaktionen bis Mitternacht) war eine heisse Gerstensuppe angesagt, und ich fragte explizit, ob die frisch zubereitet werden kann (Logo, sagte der Koch, kann er nachmittags rüsten und garkochen, dann müssen wir nur noch den Topf auf den Herd oder ins Kaminfeuer stellen..) Und was war? Auch die untalentierten Gourmets merkten sogleich, dass er uns dann doch mit Beutelsuppe zufriedenstellen wollte! Und das kann man Bündnern, die in ihrem Kanton diese (Ihr nennt es glaubich Graupensuppe) Leibspeise sehr oft geniessen, einfach nicht zumuten.
Folge: wir haben nicht bezahlt. Und zwar hielt ich die gesamte Verpflegungsrechnung offen, bis eine Entschuldigung mit entsprechendem Abzug von der JH-Leitung angekommen war.
Ich weiss auch, dass seither dreimal die JH-Mannschaft abgelöst wurde (nein, nicht wegen Mängeln - alles andere war ja in Ordnung) und dass wegen dieser Referenz alle Orgas, die später dort buchten, nur die Selbstkocherküche mieteten und der JH so ein Schnäppchen schlugen.

c) Verständnis könnte man in Eurem Fall haben, wenn es die Zuständigen auch erwähnt haben (so als kleine Warnung..) Dass nämlich das Personal auch Feiertage braucht, dass niemand zur Verfügung steht, um genau an Silvester ein super Bankett zu kochen (konnten sie denn überhaupt kochen - oder waren sie mit Durchzählen und Bewachen der wertvollen Kücheneinrichtung voll ausgelastet?:-)
Ist klar, dass Buchungen trotzdem angenommen werden; man will ja Rendite einfahren letztendlich.
Dass es aber mit dem Aufschliessen und Präsentsein der Verantwortlichen nicht klappt, solches gehört wirklich angeprangert. So kann eine wirsche Gouvernante am besten ihre Unfähigkeit beweisen.
Wahrscheinlich mussten auch noch alle Getränke via Vermieter bezogen werden (?)

d) Erzähl noch ein bisschen vom super Brunch!
Portionenbutter? Eier auf wieviele Zubereitungsarten? Käseplatte wie gross? Welche andern Extras? (ich denke da an Süssspeisen am andern Ende der Müsli-Getreideflockenskala, an Ofengeneriertes (müssen ja nicht echte Mehlspeisen sein..), an Mais-Ribel (sehr fantasylastig!) und passendes Obst, etwas mit Nüssen, alles im Stil des Grossen Fred (der für ein Sonntagsfrühstück auch noch aus dem Handgelenk zwei grosse Blechkuchen, also Hefeteig mit Äpfeln und saftiger Flammekueche mit Speck und Lauch zauberte).
Weisst Du, ich habe das Foto mit dem Käseteller in Eurer Gallerie gesehen: wer als Küchenfee eine Platte so füllt, dass die Speisen über den Rand lappen, dem muss einfach sein Hauswirtschaftsdiplom um die Löffel gehauen werden!

e) und dann schreibst Du zum Schluss: "Was die Konkurrenz zum Übertrumpfen angeht ist, für viele Larhgo leider immer noch eine Nische, und das Twilight und co sowieso bekannter, aber als unrelevant abstempeln sollte man uns nicht, dafür ist Larhgo schon zu lange - etwa 15 Jahre - dabei."
Ja, richtig. Das weiss ich schon. Lediglich:
es ging uns nicht um ein Übertrumpfen von Spiel und Ausstattung usw., sondern ich hatte Bedenken, dass die IG-Larp für ihr Con (immerhin besser zugänglich für die in Süddeutschland Wohnenden) nicht genug Teilnehmer finden.
Denn Twilight ist zb eine deutliche Nische, oder Ecke, denn da gehen tatsächlich nur Afiçionados/ Angefressene hin - man vergleiche nur die Preise und das Zurückbinden der Spieler mittels gross angelegten Light & Sound-Vorführungen für Schlüsselszenen.

Meistenste Grüsse. Habakuk.