Hallo,

Daelen schrieb:

> Egberth schrieb:
>
> Aber
> > wenn man nebenher noch braune Brühe serviert bekommt, darf
> man
> > das schon bekritteln.
>
> Halte ich für deutschparanoiden Quatsch.
> Eine ähnliche Ästhetik besteht eindeutig, aber ansonsten sind
> keine eindeutigen Parallelen (nein, die Braunen haben keine
> Exklusivrechte an Druchhalteparolen und Selbstaufgabe)
> ersichtlich.

genau so sehe ich das auch. Irgendwie habe ich (vor allem, wenn ich mal wieder in einem Buchladen vor dem Regal mit der Überschrift Geschichte stehe) den Eindruck, dass in Deutschland Geschichte primär die tausend Jahre von 1933-1945 meint.

Es mag ja sein, dass der alte Adolf und seine Kumpanen ein sehr spezielles Geschichts-, Kultur- und Kunstverständnis hatten, aber erfunden haben sie davon nicht wirklich etwas. Wenn man mal etwas weiter in die Vergangenheit geht merkt man, dass es dass alles irgendwie schon vorher gab.

Aus dem Grund verstehe ich auch nicht, wie man beim Thema Kunst, und sei es was so einfaches (aus künstlerischer Sicht) wie 300 die braune Keule schwingen muss um es zu kritisieren. Es gefällt einem, oder es gefällt einem nicht. Mir persönlich übrigens nicht. Wieso die Aussage, es wäre nahe am Nazitum die "Kunstkritik" legitimiert, verstärkt, begründet oder was auch immer, ist mir nicht ersichtlich. Was anderes wäre es, wenn Frank Miller oder die Produzenten des Films das so geplant hätte um dem dritten Reich zu huldigen, aber das wage ich mal zu bezweifeln.

Aber mir ist in dem Zusammenhang "Schwingen der Nazikeule, aka Godwin" so einiges nicht klar. Liegt vielleicht daran, dass mein Geschichtsverständnis über diese 12 Jahre hinausgeht und ein Kunstwerk (oder auch eine andere Ausdrucksform) mir unabhängig davon, ob ein paar Diktatoren und Massenmörder es gut oder schlecht gefunden hätten eben gefällt, oder nicht gefällt.

cu Reinhard