Hallo,

Slade schrieb:

> wir haben in unserem eigenen larpland deshalb seit kurzem das 3
> zu 1 system eingeführt, sprich 1gold = 3silber = 9kupfer.
> dieses system erlaubt eine deutlich fließendere wirtschaft, da
> das geldwechseln sehr viel praktikabeler wird. darüber hinaus
> wird gold dadurch zum aktiveren zahlungsmittel und man kann sie
> auch verwenden ohne gleich ein königreich kaufen zu wollen.
> ich schlage daher vor das 3 zu 1 system auch in anderen
> larpländern einzuführen einzuführen.

damit haben wir also ein Währungssystem, bei dem die größte Einheit zur kleinsten Einheit in einem Verhältnis von 9 zu 1 steht. Dann stelle ich mal ein paar Beispiele rein, die mir schon passiert sind.

Ich kaufe
1 Getränk oder ein Brot
1 Dolch
1 Schwert
1 Prachtgewand
1 Pferd
1 Fuhrwerk
1 Rüstung

Ich bezahle
1 Botenjungen
1 Hure
1 einfachen Söldner
1 Spezialisten
1 Alchemisten für etwas Kleinkram
1 Heiler der einen Pestkranken gerettet hat
Lösegeld für die Tochter des ansässigen Herzogs

Das ist jeweils aufsteigend von 1 Kupfer bis zu einem Beutel voller Gold das, was ich in einem 10 zu 1 System mit 3 Typen hingelegt habe. Wie soll denn bitte die Spanne mit einem 3 zu 1 System dargestellt werden? Ich bitte darum, die entsprechenden Geldwerte hinter meine Beispiele in einem angenommen 3 zu 1 System zu setzen.

So lange es in der Wertigkeit der Waren und Dienstleistungen Sprünge im Bereich von 1 zu 1000 und höher (Laib Brot zu Rüstung oder Botenjunge zu Lösegeld) gibt müsste ein funktionierendes Währungssystem das darstellen können. Eine andere Wertigkeit der Münzen zueinander ändert da erst mal gar nichts und verschiebt das Problem in die Zone, in der eben mehr Geld fließt als der Gegenwert einer Mahlzeit. Ob ich jetzt aber mein Essen und trinken mit 10 Kupfer bezahle und ein anderer mit einem Silber ist für mich genau so blöd, wie die Situation in der ich jetzt 1 Gold und beim 3 zu 1 System dan 11 Gold für höhere Summen zahlen muß. An einer Seite der Spanne funktioniert das System nicht mehr. Ich werde weder 500 Kupfer noch Goldmünzen mit mir rum schleppen um das darzustellen. Da dummerweise Münzen oft reales Geld kosten, und dabei ein Kupfer und ein Goldstück meistens ähnliche Kosten verursachen ergeben sich aber bei den bekannten Systemen mit höheren Sprüngen die bekannten Wechselgeld-Probleme. Lösung 1 wäre die Verwendung von Geld, das von der Orga ausgegeben wird und das keinen realen Wert hat. Da das selten gemacht wird wende ich Lösung 2 an. Ich ignoriere den ganzen Schwachsinn und habe einen Beutel verschiedener Münzen dabei, die ich nach eigenem Ermessen unter die Leute bringe. Wenn jemand darauf besteht, in Münzen bezahlt zu werden und ich den Eindruck habe, der will mich OT übers Ohr hauen oder ausnutzen, dann wird der auch weiterhin nicht mein LARP-Geld sondern eindeutige Gesten von mir zu sehen bekommen.

cu Reinhard