Hi,

real unbeschädigte Rüstungen IT zu flicken, ist IMHO völlig unbefriedigend. Und selbst wenn man anfängt, die eigene Rüstung mal wieder in Schuss zu bekommen, kriegt man schnell Besuch, der dann auch noch ein Kettenhemd, ein halbes Dutzend Beinschienen und dann noch vier Schilde "mal schnell" repariert haben will.

Bei manchem Con fehlt ehrlichgesagt selbst die Zeit, nur die eigene Rüstung regelkonform übers Wochenende zu bringen. Wer sich als "Rüstungsflick-Profi" outet, wird diesen IT/OT-Konflikt voll abbekommen.

Ich such mir gewöhnlich ein irgendwie real beschädigtes Kettenhemd, mach an dem eine Zeit lang rum, und erkläre es dann zusammen mit den vier weiteren Teilen im Zelt für repariert. Wie die anderen 50 Rüstungen sich selber regeneriert haben, muss man auch noch ausblenden. Ehrlich gesagt finde ich es dabei aber vergeudete OT-Lebenszeit, meine Energie an ein wirkliches Billig-Kettenhemd zu verschwenden. Bei manchen dieser Exemplare kann man 2-3 Stunden nur unter den Achseln ("Modell Wollknäuel") verwenden, wird damit aber dem Ding auch nur eine handvoll Contage Lebensenergie eintrichtern. Dann doch lieber zwei, drei Generalüberholungen an etwas besseren Hemden, bei denen mal 3 bis 4 Ringe an einer "Naht" aufgegangen sind, ein paar einzelne Ringe fehlen, und der Halsbereich etwas unsauber geflickt wurde (auch das braucht Zeit).

An Plattenteilen und Lederrüstungen gibt es gewöhnlich GAR NICHTS, was man OT machen könnte, die zu ersetzende Schnalle, oder die lose Niete sind absolute Ausnahme-Erlebnisse. IT bräuchte es öfters ein Walzwerk, mehrere Flussläufe, um eine Hammerschmiede neben die andere zu bauen und drei Mann Reparaturteam je kämpfendem SC. Das einzig sinnvolle, was man machen kann, ist frische Kleinteile (Messer, Fibeln) zu schmieden, etwas Kupferblech in irgendeine Form zu treiben, oder "entrosten, polieren, einölen" als Reparatur zu deklarieren. Bei "Leder-Reparaturen" bieten sich Messerscheiden, Bucheinbände etc. an - womit wir fast zum Ausgangsthema zurückkommen.


Bernd