> Gut, jetzt habe ich nur eine Frage: Wiso genau wird es als
> Pappnasentum angesehen, wenn man einen Charakter darstellt, der
> dämonische Anteile in sich hat? Davon ausgegangen, dass er
> nichtmenschliche Merkmale durch Kostümierung darstellt und den
> Charakter entsprechend ausspielt? Oder ist es in diesem Fall
> dann doch kein Pappnasentum?

Es ist egal, ob der betreffende Spieler 100% exotisch ist oder sein Zehennagel noch menschlich ist - Exoten werden mit extremen Skeptizismuns angesehen, egal, ob man Ihn mal gesehen oder nur davon gehört hat. Warum? Ganz einfach, es gibt (so zumindest der Tenor der meisten Skeptiker) kein positives Beispiel...


> Von dem Problem habe ich gehört. Die Elfen mutieren im Larp in
> großen Mengen zu Menschen mit Plastikohren, und es gibt sehr
> viele von ihnen. Findest du/findet ihr es nervig und unlogisch,
> wenn es auch derart viele Halbelfen gibt?

Hast du schon von der letzten Elfenart gehört, die ich entdeckt habe? Die

HEFE-ELFEN!

Ahem, back to topic: Die Kritik der vielen Skeptiker richtet sich vor allem gegen Mischwesen (da sich laut Meinung vieler bisher kaum oder keine positiven Beispiele gezeigt haben und das Mischwesentum - so die Meinung - als Entschuldigung für schlechte/unpassende Kleidung angesehen wird).
Bei (nach Maßgabe der Skeptiker) unüberzeugenden Elfen gilt jedoch ähnliche Kritik (wenig Mühe in Aussehen gesteckt, schlechte darstellerische Fähigkeiten, zu viel gewollt, zu wenig gekonnt).



> Also dieses Konzept ist eher etwas für mich und meine
> Mitspieler (Die Mit-Exoten aus dem Chaoslager ;-)). Im Grunde
> genommen schert es mich nicht, ob die Anderen mir ansehen dass
> mein Char nicht reinrassig Mensch ist. Ich muss es ihnen auch
> nicht unbedingt erzählen.

Es ist weniger wichtig, ob man das "Menschsein" ansieht, sondern, ob man das "dämonisch sein" abnimmt - das ist und bleibt das wichtigste Kriterium der Skeptiker.

>
> Allerdings fände ich z.B. dämonische Schwingen aus Latex
> interessant. Klauen, Zähne und Kontaktlinsen dazu. Was meinst
> du dazu?

Um meinen Mitreisenden und stets übel gelaunten Mosch-Freund zu zitieren, wenn ich Ihn auf meine geplanten Kreationen anspreche: "Kannst du damit laufen? Kannst du damit einen ganzen Larp-Tag und bei großer Hitze rumlaufen? Kannst du damit saufen, wenn du Lust darauf hast? Und was machst du, wenn du Hunger hast? Kannst du damit kämpfen?" Bei allem Aussehen, bedenke, dass die Kleidung auch praktikabel sein muß, denn es gibt nichts peinlicheres als eine Dämonette mit verlaufendem Make-Up, schief hängenden Flügeln und lispelndem Gespucke, zwischen deren Zähnen das letzte Essen hängt... Ich weiß wovon ich reden, denn ich plage mich selber mit meiner Berufskrankheit als Magier, nämlich der Profilneurose. Klar kann die Kopfbedeckung nie groß genug sein und die Ärmel könnten noch einen Meter mehr vertragen - aber irgendwann mal kann man nix anderes tun, als sitzend cool auszusehen. Das vergessen leider viele Elben-Spielerinnen, mit den klassischen Dreck-Batik-Saum: Klar, Galadriel lief mit einer tollen Schleppe durch den Wald, Sie hatte aber drei Make-Up Specialists und mindestens zwei Garderobieren...




> Natürlich ist es schwierig einen Dämon zu spielen, der dann
> auch als Dämon ernst genommen wird. Wiegesagt, würde ich das ja
> auch nicht versuchen. Ich will es auch nicht. Und Halbdämon
> spielte ich nicht aus Machtlüsternheit oder weil ich zu faul
> wäre, mich in ein Kostüm zu werfen. Es würde mir auch allein
> der Gedanke genügen, dass das Wesen, dass ich spiele, einen
> Prozentsatz dämonischer Anteile im Blut hat, was sich
> entsprechend auf sein Verhalten auswirkt, soviel zum Thema
> Konzept.
>
> Habe ich mich denn verständlich ausgedrückt?

Hast du von vornherein, nur teilen dich hier die meisten offenbar nicht deinen Enthusiasmus.