Bilshifa! Ja, Herrschaften, kreativ schreiben macht Spass, wenn Ihr so aufnahmebereit seid und lange Texte lesen mögt.
Aber das Rezept dazu ist ziemlich einfach:

Viel Fantasy lesen.
Und von herausragenden / aus der Reihe tanzenden Figuren oder Story-Wendungen Stichworte notieren.
Hat für mich auch aktuellen Bezug, weil ich gerade mehr als früher für Neuzusteiger Konzepte mit vielen Einzelheiten zusammentrage, um in persönlichen Besprechungen Charakter-Forming zu betreiben.
Natürlich kann man von den Stereotypen ausgehen und natürlich muss nicht jeder etwas komplett Neues Umgestülptes haben oder sein. Aber jeder Rollenspielende liebt ja die Kanten und tieferschichtenden Eigenheiten seiner Charaktere - muss ja nur vom Vorhandenen (Fähigkeiten und Material) ausgehen und das so arrangieren, dass es zur schauspielernden Selbstdarstellung auch viele Möglichkeiten zum Zusammenspiel gibt.
Bin in dem Zusammenhang gespannt, was zb Dies-Irae-Tom aus all den Vorschlägen für seine im Bild präsentierten Entwürfe macht..

Für eine Reihe von kleinen kompakten Abenteuern suchen wir nämlich zentrale Figuren, die eine Gruppe um sich scharen und sich so vor die Münder & Mündungen einer doppeltstarken Gegnermannschaft wagen.
Dazu gibt es diese Beschreibung:
Im Zentrum jeder Episode steht ein "Anführer" mit seiner Gruppe, beispielsweise
- der erfolgreiche Kaufmann auf der Heimreise, verantwortlich für seine Leib- & Warenwächter.
- der angesehene Forscher, der das Tagebuch eines Erzmagus zum nächstbesten Fürstenhof bringt.
- der Ministersohn, mit aufsässiger Dienerschaft auf Brautschau unterwegs zum berühmten Orakel.
- die Heilpriesterin, in Erfüllung einer Prophetie gefangen samt Beschützern im Tal aller Kräuter.
- der ausgetauschte Meisterdieb, von vier schweigsamen Jägern in die Verbannung begleitet.
- die künftige Rebgutbesitzerin, im Gefolge des Schamanen auf der Suche nach dem Wahren Fass.
- der Tabarenbuchhalter, mit den gräflichen Adepten und allen Steuereinnahmen auf der Flucht.
- die drei dunklen Brüder, als Späher des Seneschalls und seiner Truppe, auf Irrwegen verzweifelnd.
- der beurlaubte Gildenmeister, mit seinen fünf Adoptivsöhnen am Vorabend der Versteigerung.
- die quirlige Bardin und eine Schar eingebildeter Geister vor dem Tor ins Ungewissen.

Fantasy-Romane:
da will ich wiedermal auf Autoren hinweisen, die neben echt-neuen Ideen auch einen guten Stil schreiben (nicht so schnell hingestreute Mischungen von Allem mit falschen Beschrieben wie von Wolfgang Hohlbein oder die unsäglichen Gedankenbilder des ebenfalls laufbandtextenden R.A. Salvatore..:-(
Tad WILLIAMS, speziell mit seinen vier Bänden um den Drachenbeinthron. Was ich neu besorge, ist die Reihe "Das Geheimnis der Grossen Schwerter".
Stephen R. DONALDSON: die zwei Bände der Mordant-Saga ("Im Spiegel ihrer Träume" und "Einer reitet durch" - siehe Amazon! als Occasion) mit der originellen Spiegel-Magie // sowie die Saga um Thomas Covenant, sechs Bände und jetzt, nach zwanzig Jahren die Fortsetzung "The Runes of The Earth" - ab Okt. als TB!)
ASPRIN Robert & ABBEY Lynn (Hsg.) mit mehr als einem Dutzend Bände voller Kurzgeschichten "Diebeswelt" bei Bastei-Lübbe.
Ricardo PINTO: der Steinkreis des Chamäleons (Bd.1 "die Auserwählten" kenne ich) - er beschreibt eine eigene überhöhte Gesellschaftsstruktur mit Japan-Elementen.
Und dann die Reihe, von der unsere Osgallon-Ostschweizerinnen schwärmen: George R.R. MARTIN: Das Lied von Feuer und Eis (7 Bände ?)

Meistenste Grüsse. Habakuk.