> und ich muss sagen durch das schnuppern auf diversen seiten und
> hier im larpwiki/larpforum bin ich eher noch mehr verwirrt als
> beholfen

Kein Problem, dafür gibts dieses Forum ja da :)
Aber könntest du deine Postings mit Groß- und Kleinschreibung verfassen? Das wär lieb, kann man nämlich besser lesen.
Achja, Charakterberatungsfragen von Einsteigern passen auch in dieses Forum, das macht nix ;)

> *rasse(mensch/elf/troll/etc)
> *gesinnung*(gut/böse/neutral/etc)
> *"beruf"(barde/söldner/magier/etc)

So, der Reihe nach:
Rasse ist richtig, das will jede Orga wissen. Orks, Trolle, Goblins und ähnliche "Feindesrassen" werden auf den meisten Cons als Spieler nicht zugelassen. Im Prinzip trifft man meist Menschen, Elfen, Zwerge, gelegentlich Hobbits/Halblinge und exotische Rassen wie Tierwesen, Echsen und ähnliches. Anfängern würde ich immer zu Menschen raten, zumindest fürs erste Con.
Gesinnung ist eigentlich nicht nötig. Ich hab keine Ahnung, unter welche Gesinnung ich meine Charaktere packen würde - wenn man nicht grad einen wahnsinnigen Massenmörder (eher selten ;)) oder eine Mutter Theresa (auch nicht allzu häufig) spielt, ist die Einteilung Blödsinn. Auf 99,9% aller Charaktere passt vermutlich die Beschreibung "neutral bis gut".
Beruf - im Prinzip "das, womit der Charakter seinen Lebensunterhalt verdient". Das kann das klassische "Magier/Heiler/Söldner" sein, aber auch Kesselflicker, Tagelöhner, Schneider, "von Beruf Sohn" etc.

> *herkunftsland*(auch so ne sache durch die ich noch nicht
> gestiegen bin)

Also:
Im Larp spielen wir nicht in Europa, sondern in einer fiktiven Welt. Diese Welt ist in Länder eingeteilt - es gibt allerdings nicht eine feste Karte, auf der alle Länder eingetragen sind (es gibt Karten, auf denen einige Länder eingetragen sind, einfach, um mal eine Karte zu haben und Nachbarländer festzulegen, z.B. die Mittellande), sondern es kann sich im Prinzip jeder, der will, ein Land ausdenken. Und das Land gibt es dann.
Da es schon eine Menge Länder gibt, ist es allerdings schöner, sich ein Land auszusuchen, aus dem der Charakter kommen soll. Wenn man nicht gerade einen Nomaden/Zigeuner spielt, hat der Charakter ja zumindest mal einen festen Wohnsitz gehabt und müsste wissen, in welchem Land der liegt.
Das hat folgende Vorteile:
Wenn dich jemand fragt: "Wo kommst du denn her?" kannst du eine Antwort geben, mit der dein Gegenüber vielleicht etwas anfangen kann. Vielleicht war er schonmal dort und erkundigt sich, ob das Problem mit den Orks dort immer noch so schlimm ist ... oder er kommt selbst daher und freut sich über die Bekanntschaft mit einem Landesgenossen in der Ferne ...
Außerdem sind viele Larp-Länder gut ausgearbeitet und man hat eine Menge Dinge, an denen man seinen Hintergrund orientieren kann, hat vielleicht gleich eine passende Religion und typische Marotten aus dem Land.
Eine Möglichkeit, ein Land auszusuchen, ist z.B. die Orga deines ersten Cons zu fragen, ob du aus ihrem Land kommen kannst. Oder du durchforstest das Larpwiki nach Ländern und schaust, ob dir da eins gefällt. Oder du sagst uns, wo du herkommst, und wir schauen, ob wir eine Gruppe in deiner Nähe kennen, mit der du dich zusammentun könntest (dann bietet sich ein gemeinsames Herkunftsland an).
Hab ich Unklarheiten beseitigen können oder jetzt genau an deinen Fragen vorbeigeredet? Sonst erklär nochmal genauer, was dir an der Länder-Sache unklar ist.

> *name
Genau. Wichtig: Such dir einen aus, den man sich merken kann. Aglairiathalwaja z.B. mag nett klingen, wird aber auf "Hey du, Mädel" hinauslaufen. Du kannst dir entweder einen Namen ausdenken oder dir einen altmodischen realen Namen aussuchen.
A-lastige Namen sind im Larp recht häufig, Sajalana ist daher mittelmäßig gut zu merken. Wär aber schon ok. Ist ohnehin prädestiniert für eine Abkürzung ;)
Ich finde es gut, seinem Charakter Vor- und Nachnamen zu geben, dann klingts mMn einfach glaubwürdiger, manche Spieler belassen es beim Vornamen.

> *hintergrundgeschichte(wird mir wohl die meisten
> schwierigkeiten bereiten da ich keinen plan hab wie
> das so ablaufen kann, was realistisch ist und was nicht)

Ich häng an dieses Posting mal noch eins mit zwei Beispielen von Hintergrundgeschichten an, vielleicht hilft dir das.
Ich bemühe mich, folgende Fragen zu beantworten:
Wo kommt der Charakter her?
- Land, Wohnort
- soziales Umfeld (Bauerstochter, Handwerkertochter, Bürgerliche, Adlige?)
- Wer oder was hat den Charakter geprägt? Die strenge Mutter, der heißgeliebte Bruder, der Wunsch, aus der Armut zu entkommen?
Warum ist der Charakter nicht mehr an seinem Heimatort, sondern reist durch die Welt?
Womit verdient der Charakter seinen Lebensunterhalt?

Das können 3 Sätze sein oder eine ganze Kurzgeschichte. Wenn mein Hintergrund länger ist als eine halbe Seite, hänge ich aber noch eine Kurzversion an; nicht immer hat die Orga Zeit und/oder Muße, 50 Hintergrundromane zu lesen.

> was fehlt in dieser aufzählung?

Oft wird noch nach der Klasse gefragt (meist eine Dreiteilung in Magier/Krieger/Abenteurer), nach der Zahl und einer Liste der Cons, die du schon besucht hast (im Moment noch unwichtig für dich) und den Fertigkeiten des Charakters. Die hängen vom Regelwerk des Cons ab, das du besuchst.

> kann jede rasse jeden beruf ausüben?

Theoretisch ja. Du solltest aber drauf achten, dass der Beruf zur Rasse passt, und ein Beruf kann bei zwei Rassen ganz unterschiedlich aussehen. Ein orkischer Barde (der sich dann vermutlich auch nicht unbedingt "Barde" nennt), wird eher ein gröhlender (Kriegs)Trommler sein, ein elfischer Barde ein feinsinniger Musikant, der bestenfalls Harfe oder etwas ähnliches spielt. Ein elfischer Schmied ist vorstellbar, aber sicherlich sehr schwer darzustellen, ohne mit dem Stereotyp "Elf" in Konflikt zu kommen. Ein orkischer Magier wird immer ein Schamane sein, nie ein weiser Gelehrter.

> nach anfänglicher schüchternheit bin ich eher der ausgelassene
> fröhliche typ der überall verplant rumspringt und mit dabei
> sein will auch wenn kein plan vorhanden ist
>
> würde aber gern eine menschliche oder elfische magierin
> spielen...passt das zusammen?

Deiner Beschreibung nach passt ein Mensch besser als eine Elfe. Dazu rate ich dir als Anfängerin sowieso, dann als Elfe werden einige Ansprüche an dich gestellt. Und vielleicht stellst du auf dem Con fest, dass du Lust zu Aktivitäten hast, die so gar nicht elfisch wirken, und fällst dann entweder aus der Rolle oder verzichtest auf das, was du gern tätest. Beides nicht so schön.
Wenn Magierin, dann am besten einen Lehrling. Als Anfänger ist es am einfachsten, wenn der Charakter ebenfalls ein Anfänger ist - in Punkteregelwerken kann man am Anfang ohnehin noch nicht so viel.
Ein kleiner Zauberlehrling, der neugierig rumspringt und alles anschauen will, klingt doch sehr nett.

> was ist der unterschied zwischen einer hexe einer zauberin
> einer magierin?
> gibt es da einen?

Zauberin und Magierin heißt eigentlich das gleiche. Wie Elfe und Elbe im Larp auch das gleiche heißt. Such dir aus, welcher Begriff dir besser gefällt.
Eine Hexe ist eher das typische Kräuterweiblein, evtl. mit Hütte im Wald, vielleicht Tränkebrauerin ("Hexenküche") ... eine Magierin/Zauberin eher eine Gelehrte, die das Zaubern auf einer Akademie gelernt hat. Die typische Larp-Zauberkundige ist eher Magierin, Hexen sind selten.

> was brauche ich um dieses gut ausspielen zu können?
>
> wo finde ich was über zaubersprüche die ich können könnte oder
> können sollte?
> wo kann ich welche lernen?
> sollte ich mich von einem erfahrenen magier unterweisen lassen?

Zaubersprüche, und auch Anleitungen, wie man sie mindestens darstellen sollte, findest du im Regelwerk, nach dem du spielst.
Nach Punkteregelwerken, z.B. dem verbreiteten DragonSys, hast du eine gewisse Startpunktezahl (und bekommst für jedes besuchte Con weitere Punkte) und "kaufst" die von diesen Punkten Zauber, die du verwenden darfst.
Ich empfehle, dich von einem erfahrenen Magier unterweisen zu lassen, das ist ein Spielansatz, macht Spaß, du erfährst IT, wie's geht und OT, wie du es schön darstellen kannst - wunderbar.
Du musst das aber nicht. Du kannst auch einfach beschließen, neue Zauber "zwischen den Cons" zu lernen, wenn du genügend freie Punkte (beim Punkteregelwerk) oder Ideen für eine gute Darstellung (beim punktelosen Spiel) hast.

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben ... weitere Fragen einfach stellen.

lg
Annkathrin



Nachricht bearbeitet (Fri 15.12.06 10:32)