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Re: Nachteile im Dragonsys
geschrieben von:
Cartefius
Datum: 2005-04-28 09:31
Ich halte generell nichts davon, Regeln aus einem Regelwerk ins andere zu portieren, die Leute sollen gefälligst ihre Charaktere an das gängige System anpassen.
Zu der Sache mit der Giftempfindlichkeit an sich: Ich halte das ganze für keinen besonders gravierenden Nachteil.
Erstens gibt es beim (unmodifizierten) DS keine Heiltränke, weswegen es keine besonders schwere Bürde ist, nur leichte Heiltränke zu sich nehmen zu dürfen.
Zweitens werden auf den Veranstaltungen, auf denen ich war und bei denen es Heiltränke gab, sowieso fast ausschließlich niedrigstufige Tränke verwendet.
Drittens hindert dich nach den meisten Regelwerken nichts daran, einfach statt einem Stufe-III-Trank drei Stufe-I-Tränke in dich hineinzuschütten.
Viertens sind die meisten verwendeten Gifte keine Schadensgifte, sondern Schlaf-, Übelkeits- oder Lähmgifte, gegen die du ja nicht überempfindlich bist.
Viertens helfen in vielen Modifikationen Kämpferschutzpunkte nicht gegen Gifte, so dass du im klassischen DS sowieso mit einem vergifteten Waffentreffer flachliegst, egal wie viele Punkte das Schadensgift nun hatte.
Fünftens halte ich es immer für unausgewogen, sich generell nutzbare Punkte für einen Nachteil aufzuschreiben, der nur in einer seltenen Spielsituation relevant wird. Der Extremfall ist so etwas wie generelle Waffenimmunität, ausgewogen durch eine tödliche Überempfindlichkeit gegen den Speichel von rosa Kaninchen. Schließlich kann man davon ausgehen, dass der Spieler die Schwächen seines Charakters kennt und sie zu umgehen weiß, während er die Stärken gewinnbringend einplanen kann.
Deswegen würde ich für diesen Nachteil generell, auch ohne die oben genannten konzeptionellen Probleme, höchstens die Hälfte der Punkte einer entsprechenden Giftimmunität vergeben.