Axel aka Daralec schrieb:

> Hi!
>
> Ich bin anderer Meinung. Ist man Ordenskrieger und zum
> Zeitpunkt X ist man plötzlich über Nacht Paladin und bekommt
> dann durch seine Gottheit irgendwelche Vorzüge oder Schutz?
> Oder wächst man zu dem Punkt, was auch beinhaltet, ggf. bei
> bestimmten Wegsteinen einen besonderen Bonus durch seinen Gott
> verliehen zu bekommen?

Also ich kenn das so: der angehende Paladin dient erstmal als Page, Knappe ect., ähnlich wie ein Ritter, nur innerhalb der Organisation des Glaubens. Irgendwann, nachdem er schon viel gelernt hat, sich stetig mit seinem Glauben ausseinandergesetzt hat und viele Prüfungen hinter sich gebracht hat, wird ihm sein Gott oder sein Orden eine spezielle Queste auferlegen, an dessen Ende er eventuell ein Zeichen seines Gottes erhält und dann vielleicht zum Paladin erwählt wird. So wird das zuweilen beschrieben (zum Beispiel in "Thornhold", sollte jeder der Paladin werden will, mal gelesen haben!) und so wird das in meinem Umfeld meist gespielt. Natürlich kann man an diesem Gerüst verschiedenes drehen, aber letztlich kommt immer eine besondere Aufgabe, die ohne magischen Schnickschnack, sondern nur durch untadeliges Verhalten und Stärke im Glauben und absolute Ritterlichkeit erfüllt werden kann, als Prüfung dabei raus. Manchmal funktioniert es auch andersrum: Ein Krieger, der sich in einer sehr schweren Situation genau so untadelig, glaubensstark und aufrichtig verhält, wird deshalb erwählt und auf den Weg des Paladins geführt. Aber bis da hin ist er ein einfacher Krieger.

Aber das ist grundsätzlich eher eine Geschmacksfrage. Eigentlich geht es mir darum, dass "everybody and his dog" mittlerweile meinen, ohne Seelenschutz ihren Char nicht mehr spielen zu können. (Unten mehr...)

> > Manchmal frage ich mich doch, warum es Spieler gibt, die
> > jahrelang einen angehenden Paladin spielen, ohne
> kinkerlitzige
> > Vorteile und so weiter, einfach aus der Einstellung "der Weg
> > ist das Ziel" heraus.
>
> Woher weißt Du denn, dass Peter nicht seinen Ordenskrieger
> schon jahrelang spielt und vielleicht weiter ist (von seiner
> Spielweise her sowie von seinen "Punkten")als so mancher
> sogenannter Paladin?

Nein, wissen tu ich es nicht aber:

"jetzt finde ich es allerdings höchst unpassend, wenn der gläubige ordenskrieger, der ja eigentlich von seinem gott beschützt werden will, ständig vor irgendwelchen wesen davonlaufen muss, weil diese "furcht" (kommt meiner erfahrung nach am häufigsten vor) o.ä. auf ihn sprechen. ein krieger gottes rennt doch nicht weg! daher will ich seelenschutz!"

Sorry, aber der Teil klingt definitiv nach "Ich will das du Gott mich beschützt." Das steht sogar fast so da. Der Paladin mit so einem Habitus sollte wohl besser nur in Häusern mit gutem Blitzableiter verkehren. Mal ganz davon ab, das das Mittel Seelenschutz rein spieltechnisch ungeeignet ist.

Wie gesagt, ich finde Seelenschutz zuweilen bei bestimmten Charakteren akzeptabel, aber dann sollte der Charakter schon einen besseren Grund als "Kein Bock auf Furcht" oder "Ich will dasundas werden" haben. Leider wird er aber immer inflationärer genutzt ("Man(n) geht nicht mehr ohne...") und deshalb reagiere ich (und noch einige andere Orgas und SLs mehr) mittlerweile genervt auf das Thema. Und auch die Charaktere, die tatsächlich eine vernünftige InTime Begründung für sowas hätten (siehe DirHils Post, erfahrene Priester z.B. - das heist nicht: neuerstellte Novizen!) sollten sich langsam fragen, warum denn ihre besondere Auszeichnung durch ihren Gott oder was auch immer plötzlich säckeweise verteilt wird. Das ist wie mit guten Drow: Wenn ein Hohepriester und ein Paladin auf nem Con Seelenschutz haben ist das ok, aber wenn das gesamte Gefolge des Priesters, die Wikingermannschaft, die reisende Magierakademie, der Alchemist und sein Lehrling und nicht zu vergessen Bauer Hein von hinterm Berg ("Der Kartoffelgott schützt meine Seele, weil ich immer viele Kartoffeln esse!") Seelenschutz haben, dann wird es albern. Leider sind wir momentan auf einem durchschnittlichen Con eher beim zweiten Fall.

> Hier fragt jemand nach Schutz vor Furcht und Du vergleichst es
> mit Großmeisterimmunität?

Ja, denn ich finde beides auf deutsch gesagt absolut panne und daneben. Mit einer Fertigkeit "Furchtlosigkeit" z.B. kann ich prima leben, aber Seelenschutz wird wie gesagt gerne als "Universalimmunität gegen alles was mir grad nicht passt" eingesetzt - ja ich weiß, ich gehe vielleicht was das angeht auf die falschen Cons, aber ich bemühe mich gerade, solche Cons (sprich: DragonSys Cons) zu meiden.

Was übrigens nicht heisst, dass ich die Tendenz, alle Schlachten mit einem "Massenfurcht" o.ä. einzuleiten toll finden würde, mal ganz davon ab.

Gruß

Dirk aka Brokk *3 aktive Charaktere, keiner mit Seelenschutz, Immunitäten oder Regi - und nein, ich spiele nicht nur LowPower*



Nachricht bearbeitet (Fri 06.08.04 08:00)