Hi,
Knobelbecher sind O.K. - nicht "schön", aber O.K.
Ich gehöre auch zu denen, die von unten her erst mal an gutes Profil und schlammbeständigkeit denken.
Optisch kann man die Dinger noch mit Gamaschen o.ä. kaschieren - das muss aber nicht zum ersten Con sein.
Einen LARP-üblich dünnen Gambeson zu nähen ist kein Kunstwerk - jede Menge einfache gerade Nähte beim Absteppen und kein kleinteiliges hin- und herwenden des Stücks. Meine Aldi-Nähmaschine hat das ganz ohne Probleme gemacht - 2 Nadeln zerstanzt, hinterher 3 Tropfen Öl und gut, waren 2 Gambesons für je 20€ Materialkosten.
Gambeson würde ich eher mit separaten Armen nehmen, bei den Schnallen eher sparsam sein, unter einem Kettenhemd verhakts leicht und die werden fix siffig-schwarz und verknautscht - kann man alles auch mit einfachen Lederriemen lösen. Für Leder-Bastelzubehör guckstu hier:
http://www.lederkram.de/ und für alles, was Du suchst die LARP-Wiki-Händlerliste hier:
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?BezugsQuellen bevor Du irgendwo einzelnes Zeug zu bestellen anfängst, auch erst mal schaun, wo es auch den Kleinkram gibt - sonst zahlst Du hinterher für den einzelnen Holzlöffel extra Versand.
Da ich mit dem selbermach-Virus infiziert bin, kann ich zu Händlern allgemein wenig sagen, von mini-Produktbildchen schon gleich zweimal nicht.
Was die von Dir gefundenen Kettenhemden angeht [Meinung]:
1. Niemals verzinkt. Billige Brünierungen rubbeln sich leicht ab und sehen dann auch schlimm aus. Edelstahl ist was für für Elfen und Lichtlinge ;-)
Selbst mein billigst-Draht-Kettenhemd rostet nicht schlimm, solange es immer mal getragen wird. Mit rostgehemmtem Stahl, der aber nicht so glitzernd wie die V2A Metzgerkette sein soll, wärst Du richtig.
2. Ringgröße.
Die geben bei Deinen Exemplaren jetzt 12mm an - ja was? Innendurchmesser, Aussendurchmesser - und welche Drahtstärke? Leider passen die Produktbilder nicht immer zur Artikelbeschreibung. Schau mal die LarpWiki-Liste durch, vergleich das Preisspektrum und such mal hier im Forum; über Kettenhemden gibts genug Infos (vor 5 Jahren waren die noch deutlich teurer, selbermachen dauert so grob 50h, da kannst Du den Stundensatz von dem, der das macht ausrechnen, und wo der wahrscheinlich auf dieser Welt hockt.) Deine ersten Funde wären mir persönlich (optisch) zu viel Loch und zu wenig Draht - und ich hab schon viel zu viele dieser "Einsteigermodelle" gesehen, deren Träger man durch rausgefallene Kettenringe bis zu ihrem Zelt verfolgen konnte.
3. Design.
Nur ein paar Ideen: unter eine Kettenhaube sollte noch eine gefütterte Bundhaube o.ä. passen - aber die Kettenhaube sollte auch nicht unnötig weit sein. Ein Kettenhemd passt sich der Körperform selber an - wenn die Ringe in der "richtigen" Richtung hängen. Das führt allerdings dazu, dass Du entweder die Arme genau "quer" fallend hast, oder entsprechend eine oder mehrere "Nähte" im Schulterbereich brauchst. Gerade an und unter den Armen sollte nix überflüssig rumhängen, aber auch die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt sein. Lange Ärmel sind Gewicht, das beim Kämpfen bewegt werden muss, dafür hast Du die Ellenbogen ordentlich verpackt. Die Länge des Hemdes macht auch ne Menge am Gewicht. Wenn das Hemd über den Kopf geht, ist es am Hals sehr weit - ich hab den Kragen in Schlüsselloch-Form und schnür den vorne zu. Am Hals schabende Kettenhemden sind keine Freude <-> Gambeson.
Bernd