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"Plexiglas" - ein Glücksspiel
Datum: 2005-08-03 20:55
Laut der Homepage www.plexiglas.de (Degussa) werden inzwischen sowohl Polycarbonate, als auch PMMAs (was ursprünglich wohl mal Plexiglas war) und ein reiches Sortiment verschiedener Blends und Einstellungen unter der Marke "Plexiglas" vertrieben.
Da die Einzelhändler solch feine Unterscheidungen meist nicht mehr machen, bleibt es letztlich dem Zufall überlassen, was Dir als "Plexiglas" verkauft wird; es sei denn Du bestellst nach Datenblatt im Spezialfachhandel.
Daher bleibt meine Warnung bestehen:
PMMA's sind bei hohen Impactgeschwindigkeiten recht spröde (splittern), während die an sich sehr schlagzähen Polycarbonate bei Kontakt mit den meisten Lösungsmitteln (insbesondere auch mit "Pattex") mit der Auslösung von Spannungsrissen reagieren. Daher schweigt die Beschreibung auf der Tube wohl bei "PC" aus gutem Grund.
Je nach Materialstärke und Spannungsbild kann dies zu einem Versagen bereits bei mäßigen Belastungen führen, oder auch lange gut halten.
Allerdings hat Polycarbonat ein "Gedächtnis" wie ein Zählwerk ! Jede Überlastung (z.B. schräger Aufschlag) verändert die Molekülstruktur und damit das innere Spannungsbild des Materials dauerhaft.
D.h. eine Polycarbonatplatte kann 20 Schläge - in beliebiger zeitlicher Abfolge - scheinbar klaglos wegstecken und dann beim 21. Treffer trotzdem splitternd brechen.
Nicht zuletzt sind Reste von festen Bodenbelägen sehr viel billiger zu haben, als das doch recht teure "Plexiglas" aus Polycarbonat.
P.S.: "Plexiglas" ist eingetragene Marke der Firma Degussa; die Marke Pattex ist eingetragene Marke der Firma Henkel.