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Re: [Bericht] Die grosse Turney
geschrieben von: Gänsekiel
Datum: 2005-09-07 21:00

Die grosse Turney

http://www.die-grosse-turney.de/

01.-04.09.2005 im CVJM-Feriendorf Herbstein

VERANSTALTER: Jan Dinspel et al. für Phantastische Welten e.V., Förderverein
für mittelalterliches Laienschauspiel e.V. und Nebellegenden e.V.

BILDER: http://teleute.discordia.ch/turney/

LOCATION: Das Feriendorf Herbstein http://www.cvjm-feriendorf.de/ ist
ein großes Gelände mit Blockhütten, Familienhäusern und
Zeltplätzen. Die Sanitäranlagen sind adäquat, wenn auch die Bewohner
der abgelegeneren Zeltplätze etwas weit zu laufen hatten.
Der Platzwart hat selber LARP-Erfahrung und war sehr hilfreich und
engagiert.

ORGA: Als Helfer im engeren Orga-Umfeld fällt es mir hier schwer, ein
objektives Urteil abzugeben. Ich glaube, wir haben uns ganz gut
geschlagen. Zeitweilig hatte ich das Gefühl, als hätte die
Kommunikation trotz stellenweise vorhandenem Sprechfunk besser sein
können, aber wir haben uns bemüht, sämtliche Fragen und Probleme zu
lösen und größere Pannen sind mir nicht bekannt.

VERPFLEGUNG: Selbstverpflegung mit Option auf eine Vollverpflegung
durch die Zarorier. Dazu für alle ein von selbigen ausgeführtes Büffet
am Samstag abend. Das Essen der Zarorier war gut und für mich
ausreichend, auch wenn ich von anderer Seite vereinzelte Klagen über
die Menge hörte.

AUSSTATTUNG: Der absolute Pluspunkt dieser Veranstaltung. Die
Aufbaucrew hat in vier Tagen vor der Veranstaltung einen Riesenhaufen
an Dekorationsmaterial auf dem Platz verbaut. Über 200 bunt bemalte
Pfosten teilten das Gelände auf. Fast tausend bunte Wimpel, eine Menge
Banner, Fahnen und Wappenschilde sowie diverse Tischdekoration in den
geschlossenen Veranstaltungsräumen sollte ein möglichst
stimmungsvolles Ambiente schaffen.
Ein wichtiges Ziel der Veranstalter war von anfang an, ein
tatsächliches Lanzenstechen abzuhalten und so wurde eine komplette
Tjostbahn aufgebaut, auf der zwei Holzpferde auf Rollen von Knappen
aufeinander zugeschoben werden konnten. Eine kleine Tribüne und
mehrere Anzeigetafeln gab es auch noch.
Aber nicht nur die Orga, auch die über 400 Spieler haben mit Kostümen
und Ausstattung in einmaliger Weise zum Ambiente der Veranstaltung
beigetragen. In unmittelbarer Nähe des Turnierplatzes wurden bekannte
Gruppen mit Mittelalterzelten angesiedelt aber auch auf dem übrigen
Platz waren ausnahmslos Ambientezelte zu sehen. Von den adligen
Teilnehmern wurde in den Regularien ein Adelsbrief, ein Helm mit
Helmzier, ein Wappenrock und Schild, sowie eine Mindestrüstung je nach
Disziplin verlangt und viele Spieler haben diese leichten
Anforderungen deutlich übererfüllt. Die Helmschau (auch ein erklärtes
Ziel der Veranstalter) mit etwa 70 geschmückten Helmen und
Wappenschilden war eine der dekorativsten Szenen, die ich bisher im
LARP erlebt habe.

PLOT: Ein ritterliches Turnier mit allem, was dazu gehört. Drei
Hauptwettbewerbe (Schild/Einhandwaffe, Eineinhalbhänder,
Lanzenstechen), Bogenschießen, Speerwerfen, Sänngerwettstreit,
Knappenturnier, Gestampfe, Helmschau mit Turniereid, ein Markt, Bade-
und Massagehaus, ein Adelsgarten, Taverne und Teestube, Gelegenheiten
zu individuellen Herausforderungen und ein abschließender Ball.

KRITIK: Ich hatte im Vorfeld stellenweise das Gefühl, daß die
Hauptorga etwas zu wenig Angebot für Nichtadlige hatte, bzw. das
vorhandene Angebot im Web-Auftritt zuwenig deutlich machte. So blieben
manche Spieler aus, weil sie die Möglichkeiten für Nicht-Ritter nicht
sahen.
Der Hofstaat des gastgebenden Adels war etwas dünn. Hier hätte es noch
ein paar NSCs gebraucht, um den Ansturm der Bittsteller, der an das
Gastgeberpaar herantrat, zu kanalisieren. Auch die Büttel, die auch
als Leibgarde des Gastgebers fungieren mußten, hätten etwas mehr
Personal vertragen. Nicht zuletzt durch den Druck, der auf einigen
wenigen NSCs lastete und den teilweise sportlichen Zeitplan kamen sich
am Samstag abend die In-Time- und Out-Time-Organisation etwas ins
Gehege, was zu leichten spielerischen Holprigkeiten führte, die aber
dem tollen Gesamterlebnis keinen nennenswerten Schaden zufügten.

FAZIT: Ein Meilenstein.

© 2005 Ralf Hüls, alias MiG mit Kamera, alias Ludovicus, Händler in
Specereyen und Zuckerwerk aus den Freigrafschaften.



Nachricht bearbeitet (Wed 07.09.05 23:21)

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Thema geschrieben von Datum/Zeit
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