Hi,

wer wie und wann geheilt wird, ist natürlich situationsabhängig, ein Heiler muss sich daher auch in die SItuation seiner Umgebung reinversetzen, ein Ehrenkodex der direkt gegen "die guten Sitten" seiner Umgebung verstößt, wird ihn schnell unglücklich machen. Hierbei ist allerdings auch die Machtposition der Heiler(-gilde?) zu beachten.

- das Heilen von Monstern, oder abzweigen von ein paar halb kaputten Untoten für eigene Experimente dürfte meist auf wenig Verständnis stoßen.

- wer als Heiler während eines Kampfes Gegner wieder einsatzfähig macht, braucht sich nicht wundern, wenn er selber als Gegner betrachtet wird: ist mir selber schon passiert, ich hau grad einen Ork um, der in das Grab eines entfernten Verwandten eindringen will, der nebenbei noch Zwergenkönig war, will zum nächsten - hinter mir macht den Ork ein Heiler mit "Komplett-Körperheilung sofort" wieder fit (der Ork hörts, springt auf, schnappt sein Schwert und rennt in die andere Richtung)...

- möglichst viele Gegner am Leben und unverstümmelt zu erhalten, kann dagegen explizit gefordert sein, wenn der Herr Ritter sich ein Lösegeld verspricht. Je nach Geldknappheit kann da ein vielversprechender Gegner auch mal vor dem eigenen Söldnerpack dran kommen.

- Bei Kriegszügen versäumen es die hohen Herren leider regelmäßig, die geforderten Dienstleistungen zu spezifizieren. Wenn dann in den eigenen Reihen ein "Monster" kämpft, kann das beliebig kniffelig werden. Wenn dann der von einer SL dargestellte "irgendwer" noch was von Kriegsrecht redet, am Besten wenn er selber nicht legitimiert ist, und kaum einer weiß, wem der Urwald da vorne eigentlich gehört... wird es ganz lustig.


Wie jeder Söldnerhauptmann es auch macht, sollten auch Heiler sich, wo sie auch sind:
1. untereinander organisieren,
dann kann man auch seine Materialkosten (ohne diese Kostenlos-Gestalten) wieder reinholen, bzw. vom Lagerkommandanten eintreiben und kriegt vielleicht einen schönen, bewachten Platz fürs Lazarett während der Schlacht.
2. Regeln, Rechte und Pflichten, Autoritäten und Zuständigkeiten vorher klar machen.

Leider springt immer der vorgesehene NSC-½SL-Lagerleiter kurz vor der Veranstaltung ab, wird krank, oder hat Beziehungsprobleme - weswegen Absprachen vor dem Con (Forum) eigentlich nur taugen, wenn daraus schon bei Conbeginn schöne, vom König selber gesiegelte Briefe geworden sind (und jeder weiß, dass er im gut strukturiereten Land dieses Königs ist, und dass das nicht bis Sonntag mittag verlassen wird). Ein persönliches Kennenlernen und Ziel-Definition auf dem Con wäre noch besser, bei Wochenend-Cons kriegt das leider kaum wer zeitlich unter.

Wer einen Haufen Landstreicher, Mordbrenner und Dämonenanbeter (ein übliches SC-Lager) in die tiefste Wildnis führt, sich offensichtlich einen Dreck um ihr Wohlergehen, oder Bezahlung, schert und selbst keine Hausmacht hat, ... darf sich nicht wundern, wenn die Moral den Bach runter geht

... aber das führt jetzt doch etwas weit vom Heiler weg.

Ein Vorteil für Heiler ist, dass sie meist erst dann beachtet werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Wenn haufenweise Verletzte rumliegen, hat der Heiler natürlich eine viel stärkere Position, seine Vorstellungen durchzusetzen, als vor einer Schlacht.


Bernd