Sicher doch...
Na ich hoffe nach diesem Aufruf werden die ständigen Schlägereien und generell Gewalt auf Larps endlich mal weniger. Gestandene Manchester Fußballhooligans die das Pech hatten sich auf deutsche Larps zu verirren und mit schweren mentalen Störungen zurückkamen wären sicher im Nachhinein dankbar.
Was ich heute wieder in der Zeitung lesen mußte:
"In der Tat war die Lage nach '99 vollends außer Kontrolle geraten. Parallel zur Welt des Fußballs hatte sich um Larpveranstaltungen herum eine Kultur der Gewalt und Brutalität entwickelt wie sie unserer Gesellschaft nahezu vollkommen fremd ist, Larps wurden regelmäßig erschüttert von Massenschlägereien, unzählige Fälle von schwerer Körperverletzung waren an der Tagesordnung. Anhänger rivalisierender Gruppen wurden fast wöchentlich mit einer Vielzahl improvisierter Waffen am Körper verhaftet, Baseballschläger, Eisenstangen und Klappmesser wurden im Larp Alltag.
Besonders nach den Spieltagen konnte Larper nichts mehr halten. Frustriert über die Spielergebnisse machten viele ihrem Ärger durch Übergriffe auf Anhänger der anderen Mannschaft und spontanen Massenvandalismus Luft. Um das Problem in den Griff zu bekommen begann die Polizei Spielorte schon vozeitig abzusichern und Mitglieder rivalisierender Vereine voneinander getrennt zum Spielort zu geleiten, erfahrungen aus Fußballveranstaltungen wurden hier zu spät in die Vorgehensweise integriert, die Gewaltbereitschaft der Larper weit unterschätzt.
Dazu Polizeisprecher Rudolf W. : "Im und um das Larp hat sich Gewalt etabliert als Mittel um persönliche und soziale Frustration abzulassen. Larper sind tendenziell schwer alkoholisiert, gewaltbereit und haben einen kriminellen Hintergrund. Wir müssen eine klare Strategie der Deeskalation fahren um schwere Ausschreitungen frühzeitig verhindern zu können. Die Polizei darf nicht mehr provokativ auftreten, wir gestehen ein, daß dies in der Vergangenheit die Auseinandersetzungen nur verschlimmert hat, wie in den viertägigen Straßenschlachten der "Albtraumtage von Köln" 2002 erlebt wurde."
Tatsächlich ruinierten die im Sommer 2002 anläßlich des "Drachenfestes" verursachten Sachschäden in Millionenhöhe die Kölner Innenstadt wirtschaftlich und kulturell. Verbittert über die Benutzung eines Punktesystems plünderten DKWDDK-Anhänger Ladengeschäfte, zerstörten Fassaden und wurden nur durch schwere Polizeiaufgebote daran gehindert das Rathaus niederzubrennen. Der Kölner Dom als Wahrzeichen der Stadt wird bis zum heutigen Tage renoviert und droht aufgrund auslaufender Finanzmittel für immer eine Ruine zu bleiben. Ein Klima der Angst beherrscht jetzt die einstmals belebte Innenstadt wann immer eine Larpveranstaltung in der Nähe angekündigt wird.
Was genau den Reiz der Gewalt unter Larpern ausmacht, erforschen Psychologen. "Es ist offensichtlich, daß für Larper das Larp kein Spiel ist wie für Außenstehende. Die Anhängerschaften verschiedener Spielrichtungen fühlen sich in ihrer Grundexistenz bedroht und sind bereit ihre Gemeinschaften mit Gewalt zu verteidigen. Der Angriff wird hier als ideale Verteidigungsform interpretiert. Das Spiel selbst, eine harmlose dreitägige Angelegenheit, ist seit Jahren nur noch eine Fassade für Gewaltexzesse und zieht besonders Jugendliche aus sozial schwachen Schichten an. Kontakte zur Hooliganszene sind in der Hälfte aller Fälle vorhanden. Der Unterschied zur Hooligansubkultur liegt in der Kompromißlosigkeit und Brutalität der Larper, wortwörtlich wird hier erst geschlagen und dann geredet, oft wird überhaupt nicht gesprochen, Kommunikation findet auf einer nonverbalen Ebene am Ende des Baseballschlägers statt. ", sagt Prof. Dr. Jürgensen von der Universität Köln, der mit seiner Forschungsgruppe dieses Phänomen seit 2 jahren untersucht.
Ein Ende der Gewaltspirale ist nicht in Sicht. Larpveranstaltungen bleiben Herde von sozialem Unmut und die Brutstätte einer gefährlichen Gewaltkultur. Der Austragungsort des nächsten großen Spiels,"Drachenfest", im Sommer 2006 wird zur Stunde noch ermittelt und bleibt unklar. Klar ist allerdings die Angst der Gemeinden in Deutschland Gastgeber einer solchen Veranstaltung zu werden. Stadtrat Meyer in Saarbrücken: "Dieser Albtraum muss aufhören, wir werden Klagen um dieses gefährliche Hobby zu unterbinden!" Mit ihm Klagen 250 Gemeindevertreter aus 10 Bundesländern.
In der nächsten Ausgabe: "Ich tret dir deine Frese ein, du Bastard!" Ein Bericht über die gefährlichsten Larpgruppen Deutschlands."
Der Albtraum muß in der Tat aufhören...
T.S.
Nachricht bearbeitet (Wed 31.08.05 11:11)
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Alle umlegen, soll die SL sie aussortieren!