Was auch sehr gut ist - weil das Zeug beim Spieler bleibt:

Es wird ein Neongelbes Plastikband drumgeknotet (bei Waffen und so) - und für kleine Sachen wie z.B Geldbörsen oder ähnliches gibts was richtig richtig nettes:

Nimm einen Gefrierbeutel - die sind stabil, etwa Din A 5 bis Din A 4 gross und klebe oben an der Innenseite der Öffnung einen grossen Streifen Doppelklebeband an. Bis zum Dieben wird der Schutzfilm der zweiten Klebeseite drangelassen.

Jeder Dieb kriegt eine Nummer von der SL. Die schreibt er mit Edding auf die Tüte. Kann man auch vorbereiten.

Wenn jetzt im Lager gediebt wird, steckt der Dieb die Sache in die Tüte, zieht den Schutzstreifen ab, klebt damit die Tüte vollends zu und lässt diese im Zelt sichtbar liegen.

Geht dann zur SL und meldet den Vorgang.

So muss sich die SL nicht mit Kram rumschlagen der vielleicht garnicht abgeholt wird, der Dieb geht kein Risiko des OT Verlustes ein (er haftet ja dafür real wenn er es an sich nimmt) und der Spieler ist glücklich, weil das Zeug nur aus dem Spiel ist, aber dennoch in seinem realen Besitz bleibt.

Die SL kann mit der Meldung des Diebes auch ab und an im Lager Stichproben machen - die Tüte muss unversehrt sein und darf nur von der SL während des Spiels aufgerissen werden, wenn sich z.B der Spieler IT durch Spiel "knick knack Ersatz besorgt" und das Spielgut wieder "genutzt" werden darf.

Ist kaum Aufwand für alle Seiten. Und berücksichtigt, das der Dieb die Ware ja eigentlich noch ne Woche vergraben könnte und das Diebesgut so auf die Schnelle nicht auffindbar ist.

Sogar "Hehlerei" wäre ausspielbar, weil die SL dem Dieb nach der Meldung einfach ein Pappstück (kann auch etwas Sperriger sein, z.B D A4) gibt, das dieser dann beim Hehler "verticken" muss.

Klar - es gibt bei diesem Vorschlag durchaus einige "Reallity Holes":

- Das Wegtragen entfällt faktisch. Ist aber kein Problem, weil das beim echten Dieben auch fast nie auffällt.

- Der Hehler hat kein echtes Diebesgut rumliegen und tut sich evtl. leichter, das Zeug (die Pappscheiben) zu verstecken. Aber: Gut gespielte Hehler haben eh einen extra Raum oder ein Zelt und ausser ein paar ganz wenigen Spielern sucht eh keiner nach der "Beweismittelkammer" - und diese können ja nach den Pappscheiben suchen.

- Das Dieben wird einfacher - man muss ja nur mal eben hin, ein Band rumknoten oder eintüten. Finde ich nicht - weil es ebensolange dauert, eine Ware rumstehen zu lassen, das Band hinzuknoten oder etwas einzutüten wie es einfach einstecken und mitnehmen.

Und: Man kann den Dieben einmal von SL Seite aus einen echten Spielanreiz bieten: NSCs bedieben. Örtliche Diebesgilden vergeben Aufträge an Spielerdiebe, bestimmte Sachen zu zocken, die die SL selbst stellt. Das hat auf der "Eiskönigin" der Düsterbrooker hervorragend geklappt. Ein 10fach mit real entschärfbaren Fallen gesicherter Thron von etwa 10 kg gewicht und 1 Kubikmeter Volumen musste aus einem Kellerraum gezockt werden... die Leute die das tatsächlich geschafft haben berichteten mir, das ihnen von dieser Aktion heute noch die Sonne aus dem Arsch scheint.

Und dann kann die Diebesgilde (SL) die Diebesspieler dementsprechend richtig belohnen. Das ist dann nicht so ein paar Kupfer für den ganzen zusammengetragenene Sperrmüll - das kann dann schon mal ein Gold oder zwei sein. Und vorallem die Auszeichnung. Man ist nicht einfach Sperrmüllsammler - nein, man kann auch mal ein richtiger Meisterdieb sein.

PS: Man kann als Spieler auch SLs selbst dazu bringen, soetwas zu tun. Zwei Weilheimer Diebesspieler erzählten mir einmal, das sie bestimmte Dinge selbst aufs Con mitbringen, vorher mit der SL klarmachen, das diese das dann versteckt und ins Spiel einbaut und Ihr Plot ist es dann einfach, das Zeug zu klauen und aus der Burg zu bringen.



Sam: It's 106 miles to the Crack of Doom, we've got a magic ring, two daggers, it's dark, and we're wearing sunglasses.
Frodo: Hit it!