Bilhana! Erinnert mich, dass in Boulder Colorado die erste grosse Larp-Orga nicht nur Cons veranstaltete, sondern auch Regelbücher herausgab: eins für Spielende und eins mit der Beschreibung, wie gemäss den Regeln ihrer Vereinigung andernorts ein beliebiger Ex-Dirk-Trick-Track-Fähnleinführer eine Abenteuer-Location zu betreiben hatte:
das waren 4 oder 6-Stunden-Events oder sogar Overnight an Weekends, die SL im schwarzen Anzug mit Bewertungskladde; und viele Monster für Begegnungen (= nach zwanzig Minuten kommt die nächste Gruppe ums Eck!), auch Kleinkindbetreuungsstätte in der Baracke, wo man das Kostüm mietete (und Cola mit Eis sowie Popcorn für unterwegs kaufte womöglich:-)
Am befremdlichsten war in dem Zusammenhang ein Bericht, wie sie auf einem Uni-Campus larpten, sog. "interactive Literature", also ohne Gewandung umherstolzieren, auch in Gruppen möglich, bis man auf die Gegner trifft, die ebenfalls das Skript (vorzugsweise Shakespeare) in der Hand halten, um mit Zitaten die andern in die Flucht zu schlagen.
Ein klein wenig mehr Tradition haben die sog. Renaissance-Fairs - aber eben: Smalltalk und Fun sind wichtiger als History. Und viele betreiben Larp als Ableger von diesen Sommer-Events, um unbedingt ein Autogramm von einem anwesenden Fantasy-Autor zu ergattern (siehe Wraeththu an Silvester hierbeiuns!)

Aber: Wer seine Zeit im Conquest trotz Mythodea verbringt, verschwende ebenso ein paar Stunden und begebe sich unbedingt (also ohne Vorurteile und Bedingungen!) in Kontakt mit den Anreisenden Beobachtern (Botschaftern?) aus USA! Man kann sich dann gegenseitig Früchte zuwerfen..

Obstsalat. Habakuk.