Bilshifa und danke für dieses Thema! Weil:
ich stelle ja heute die ersten Unterlagen zusammen für unser AKADAEMI-Con anfang Juli (was Magusse interessieren und belästigen sollte..:-)

Unterscheide natürlich eine B. im Besitze eines Fürsten oder Gelehrten, mit Schriften aus allen Gebieten und eventuell einigen Traktaten zur Magie.
Oder die spezialisierte Bibbliotekka in einer Magier-Lehranstalt (logo finden sich dieserart Beispiele auch im Netz!) Jedoch:
Wir werden im Disclaimer! Kalifat Tikon erstmalig eine B. haben, welche nur *selbstreflektierende* Schriften enthält. Damit meine ich: alle Texte haben einen Bezug zu unserer Kampagne, wurden von Charas früher geschrieben oder von der Orga zusammengetragen (also mit viel Hintergrund-Info, die auch verwendbar ist). Das störte mich manchmal, wenn ich als Hilarius am Kila anderswo (zb in der Burg Hohensolms oder auf Wildenstein) eine B. zu betreuen hatte: da stöbern Wissbegierige, greifen sich Texte, kopieren sie und meinen dann, das sei "spielrelevant" - was bestenfalls zu Verwirrung führt.
Ich sehe auch einen KNACKPUNKT = die feine und gut zu bewältigende Grenze zwischen: a) die Orga schleppt Texte an, Spieler bringen ihre Leihgaben, die Regale füllen sich - das ist immer noch OT.
b) der Bibliothekar übernimmt - ab jetzt IT. Aber: Wie bekommt er einen Überblick, was vorhanden ist, wo die versteckten Hinweise sind (das muss ihm die Orga in einem Verzeichnis/Handout übergeben - wenn nicht = Chaos!)
Freilich braucht's auch eine B.-Ordnung: Zugang, Oeffnungszeiten, Regeln zum Wo-Lesen, Wie-kopieren usw.
Eine B. wird natürlich voll, wenn im Vorfeld alle Spielenden angehalten werden, je fünf Schriften mitzubringen. Aber eben, dann packen sie ihr Pfadiliederbuch in geschmücktes Leder, entführen Omas Kochrezepte auf Karteikärtchen, drucken beliebige Texte aus den Internet-Sammlungen (womöglich noch in veränderter Drowschrift!) auf werthaltige Pergament-A4s.
Es gibt in meinem Archiv unterschiedliche Sammelstücke:
Scrolls mit Bindfaden (je nach Farbe Leseberechtigung). die zahllosen Traktate des HofProf A.B.C. VanDannen auf zusammengekordelten Papyren, unbedingt in Kaffee kaltgefärbt! Bücher in ledrigem Einband (Schweizer Schokoladefabriken haben solche Buchhüllen aus geprägtem Leder für Geschenkpralinen vertrieben) Folianten = Mappen mit eingelegten Grossblättern, nämlich abgezeichneten Ritualkonstellationen, Wandbildern, Stammbäumen. Quipus = magische Worte in Knotenschrift, also geknüpfte Hanfschnüre. Spindeln = blind tastbare Perlenketten (man merke sich 25 verschiedene Formen;-) auf halbmeterhohe Kartonrohre gewickelt, diese Idee ist aus dem Buch "The Chosen" von Roberto Pinto. Silberscheiben aus dem Turm der Wahrheitssucher zu Dysterthor, gesammelt von Magister D.E.F. VanDannen (dem Sohn!). Flüssige Bücher in griechartigen Amphoren _ der Geschmack ist die Botschaft! (ölig bedeutet "bleibt neutral!") und zuguterletzt die verbliebenen Stücke eines Riesenpergaments von 9 x 12 Metern (das wurde beim Durchgang durch einen Imagomantenspiegel ohne Zutun vergrössert!)
Wie sind alldiese Dinge gelagert? Sicherlich Regale, aber auch Wäscheleine mit Holzklammern, die hölzernen Weinflaschenregale von AEKI sind super für Scrolls, ich habe auch alte Archivboxen aus Pappe, die zu Türmen aufeinandergestellt werden, enthalten Zug-Laden mit kleinen Metallgriffen, an sich zum Aufbewahren einzelner Zettel, einzelblättrige Urkunden rolle ich in Tischsets aus zusammengenähten Seegrashalmen und stelle sie in Blumenkistchen oder Weidenkörbe, lustig ist auch _ein_ Brett mit Überlänge, schräg an die Wand gelehnt: die Ordner und Bände rutschen also der Schwerkraft folgend und wehe, man greift das unterste!
Meistenste Grüsse. Habakuk.