Das allgemeine Forum. Hier können OOC und IC Dinge besprochen werden. Bitte bleibt bei LARP Themen ;)
Re: Lebensspanne
geschrieben von:
Tierlieb
Datum: 2003-04-22 10:51
Ravengrove schrieb:
> Bevor ich antworte, schreib Du doch einfach mal, was Du
> glaubst, wie sich ein Wesen mit einer jahrhunderte umfassenden
> Lebenserfahrung (insbesondere mit kurzlebigeren Spezies)
> verhalten könnte und was davon man betonen könnte, um
> Unterschiede herauszustellen.
>
Ich vermute es gibt da ein ganz witziges erkenntnistheoretisches Problem:
Niemand nimmt sich selbst als langlebig wahr. schau doch mal uns Menschen an: Elefanten und Schildkröten können ähnlich alt werden. Und trotzdem stellen wir uns im Fantasy-Genre fast immer als kurzlebig dar. Oder nach Murphy: Man hat immer zuwenig Zeit.
Insofern sehe ich zum Beispiel keinen Grund, Dinge wie größere Gedult als für eine Rasse verbindlich anzusehen (wobei ich hier als Sci-Fi Fan bei einer Rasse ohne Individuen (irgendein lustiges Kollektiv, bitte ohne Königin...) bereit wäre, unabhängig von der Lebensspanne dahingehend Überlegungen anzustellen).
Und was Lebenserfahrung an sich angeht, so halte ich auch das für leicht angreifbar. Da spielen Faktoren wie eine logarhytmische Erfahrungskurve (gegen Ende lohnt das Steigern nicht mehr, für P&P'ler), Spezialisierung vs. breites Wissensspektrum und nicht zuletzt die eigene Leistungsfähigkeit eine Rolle.
Zumal noch der Faktor der Gewöhnung (in den meisten P&P RPGs wohl "Weisheit" ) da wäre, der durchaus auch kontraproduktiv ist (sollte sich die welt ändern, ist gewöhnung einfach von Nachteil) - vielleicht wären da die Samurai um 1868 auch exemplarisch für Elfen anzusehen.
Also: Ich weiß, daß ich nichts weiß.
Und ich mache zur These: Ncihts genaues weiß man nicht. Und kann man gar nicht wissen.
Um den Reigen der blöden Sprichworte mal zu beginnen.
MfG, Tierlieb
---
A single intelligent remark can destroy a man's entire career -- Ezra Pound