Stephan*Harald* schrieb:

> kelvyr schrieb:
>
> > Warum keine Vorschusslorbeeren - schlimmer als diverse
> Spieler,
> > die sich "alles ehrlich erspielt" haben kann's auch nicht
> sein,
> > und wenigstens klammern sich die Leute dann nicht so an die
> > Charakterkonzepte, wenn sie wieder abgedreht werden, weil
> sie
> > doch nicht so gut 'rüberkommen.
> >
>
> Warum keine Vorschusslorbeeren. Tja, um ehrlich zu sein habe
> ich mich das lange auch gefragt. Ja, ich stand vor 4 Jahre mit
> 31 vor der selben Frage...wie spiele ich einen Magierlehrling.

... ich habe für mich die Antwort gefunden: Gar nicht. ;-) Aber ich habe natürlich auch kein Problem, zB bei Ebenezum & Wuntvor den kraftlosen Grossmeister zu geben, der alles auf den Lehrling abwälzt. Oder wie bei "Der Rabe" (hah, endlich die DVD gefunden), einen GM zu spielen, der gar nicht zaubern will, usw.

> Es ist eigentlich eine einfache Antwort. Du willst auf ein Con,
> welches nach Regelwerk xyz abläuft. Dieses Regelwerk sieht
> nunmal einen Aufstieg des Chars vor (egal welches Regelwerk,
> aber die meisten tun das nunmal, ob das gut oder schlecht ist
> lasse ich voellig offen da es keine Rolle spielt).

... ja, aber nirgendwo in diesen Regelwerken steht, dass man nicht Teile überspringen kann - mit dem Sanktus der Orga.

> Jetzt kommst Du oder ich an und sagen uns, hoert mal wir alten
> Säcke sind einfach viel zu alt für Kinderkram. Wir wollen
> mindestens nen Erzmagus oder nen MTK Spielen. Dafür brauchen
> wir nun die Fähigkeiten....*rutsch rollt die Wunschliste auf
> den Boden*

... und man kann als Randbedingung anbieten: ist eine NSC-Festrolle, wenn ihr der Ansicht seid, dass ich das nicht gebacken kriege, mir bitte sagen, dann probiere ich was anderes.

> Alles klar sagt die begeisterte SL, kein Thema. Zaghaft hebt
> sich hinten eine Hand...und der Heber spricht mit
> unheilschwangerer Stimme:

... ui, jetzt kommt's ... ;-)

> Da es aber dann so was wie Gleichberechtigung geben muss, Ihr
> wollt ja sicher nicht das man euch Vetternwirtschaft oder
> Kumpelei als SL vorwirft, moechte ich gerne auch Fähigkeiten in
> der Masse dazubekommen, so als nachträglicher Vorschuss. Ich
> spiele meinen Char schon 3 Jahre aber das macht ja nichts. Kann
> man ja einfach begründen. *Sprach es, zückte seinen Char Bogen
> und fing an einfrig zu notieren* Als die anderen Spieler dies
> sahen, nahmen auch sie schnell Zettel, Stift und Taschenrechner
> und schwupps war der Kaese gegessen.

... "keine Sorge, der macht NSC, also betrifft dich das nicht." Schon ist das Problem gegessen. Ja, richtig, man kann ja auch mit fixer NSC-Rolle von Veranstaltung zu Veranstaltung tingeln, da hat die Orga dann weniger Probleme, wenn sie für den dort gefahrenen Plot entsprechende Modifikationen/Einschränkungen verhängt, weil das "ehrlich erspielt" Argument gar nicht erst auf den Tisch kommt.

> Was ich Dir damit sagen will: Ein Punktesystem hat sehr viel
> mit Vertrauen zu tun.

... naja, bei dem Thema bin ich ob des Einfallsreichtums der Spieler mittlerweile sehr zurückhaltend.

> Denn nur dann kann es funktionieren. Ich
> muss als SL meinen Spielern vertrauen, dass diese die Punkte
> die sie vorgeben haben zu wollen auch nach dem Regelwerk
> bekommen haben.

... wie du meinst. Mein Vertrauen in dem Punkt ist äusserst gering, vermutlich auch durch das massive PG, dass mir letztens erst durch einige Spieler(gruppen) entgegengeschlagen ist.

> Wie in einem anderem Thread ja auch beschrieben
> sind Bestätigungen nur eine sekundäre, oder gar keine Hilfe.

... sagen wir lieber: gar keine.

> Ein System, das genau so funktioniert wie unser ???
> Fragezeichen Poster es moechte wäre ein Punkteloses Spiel.

Oder ein System, wo du als Orga/SL nur die Dinge zulässt, die für den Plot wirklich passen. Regelwerksbrecher werden immer deine Einschränkungen ignorieren, das kann dir bei punktelosem Spiel aber auch passieren - denn wer ausser der SL soll das Regulativ darstellen? Die anderen Spieler? Unwahrscheinlich, ausser die PGs sind tatsächlich in der Minderheit.

> Dort
> aber wo Punkte und Regeln eingesetzt werden, darf es um die
> Gleichheit aller Spieler zu erhalten eigentlich nicht sein.

... Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, so in etwa? Kannst du aus meiner Sicht knicken, weil jeder Spieler eine andere Vorgeschichte hat. Ich für meinen Teil tendiere eher zu der Lösung, dass die Leute, die einen höheren Machtlevel wollen, auch in entsprechende Vorleistung treten müssen, und damit meine ich nicht erspielte ConTage, Punkte, Artefakte etc., sondern tatsächlich Zugeständnisse, was ihre Rolle und damit verbundenen Aufgabengebiet angeht. Wer das nicht will oder kann muss halt was einfacheres einchecken.

> Denn was ich dem einen zugestehe muss ich eigentlich auch allen
> zugestehen.

... s.o. ... zB die Verpflichtung als Festrollen-NSC oder gesetzte Spielerrolle oder wie immer man das bezeichnen will. Mehr Einflussmöglichkeit der Orga/SL und dann klappts vielleicht auch mit dem MTK oder MTM.

> Sicherlich bin ich nicht so blind, dass ich nicht weis, das es
> auch gemacht wird. Natuerlich kann man es mal machen und gut.
> Man sollte es halt einfach offen und ehrlich mit der Orga
> absprechen, und vor allem persoenlich. Dann klappts auch mit
> dem Con.

... eben, ich checke meine Ultra-Bösewichte oder Tavernen-Dschinns ja im Einklang mit der Orga/SL ein, eben weil es Rollen sind, die man sich nicht hochspielen kann und auch keine Konzepte sind, die man über Jahre fahren kann. Was soll ich sagen, ich bin mittlerweile "Ambiente-" bzw. Blümchen-LARPer geworden, und das macht auch Spass.

> Wenn hier aber einer unter nem Pseudoynm ??? und diesem Titel
> so ein Thema anreisst kann ich nur sagen: No Way. Denn mal
> ehrlich, wenn er mit dem Vorsatz des Bescheissens auf ein Con
> will, würde ich als SL lieber auf ihn verzichten.

... wie gesagt, wenn ein Spieler zu mir als Orga kommt und mir ein ultraheftiges Konzept anbietet, egal ob als Neuling oder mit x-hundert Contagen, werde ich mir das entsprechend genau ansehen. Wenn er/sie es dann auf dem Con nicht herüberbringt, wird es geknickt (wenn ich entsprechendes Veto-Recht habe), auch wieder unabhängig, wie es entstanden ist.

k.