Hi,

>>Ist doch egal, was bei der Befragung rauskommt - Spass machten solche Befragungen bisher immer.

Dürfen sie ja auch, es geht aber um die Zielsetzung der Befragung, und da sollte man mit greifbaren Ergebnissen (Baum: "X ist der Mörder") vorsichtig sein.

>>Man kann zur not immer noch einen Gott befragen,

Antwort Gottheit: "Lass mich doch in Ruhe mit Deinem kleinlichen Gezänk" - Die meisten Gottheiten dürften recht uninteressiert sein, was das Ableben irgendeines Sterblichen angeht, der vielleicht nicht gerade ihr Priester war. Und vielleicht haben sie grade auch nur nicht hingeschaut? Mir würden als Gottheit diese 5-min-Intervall-Anfragen ziemlich auf den Keks gehen.

>>mit der Seele des Toten sprechen,

Na, wenn Da der Totengott nix dagegen hat? Sprechstunde mit Verstorbenen ist nur Montags *g*. Sowas läuft (z.B. in klassischen Sagen) eher unter "besondere Gunst" oder "extremer Heldenmut" (wenn man denn persönlich vorbeischaut)

>>den Toten reanimieren ...

Dann brauchen wir wohl auch den Mörder nicht mehr suchen... - wobei, der Versuch ist ja sicher strafbar - aber kann man auch für etwas belangt werden, was es dann überhaupt gar nicht gibt (nämlich "Mord", wenn man einfach jeden wiederbeleben kann)


Du gehst hier davon aus, dass alle nach Opferregel spielen, und es keine ernsten IT-Konflike zwischen den Spielern zu geben hat.
Das ist eine mögliche Spieleinstellung - aber keinesfalls eine allgemeingültige. Auf vielen Cons heisst tot sein auch tot bleiben, jemanden umbringen auch jemanden umgebracht haben und unerkannt geblieben zu sein auch unerkannt geblieben zu sein.
Auf DIESEN Cons wäre Deine Einstellung, wenn Du sie (aktiv, z.B. durch Wiederbelebungen etc.) auf andere projezierst spielstörend:


>>Mord? Damit kommst du nicht durch! - Nie!

Was heisst hier "durchkommen"? Willst Du dem Mörder, wenn Du ihn erwischt hast, nicht dieselben Rechte auf Unsterblichkeit zubilligen, wie vorher dem Opfer?
Sprich alle leben, der Konflikt bleibt, Einsicht muss auch keiner zeigen (denn er hatte ja recht).
Das mag gehen bei Charis, die kaum Konfliktpotential haben bei machtgeilen (IT, leider zu oft auch OT) Charis führt das nur zu noch schlechterem Spiel.
Ja, ich maße mir hier ein Urteil über das Spiel anderer an. Wenn ich daheim über meine Erlebnisse erzähle "Ich habe gestern einen Drachen besiegt (... ihn sauber aus seiner hässlichen Lederrüstung geprügelt und das 60kg-Kerlchen dann in einen Busch getreten...), war ganz leicht" - und das IT wahr ist, weil Drachen nämlich OT 17-jährige Bürschchen sind, die man auf jedem Gebiet vorführen kann ("ich habe gestern gegen einen tausend Jahre alten Drachen im Schach gewonnen", "gestern hab ich dem Drachen mal richtig die Meinung gesagt"), dann beeinflusst das nämlich mein Spiel. Wenn solche Wichte auch noch durch Erfahrungspunkte-Systeme mächtig werden (und immer noch im Igluzelt hausen und Gummistiefel tragen), wirds völlig lächerlich. Ich will nicht mehr als 1-2 Spieler je Con wegen Armseligkeit ihrer Darstellung ignorieren müssen, also sollte man schlechtes Spiel nicht auch noch subventionieren.

>>Aber ich schrieb bereits, dass man es soweit gar nicht erst kommen lassen sollte

Korrekt. Was wäre schöner, als ein Missetäter, der vor den Geschädigten (und versammelter Mannschaft) seine Untaten gesteht und um Verzeihung bittet? Dann müssen die Opfer auch nicht auf Rache sinnen... Aber so was wie Reue ist halt nicht ganz einfach zu spielen für Leute, die den längsten Guratz aller Larper haben.


Bernd