Bilshifa!
Maganus, Merganus, Gatalaya, Memma - Familie Fedrit ojé!
Hattu nachgeschaut, was die Bedeutung ist von diesen?

Einfach beim römischen Namen *MAGNUS* ein -a- reinschmuggeln?

Von Dörfern mit der üblichen Bodenständigkeit kenne ich es anders, zb hier im oberen Rheintal bei Sargans: da wurde noch in den Sechzigerjahren des 20. Jhdts. der Familienname kaum verwendet, ausser bei echt Vornehmen wie "von Toggenburg, von Salis, Imoberfeld, Bruggisser.."
Um die Jungs und Mädels einzuordnen, gab ihnen die ansässige Bevölkerung aus der Nachbarsgasse erklärende Beinamen für die Herkunft oder beinahe Spottnamen wegen Eigenheiten.
Gässlers Chläuse Kathri war also das Kathrinchen, Tochter des Klaus der im Unterschied zum Sohn des Schnitzlers und jenem des im Gänterli Wohnenden Klaus eben derjenige war, dessen Vater die Gassen kehrte.
dr Äugeler war der Gehülfe des Wirts, und er schielte.
dr Chli Fochsli war der Jüngste in der Familie des Obmannes Johann Baptist Fuchs.
d'Nidlehelga war bekannt im Dorf, weil sie Samstags jeweilen Rahmtäfeli kochte und dem Pfarrer zum Verteilen nach der Abendandacht gab.
s'Schlossergrittli, also die Tochter des Schlossermeisters, hiess wirklich Annagret Sulger Büel.
- - wenn schon Namen erfinden, dann bitte originelle!

Allfällige Nachfragen kontern am Beispiel "woher hast Du denn diesen wunderhübschen Dolch?"
Erst wenn Du unterwegs oder am Tavernentisch so überfallen wirst, ist Gelegenheit, um eine zurechtgestutzte Geschichte anzudeuten. Man kann aber auch ausweichen und zurückfragen "Erkennst Du diese Verzierung? Weisst Du bitte, wer ihn geschmiedet hat?"

Alles Vorherige in einer Charakterstory (= die erträumten Erlebnisse von der Wiege bis zur Nestflucht) ist eigentlich unnötig.
Du musst erklären können, wo Du die vergangene Nacht verbracht hast, wer für Dein Essen bezahlt, und weshalb Du den Kerl dort drüben im blauen Wams so finster anschaust.

Meistenste Grüsse. Habakuk.