Hallo, Dani,

irgendwie neigen wohl viele Anfänger dazu, einen besonders ausgefallenen Exoten-Charakter zu spielen (ging mir genauso). Glücklicherweise wurde mir der auf meinem ersten CON (gecastete Rollen) von der Orga gleich 'mal auf ein für einen Anfänger gut spielbares Maß zusammengestutzt, wofür ich Ozzi bis heute dankbar bin.

Das Problem bei Exoten ist schlicht das: 90% von dem, was den erdachten Chari ausmacht, bringt man nicht 'rüber, weil viel zu wenig Möglichkeit (und Interesse) besteht, den Charakterhintergrund zu verbreiten. Und wenn Du selbst schreibst, daß Deine Schüchternheit Deinem Charakterkonzept im Wege steht, kann das eigentlich nur schief gehen (oder zumindest unangenehm und/oder frustrierend werden).

Mein Tipp (auch wenn der hier im Forum schon x-mal zum Besten gegeben wurde): Spiel' erst 'mal einen Menschen, ohne große Besonderheiten, aber dafür mit allen Entwicklungsoptionen. Z.B. eine vom Gut ihres Herren ausgebüxte Magdt (frech, kämpferisch, unerfahren) ist für eine LARP-Anfängerin ideal: Sie kann sich so ziemlich alles leisten (Ritter, Magier und andere Großkopfede anpöbeln, dieben, betrügen, und dann die Unschuldige spielen), kann geheimnisvoll sein und überlegen tun (den kleinen, fiesen Zauber hat sie von der Großmutter gelernt), sich mit ihren (etwas gewöhnungsbedürftigen, da z.B. auf Fliegenmaden, Spinnen etc. basierneden) Heilkünsten unentbehrlich machen usw.

Und das wichtigste: Unsicherheiten und mangelnde OT-Erfahrung (z.B. im Umgang mit Waffen) sind IT schon im Charakter eingebaut. Und Du kannst, ohne große Erklärungen in Spiel kommen, beobachten und lernen (IT wie OT).

Ob aus der Magdt/Abenteurerin später mehr wird (Priesterin, Söldnerin oder gar irgendwas Exotischeres) bleibt ganz Dir überlassen. Auch braucht es ja nicht Dein einziger Chari zu bleiben.
Aber als ersten Chari einen Exoten mit reichlich Erklärungsbedarf zu spielen, überfordert eigentlich jeden.

Trotzdem: Viel Spaß beim LARPen.