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Rauchpausen dauern länger als Schlachten
geschrieben von: Meister Habakuk
Datum: 2005-10-23 08:02

Bilshifa! ein Vorschlag:

Eingebildeter Heiler (also gebildet, aber nur von einem Lehrmeister, wofolglich er nicht sämtliche Methoden kennt und nicht so komplettes Werkzeug hat, aber dafür die krötengelbe Wundersalbe seiner Grosstante..)
bemerkt, dass die Schar des Condors immer nur vom Gerstenbreikoch zusammengekleistert wird. Weil er auch mal Abenteuer erleben will (auch wenn's dann am Abend teuer wird in der Taverne..), und seine Zuhälterin mitzunehmen gedenkt (die also die Wunden mit geschälten Holzstäbchen zusammenhält, damit er mit Nadel und Faden besser zurechtkommt - die kleinen Tupferzwillinge müssen aber zuhause bleiben, denn Blut lässt sich mit einer Wasserschnapslösung abspülen und schliesslich muss jemand den Hof und das Pferdegestüt und die Brauerei zuhause betreuen..) zielt er auf eine achtenswerte Absicherung und ein fröhliches Willkomm undsofort..

Also geht Pengowin zum Anführer, bittet um ein Gespräch (auch mit dem Sponsor-Ritter, falls anwesend), beweist seine Kunst anhand des selbergenähten Katzenfellumhangs (die Katzen werden natürlich selbstredend nicht gefragt!) und dann wird ein Übereinkommen aufgesetzt, wobei natürlich jeder verheimlicht, dass er bereits einen zusammengekritzelten Wunschentwurf in der Tasche hätte - doch es wird wie überall ein Kompromiss. Und der sieht so aus:

Wir, der Condor von.. der ebenda für seine Mannen spricht, fühlen uns in der Rechtschaffenheit unseres Feldzuges bestätigt dadurch, dass der Heiler P. seine Dienste anbietet, so einmal, um das Witwen- & Waisenwachsen im Land zu schmälern, doch vielmehr um seine Künste zu verbreitern und gänzlich neue Knochenteile und Schnittmuster kennenzulernen, wozu unser Feind aber kaum fähig ist blahschnatter...
Wir bieten dergestalt an: das seitenwindgeschützte Vorzelt unseres Waffen- und Wasserlagers, falls er beim Aufbau, Putzen und Abräumen mithilft, zur Nutzung für allseine Hantierungen auf zwei Tragbahrenböcken: gegen nur x Silber an jedem dritten Tag, die mit dem andern verrechnet sein sollen. Die Träger der Verletzten sind nicht zu entlöhnen, weil sie im Sold stehen oder als fremde Bringende mit einer Schale Essen und einem Trunk zu belohnen sind.
Falls der Heiler nicht seine Zudienerin kochen lassen will und mit der Schar zu speisen sich anheischt, wird überdes ein Essgeld von x Kupfer täglich fällig.
Die Beseitigung von Abfällen und auch Bestattungen obliegen dem Zeugmeister unserer Schar, doch ist eine Unterlassungsstrafe hängig, falls der Heiler bei ablebigem Zustand eines Behandelten versäumt, den Priester zu rufen.

Ich, der belobigte und gnädig anerkannte wie auch überaus dankbare Heiler Pengowin gelobe, in Erfüllung dieser Vereinbarung nebst vielanderem auch in Besonderlichkeit das zu tun:
Die hereingebrachten Verwundeten will ich begrüssen, und sogleich ihren Namen und die festgestellten Blessuren in mein Buch einschreiben. Sodann lass ich jeglichem eine Behandlung angedeihen, wie sie für nützlich empfunden wird, was allein ich zu entscheiden vermag.
Solche Bereitschaft wird vom gnädigen Herrn Condor mit einem wiederkehrenden Lohn von x Silber in vorauszahlbarer Woche gewürdiget.
Im weiteren trage ich selbst Sorge um die Nachfüllung meiner Kräuter- und Salbenvorräte, ums Waschen der Verbände und Bereithalten auch von Abbindknebeln und Gurten, sodann geheimen betäublichen Tinkturen.
So zum Kampf aufmarschiert wird, werde ich in Sichtweite des Feldes ein Verwundetennest einrichten, woselbst wir und auch die trunkbringenden Mägde vor Marodierenden geschützt sein sollen durch drei Bewaffnete, und da pflanze ich auch einen deutlichen Wimpel an der Stange, auf dass uns die Träger finden. Planen und Stolperfallen hierzu soll ein junger Bursche des Stückmeisters bringen.
Sollte mir ein tödlich Verwundeter ins Jenseits entgleiten, werde ich ihn von meiner Zuhälterin in gutes Tuch ohne sichtbare Flecken einnähen lassen, was aus dessen Sold mit x Kupfer zu entgelten wäre. In solch höchst unwahrscheinlicher und durch mich mit grösster Streberei vermeidlicher Lage unterwerfe ich mich der Beurteilung des Priesters, dass der Verblutete aus eigenem Verschulden von seinem Gott abberufen worden wäre oder auch dem Bemessen des gnädigen Herrn Condor, woselbst ich wünsche, dass er sich nicht von Rachegedanken leiten lasse - die gebühren dem Feind!

So sind wir uns einig und setzen unsere Siegel am (Datum) und geben das Versprechen, nach jedem siebten Tage oder grossen Flickarbeit über erübrigende oder ergänzliche Dinge dieses Vertrages zu sprechen. Daselbst soll auch alles Geschriebene von hier gänzlich unverfälscht den Mannen und dem Tross jedesmal vorgelesen werden, wenn ein Neuer zur Schar stösst.

(..in ähnlicher Weise müsste dann auch der Ergänzungsvertrag zur Nachlieferung von Latrinenpapyr aufgesetzt werden..)
Meistenste Grüsse. Habakuk.



Thema geschrieben von Datum/Zeit
Gibt es Vertragsvordrucke für einen Heilervertrag? Meersau 2005-10-19 19:21
Re: Gibt es Vertragsvordrucke für einen Heilervertrag? Igthorn 2005-10-19 23:57
Re: Gibt es Vertragsvordrucke für einen Heilervertrag? Elana 2005-10-20 05:01
Re: Gibt es Vertragsvordrucke für einen Heilervertrag? Gänsekiel 2005-10-21 09:01
Wozu brauchst du einen Vertrag? Tobias B 2005-10-20 06:45
Re: Wozu brauchst du einen Vertrag? Meersau 2005-10-21 10:54
Bestrafung...? Frederic 2005-10-21 11:56
Kleiner Gedanke Lyras 2005-10-21 20:34
Aha, DocWaggon goes Larp ja? Sascha aka Bailos 2005-10-22 10:04
Macht das MASH seit Jahren so what? (kwT) Brokk 2005-10-22 12:30
Re: Aha, DocWaggon goes Larp ja? Meersau 2005-10-22 13:58
Uralt... Irian 2005-10-23 09:14
Re: Gibt es Vertragsvordrucke für einen Heilervertrag? Igthorn 2005-10-22 14:04
Rauchpausen dauern länger als Schlachten Meister Habakuk 2005-10-23 08:02


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