Hi,

Einsteigercons werden i.d.R von erfahrenen Orgas veranstaltet, die sich dabei auf die Mithilfe erfahrener und möglichst gut ausgerüsteter befreundeter Spieler stützen. Schließlich soll dem Anfänger (der naturgemäß wenig Klamotte, Ausrüstung etc. hat) gezeigt werden, wie LARP so funktioniert.

Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr mit euren Clans eigene Leute, die "ihre Rolle" darstellen - von denen müsst ihr einige Gruppen aufs Con holen.

Der "Plot" entsteht durch die Interaktion der Gruppen, d.h. wenn man eine Gruppe finsterer Magier und eine Gruppe magieverachtender Ordensritter einfach so nebeneinander hinstellt, wird das entweder verflixt kurz oder die Gruppen können kaum noch rollengerecht agieren. Auch sollte nicht im luftleeren Raum begonnen werden, sondern jeder sollte einen Grund haben, vor Ort zu sein. Dann braucht er einen Grund, um dazubleiben und möglichst sollten schon irgendwelche Beziehungen zu einzelnen anderen Gruppen da sein.

Das ist die eigentliche Aufgabe der Orga, nämlich eine Ausgangssituation bereitzustellen und dann die Leute (die alle ihre Rolle darin verkörpern) damit spielen zu lassen.
Da das beliebig unvorhersehbar werden kann (wie reagiert jetzt jeder einzelne) gibt es oft die Konstruktion der NSCs, d.h. eine oder einige Parteien werden durch die Orga mehr oder weniger stark gelenkt, d.h. sie bekommen irgendwas zwischen einer von der Orga maßgeschneiderten Rolle (die so aufgebaut ist, dass sie wunschgemäß reagieren MUSS), bis hin zu ganz direkten Anweisungen - bei denen der Rollenhintergrund z.T. wesentlich beschnitten werden kann, z.B. für den Ork Nr. 7 von Gruppe 5 der einfach nur angreifen soll - wenn der gefangengenommen und ausgequetscht wird, rächt sich das evtl.

Damit jeder was zu tun hat, braucht es eine Menge an möglichen Aufgaben. Idealerweise ist nicht alles nur auf einem Weg zu bewältigen; separate kleine Aufgaben für die Leute, die gerade mit dem "Hauptplot" nix anfangen können o.ä. sind auch ratsam.

Beispiele finden sich zuhauf in Conberichten (eigenes Unterforum hier ...).

Um nicht eine große Menge ratloser Einsteiger neben einigen unter sich agierenden "Profis" zu haben, ist es gerade bei Einsteigercons hilfreich, jeden Neuling schon im Vorfeld zu einer Gruppe zuzuteilen - nach grob vorhandenen "Ideen", je nachdem, was man für Gruppen hat - und auch ein paar Infos aus Gruppensicht ("warum wir hier sind, und wer ist eigentlich der Dicke, den die anderen mit ´Herr´ anreden?") mitzuliefern.
Alle Einsteiger als eine eigene Gruppe durch die Szenerie laufen zu lassen, kann auch funktionieren - Motivation ist normalerweise da, evtl. braucht man zwischendrin den "Erklär-Bär" der Orga, der erzählt, was jetzt laufen soll...


Zu Polsterwaffen:
Ja, kämpfen macht Spaß - und gibt vielen Leuten Arbeit (Heilkundige, Kräutersammler, Schmiede, Pazifisten, die stundenlang drüber lamentieren können, wie man auch anders...)
Bastelanleitungen gibts zuhauf, Einsteiger-Schwerter ab etwa 40€ - die sind schon ausreichend häßlich. Selbermachen lohnt nur, wenn man die Arbeitszeit nicht rechnet, bitte auf den Spitzenschutz achten. Wenn man aufs Latex verzichtet und stattdessen "Tapewaffen" baut geht es zeitlich auch recht gut. Die Dinger sind allerdings nicht mehr up-to-date (ein Latexschwert oder vollgeschäumt macht einfach optisch mehr her), dafür relativ robust. Ihr solltet jemanden im Team haben, der sich mit den Dingern auskennt - der Teufel steckt oft im Detail - und auch beurteilen kann, wann dessen Lebensspanne abgelaufen ist.



Bernd