Hi,

>>Der typische Gobbo verhält sich exakt so, wie das typische Halbstarkencliquenmitglied im Real Life:

Die ersten drei Punkte kann ich stehen lassen, aber

>>denkt nicht viel nach (Verdrängung, ist allgemein mit seinem Leben unzufrieden und sieht keiner verlockenden Zukunft entgegen)

ist nicht so simpel. Ein Gobbo kann stundenlang über sein Dasein reflektieren, und mit viel Gezeter und Gejammer vor sich hin leiden. Es liegt nicht dran, dass er nicht nachdenkt, oder nicht schlau wäre - er ist nur eben dazu verdammt, auf ewig der schwache, getretene Underdog zu bleiben, weil genau das seine Natur ist. Nur in der Clique (Gobbo-Stamm) kriegt er ein wenig Anerkennung. Je mehr er drüber nachdenkt, desdo tiefer rutscht er ins Selbstmitleid.

Er weiß, dass er ziemlich weit unten in der Hackordnung rangiert - auf einem normalen Con halt ganz unten. Also gibt es keinen zum piesacken, denn die alte Bäuerin mit Krückstock oder die kleine Heilerin zu drangsalieren ruft ganz schnell die Gut-Ritter auf den Plan, und dann gibt´s wieder Klassenkeile.

Das heisst, ein lebender Gobbo ist Meister im Einstecken, er kann zwar Vergeltung schwören und auch daran arbeiten - aber er muss dabei sehr geschickt sein, denn wenn er bei sich seiner richtig fiesen Racheaktion zu ungeschickt anstellt, blüht ihm ein sehr kurzer Prozess ("herrenlosen Gobbo erschlagen" ist vielerorts wohl nicht mal Sachbeschädigung), als Spieler darf er sowas nur mit Leuten aufziehen, die seine "Rache" auch vertragen können - bei vielen Gelegenheiten dürfte also seine Revanche (mangels Zeit oder "Mit-Spieler") flachfallen.


Bernd