Dazu gekommen bin ich über Pen&Paper (das habe ich selbst entdeckt, aber hatte lange niemanden, der es mitspielen wollte, also keine Gruppe), über Life-Rollenspiel hin zum Larp (was ein himmelhoher Unterschied ist).
Alles Mundpropaganda, auf Larp bin ich dann, nachdem ich den Begriff im Life gehört hatte, über Internet-recherche gestoßen, hab mich ein wenig eingelesen und dann tapfer in die Masse gewagt... und nie bereut. Pen&Paper war 1995, Life 1997, Larp 2000.


Mir gefällt daran, dass man sich in eine farbigere und weitaus spannendere Welt zurückziehen kann, um den Alltag mal auszuklinken. Wir erleben alle keine Abenteuer in der Realität, im Larp kann man sich ungestraft (will heißen ohne dumme Kommentare oder Blicke) einem actionreichen Abenteuer hingeben, das man physisch erlebt - wie die guten alten Robin-Hood-Kindertage, als die Welt noch aufregend und zu entdecken war. Außerdem trifft man ungeheuer viele Menschen, die Phantasie und Kreativität hochhalten und meistens auch recht tolerant sind, wie andere Leute sie ausleben... also keine Normen und Erwartungen mit Perfektionsanspruch.

Meine Umgebung reagiert gespalten: Einige finden es interessant und spannend, vor allem die Kostüme und die Waffen. Viele Freunde larpen selbst und finden es dementsprechend normal. Meine Eltern und "unbelasteten" Freunde betrachten mich mit seltsamen Augen, ich werde schon öfter mal gefragt, ob ich dieses kindische Hobby nicht langsam ablegen möchte oder ob ich einer Sekte angehöre... (weil soviel Zeit und Energie darf man doch nicht in ein Hobby verschwenden...)

So, das war mein kurzer Bericht ;)