T.S. schrieb:

> Das wird denke ich durch das jeweilige Punktesystem bereits
> geregelt. Ich mein son Ding macht ja nicht 5 Punkte
> Direktschaden, sondern wohl nur einen 1 Punkt Kratzer auf eine
> 10+ Schutzpunkte Rüstung.

Jepp, so sehe ich das auch.

> :Allerdings hört diese Freundschaft ganz schnell wieder auf,
> wenn ich was von Schildbrechend oder bleibt im Schild stecken
> höre und dabei nicht was in Pilumgröße, sondern nur bessere
> Zahnstocher angeflogen kommen. Und das habe ich leider auch
> schon ein paar mal erlebt.
>
> Sowas habe ich noch nie gesehen. Für meine 1,20m Wurfspeere
> beanspruche ich an sich in den herkömmlichen Systemen nur den
> standardmäßigen Minimalschaden.
> Ich wußte bisher auch nicht, daß irgendjemand außer Leuten aus
> dem GH Wurfspeere verwendet. Wir haben die vor ca. 5 Jahren
> entwickelt, die scheinen sich wohl langsam ausgebreitet zu
> haben. (wir haben allerdings nie irgendwelche Sondersachen wie
> Pilumeffekte oder sowas beansprucht)

Oh, also da gibt's schon einige Gruppen. Nordmar verwendet die, seit ich sie kenne. Als die Leute vom Cocritch Clan LARP-cons gemacht haben hatten die NSC's auch immer Eimerweise Wurfspeere und wir haben so 2000 oder 2001 mal so um die hundert byzantinische Wurfpfeile, die du auf einem deiner Fotos hattest gebastelt. Im Süddeutschen Raum sieht man eigentlich seit ich spiele immer wieder mal Wurfspeere. Und da sind halt auch alle paar Cons mal wieder so Blitzbirnen dabei, die einem was von sich verbiegenden Pilumspitzen erzählen, oder dass sie (und nur sie natürlich) mit ihren tollen Wurfspeeren Schilde kaputt machen.

> Wobei bei einigen Systemen es nicht unsinnig wäre, wenn ein
> "schwerer" Wurfspeer mehr Schaden verursacht als ein "leichter"
> Wurfspeer.

Tja, hätte ich auch gerne, so ein Legionär ist ja eigentlich erst mit Pilum komplett, aber erstens sind die Dinger nur sehr schwer so zu bauen, dass ich keinen Lachkrampf bekomme und sie trotzdem sicher sind und außerdem ist das ähnlich wie die Diskussion um kleine und große Armbrüste oder Flizebogen und Langbogen, das scheitert in Punktesystemen einfach an der Definition der Grenzen.

> T.S.
>
> PS:
> Ich würde einen leichten Wurfspeer nicht unbedingt als
> "besseren Zahnstocher" abtun. Sicher sind die nicht so
> gefährlich wie schwere Wurfspeere, aber tot ist man ohne
> adäquate Panzerung bei beiden.

Das bezog sich primär auf manche LARP-Varianten, die ungefähr so gut und schnell fliegen wie eine Taube mit zwei gebrochenen Flügeln. Die Echten sind halt selbst gegen Kettenhemden nur bedingt wirkungsvoll. Allerdings war ich erstaunt was die Spieße Wucht kriegen, wenn man die vom galoppierenden Perd aus schleudert. Wenn du mal bei einem Römer Reenactor solche Spieße siehst, die am hinteren Ende eine kleine Kugel haben. Die wurden zwischen zwei Finger genommen und dann über Kopf geschleudert. Wenn man das kann, drehen sich die von oben über die Schildkante und treffen Kopf oder Brust des Ziels. Dann werden die echt beeindruckend, aber so, zu Fuß, von Hand geworfen, sind sie eine der schwächsten Waffen im römischen Arsenal. Gegen Leute ohne Rüstung, was ja bei den Gegnern der Römer durchaus vorkam, aber trotzdem ganz praktisch. Das erkennt man auch daran, dass die Spieße fast alle Blattförmige Spitzen hatten, während die Pili als Panzerbrecher und Schildknacker geformt waren.

cu Reinhard